Kabs

Folgen der Überschwemmung bei Brühl: Schnakenbekämpfer vor Herausforderungen

Der Starkregen am Oberrhein führte zu ungewöhnlich hohen Hochwasserständen, insbesondere durch den Zufluss des Neckars. Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) steht vor Herausforderungen, da die Außendeiche nicht zugänglich sind und Stechmückenlarven sich in den überfluteten Auenbereichen entwickeln könnten.

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PM
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Eine mit Blut vollgesaugte Mücke – die Kabs kämpft mit Hochdruck gegen die Plage-geister am Rhein. © dpa

Brühl. Der anhaltende Starkregen hat am Oberrhein zu Hochwasserständen geführt, wie man sie üblicherweise nur alle fünf oder zehn Jahre erwarten kann – bei der Messstelle in Speyer wurden 766 Zentimeter festgestellt. In diesem Bereich wirkte sich der Zufluss des Neckars in den Rhein besonders stark aus. Wegen der Bruchstellen am Brühler Sommerdamm kam es zu ausgedehnten Überflutungen.

Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) steht nun vor einer sehr schwierigen Ausgangslage, denn die Außendeiche werden noch tagelang nicht zugänglich sein. Die Auenbereiche sind teilweise aber vollständig von Wasser bedeckt und können nicht betreten werden. Sollten sich in diesen Zonen Stechmückenlarven entwickeln, so kann das im Moment nicht ermittelt werden.

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Die Kabs wird sich vorerst auf die zugänglichen Dammfußbereiche konzentrieren, mit Glück werden die Larven der Auwaldstechmücken an diese Zone geschwemmt, heißt es in einer Mitteilung der Schnakenbekämpfer.

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Ein zweiter Schwerpunkt werden die im Innendeich liegenden Druckwasserflächen darstellen. Diese wurden durch den Starkregen bereits geflutet oder bilden sich nun aufgrund der Bodensättigung früher als üblich.

Für die anstehenden Einsätze wurde im Voraus ein weiterer Pilot angefordert, um die Flugzeit der Helikopter pro Tag verlängern zu können, bei denen das Bakterium Bti verteilt wird. Auch wurde ein weiterer Kühlwagen ausgeliehen, um die Versorgung der Landeplätze mit Bti-Eisgranulat zu sichern. Trotz dieser Vorbereitungen lasse sich aber nicht abschätzen, wie erfolgreich die Kampagne verlaufen werde, sagt die Kabs. Ob alle Flächen auch rund um Brühl rechtzeitig vor der Verpuppung der Larven erreicht werden können, sei noch offen. 

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