Im Porträt

Gerhard Zirnstein möchte im Gemeinderat die Finanzen in Brühl im Blick behalten

An Engagement mangelt es Gerhard Zirnstein nicht – ab September zieht er außerdem als Mitglied der CDU-Fraktion in den Gemeinderat ein. Und richtet dort sein Augenmerk auf ganz bestimme Dinge.

Von 
Catharina Zelt
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Gerhard Zirnstein in seinem Garten in Brühl. Dort verbringt er als Hobbygärtner viel Zeit. © Zelt

Brühl. Gerhard Zirnstein ist Sprecher der Kolpingfamilie, Vorsitzender des Kleintierzüchtervereins Brühl, bei der katholischen Kirchengemeinde aktiv, Ehrenmitglied beim Fußballverein – und ab September außerdem für die CDU im Gemeinderat. Bei der Kommunalwahl im Juni heimste er 2123 Stimmen ein und zieht somit mit fünf anderen Kandidaten der Christdemokraten in das Gremium. Wegen eines Formfehlers findet die offizielle Verpflichtung nicht bereits wie geplant im Juli, sondern erst in der Sitzung im September statt. Zirnstein ist somit offiziell noch kein Gemeinderat, wurde jedoch von der Bevölkerung gewählt und beabsichtigt auch, die Wahl anzunehmen.

Gerhard Zirnstein saß vor vielen Jahren unter Bürgermeister Gerhard Stratthaus schon einmal für die CDU im Gemeinderat. Damals ist er nachgerückt und war etwa ein Jahr Teil des Gremiums. Dann zog er sich einige Jahre aus der Lokalpolitik zurück, bis er bei der Kommunalwahl 2019 wieder antrat. „Ich war in Rente und hatte nun wieder die Zeit für dieses Ehrenamt“, beschreibt der Brühler seine Beweggründe. Im Jahr 2024 reichte es schließlich für einen Platz am Ratstisch. Als Diplom-Bankbetriebswirt A.D.G. in Rente möchte der 71-Jährige vor allem ein Auge auf die Finanzen der Kommune werfen. So möchte er sich beim Haushalt der Hufeisengemeinde einbringen.

Zur Person

Gerhard Zirnstein ist am 6. Juli 1953 geboren und wohnt seitdem in Brühl.

1987 schloss er seine Ausbildung zum Diplom-Bankbetriebswirt A.D.G. ab. Bis zu seiner Rente vor zehn Jahren arbeitete er bei der Volksbank Sandhofen.

Der 71-Jährige ist in mehreren Vereinen und Organisationen aktiv: im Kleintierzüchterverein, dem Netzwerk Brühl/Rohrhof, dem Fußballverein Brühl, der katholischen Kirche und der Kolpingfamilie.

Zirnstein ist verheiratet, hat vier Kinder und zwei Enkelkinder.

Im September wird er nun für die CDU-Fraktion in den Brühler Gemeinderat einziehen. caz

Darüber hinaus ist die Inklusion für ihn ein wichtiges Thema. Seit etwa einem Jahr ist Zirnstein beim Netzwerk Brühl/Rohrhof um Rudi Bamberger aktiv und möchte die Gemeinde inklusiver gestalten. Das macht er bereits beispielsweise mit der Kolpingfamilie beim Sommerfest für Menschen mit und ohne Behinderung, das Mitte August wieder stattfindet. Dem sollen weitere inklusive Angebote folgen.

Die Vorhaben von Zirnstein im Gemeinderat in Brühl: Radwege, Wochenmarkt und Umwelt

Der Fahrradverkehr liegt dem 71-Jährigen außerdem sehr am Herzen. „Ich fahre selbst viel mit dem Fahrrad durch den Ort und in die umliegenden Gemeinden“, erzählt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Dabei seien ihm einige neuralgische Punkte aufgefallen, die er gerne mit seinen Ratskollegen besprechen möchte, zum Beispiel die Strecke zum Radweg nach Schwetzingen von der Bahnhofstraße aus kommend. Eine andere Stelle sei die Kirchenstraße. Hier sei es eine Überlegung wert, die Einbahnstraße für Fahrradfahrer zu öffnen, „denn es steigt dort ohnehin niemand von seinem Rad ab“. Zu guter Letzt sei die Mannheimer Straße eine Problemstelle im Radwegenetz, die es zu diskutieren gelte. Generell könne Zirnstein sich beispielsweise die Errichtung einer Fahrradstraße im Ort vorstellen, wie es beispielsweise in Schwetzingen schon umgesetzt worden sei.

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Ein weiterer Bereich, für den seiner Meinung Lösung gesucht werden sollten, ist die Parkplatzsituation um den Wochenmarkt in Rohrhof. „Hier muss man schauen, welche Lösungen sich anbieten“, meint er. Umweltschutz sei ihm wichtig, damit befasse er sich auch in seiner Funktion als ehrenamtlicher Baubeauftragter der katholischen Kirche.

CDU-Gemeinderat Gerhard Zirnstein ist in Brühl vielfältig engagiert

Immer ein offenes Ohr habe Zirnstein zudem für die Vereine Die bevorstehende Tätigkeit als CDU-Gemeinderat ist nämlich nicht sein einziges Ehrenamt. Er ist Vorsitzender des Kleintierzüchtervereins Brühl 1912, hält selbst Hühner und Hasen, bei denen er jeden Tag bei Wind und Wetter zweimal nach dem Rechten schaut. Beim Fußballverein (FV) ist er Kassenprüfer und Ehrenmitglied. „Ich bin damals über die Leichtathletik in den Verein gekommen.“

Zusätzlich ist er bei der katholischen Kirchengemeinde sowohl Stiftungsrat als auch Baubeauftragter und bei der Kolpingfamilie Brühl engagiert er sich als langjähriger Sprecher. Zirnstein ist ein Urbrühler und wohnt „schon immer“ hier. Er schätze die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in Brühl sowie die Überschaubarkeit der Kommune.

Gerne nutze er außerdem die vielen Naherholungsmöglichkeiten, denn Zeit in der grünen Natur ist ihm wichtig. Als Hobbygärtner verbringt er deshalb viel Zeit in seinem Garten, seinem Lieblingsplatz in der Gemeinde.

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