Villa Meixner (mit Fotostrecke)

Herbstmarkt in Brühl: Zwischen Leckereien und Kunst

Die Besucher kommen beim Herbstmarkt und der dazugehörigen Ausstellung mit dekorativer Malerei in der Villa Meixner vielfältig auf ihre Kosten.

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Marco Montalbano
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Die 3c der Schillerschule singt mit Begeisterung Lieder, angekündigt von Lennox am Mikrofon. Lehrerin Anna Garbe begleitet an der Gitarre. © Marco Montalbano

Brühl. Nach zwei schwierigen Corona-Jahren konnten sich die Besucher des Herbstmarktes im Garten der Villa Meixner wieder so wie zuvor über ein buntes und fröhliches Treiben freuen, bei dem alle Sinne angesprochen wurden. Neben einem abwechslungsreichen Programm auf und unterhalb der Bühne, einem intensiven Markt-Shoppingerlebnis, leckerem Essen einer großen Auswahl alkoholischen und alkoholfreien Getränken wie selbst gepresstem Apfelsaft, Linsensuppe, Würstchen und vielem mehr, gab es auch von Weitem verführerisch duftende süße Waffeln am Stand des Sonnenschein-Horts.

Daneben sorgte eine Ausstellung in der Villa Meixner für staunende Blicke, beste Laune und sicher für neuen Glanz in so mancher Wohnung. Denn die Arbeiten waren auch zu erwerben. 14 Künstlerinnen und Künstler von nah und fern hatten dekorative Malereien und andere Kunstwerke ausgestellt.

Villa Meixner

So war der Herbstmarkt in Brühl

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Nachdem ein sichtlich über die gelungene Veranstaltung glücklicher Jochen Ungerer von der Gemeinde mit gewohnt fester Stimme und im traditionellen Kerweborscht-Outfit einleitende Worte gesprochen hatte, betraten die Schülerinnen und Schüler der 3c der Schiller-Schule die Bühne. Lennox nahm mutig das Mikro in die Hand und kündigte die Lieder an, die er zusammen mit den anderen singen würde. In der anderen Hand hielt er dabei stolz eine grüne Schildkröte – das Klassenmaskottchen und in diesem Fall auch Mutmacher. Lehrerin Anna Garbe saß auch schon bereit, startklar mit Gitarre, um sie zu begleiten.

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Vielseitiges Programm

Auch die Kerweborscht Brühl-Rohrhof schienen im Festzelt noch ein bisschen lauter und energiegeladener zu singen als sonst, sodass so manches angeregte Gespräch an den Tischen pausierte, um ihren Auftritt zu genießen. Nachdem der Markt in einem Jahr ganz ausfallen musste und einmal nur in sehr abgespeckter Version stattgefunden hatte, ging es in diesem Jahr beim beliebten Fest in gewohnt tollem Ambiente ordentlich zur Sache. Es gab Musik und Theater mit den Kindern des Sonnenschein-Horts, ein Projekt der Jugendkunstschule (JKS), geleitet von Gabriele Wernz, bei dem Windlichter aus Herbstblättern gebastelt wurden.

Weitere Highlights auf der Bühne waren am Sonntag der Auftritt des CGBB mit dem Männerchor, ein Beitrag der Klangfabrik Mannheim/Brühl, des Horts an der Jahnschule sowie Musik und Lieder vom Kinderchor der Jahnschule. Auch durfte am zweiten Tag wieder mit der JKS gebastelt werden, um Fensterbilder mit Tieren des Waldes zu erstellen.

Stets großer Andrang herrschte an der historischen Saftpresse. Während Erzieher Ralf Amler vom Sonnenschein-Kindergarten gespaltene Äpfel hineingab, konnten die Kinder mit Muskelkraft und viel Begeisterung das gusseiserne Rad drehen, um sich dann über den frischen Saft zu freuen.

Unter den vielen Besuchern war auch der Brühler Olaf Baltz, der mit Sohn Oskar gekommen war: „Es ist einfach toll, dass es solche Veranstaltungen in Brühl gibt – größere und viele kleinere. Die Gemeinde ist dadurch richtig lebendig.“

Alle Hände voll zu tun hatten Michael Langloh und Hans-Peter Ertl, die sich für den Förderverein Dourtenga einsetzen und an diesem Tag herzhafte Linsensuppe aus einem riesigen Behälter schöpften. „Mit und ohne Fleisch“, wie sie betonten. Neben Käse und Speck gab es Honig vom Imker, hausgemachte Marmeladen, Liköre, Fruchtsenf und Obst und Gemüse der Saison zuhauf.

Viele Apfelsorten machten die Wahl zur lustvollen Qual, so auch für Helga Dielmann, die sich kaum entscheiden konnte. „Die sind ja richtig günstig“, freute sie sich und fuhr fort: „Die sind sicher alle lecker, aber ich glaube, ich entscheide mich heute mal für Braeburn.“

Kunst für jeden Geschmack

Viele der Besucher genossen die Ausstellung im Inneren der Villa Meixner. Die Künstler Al Bracy, Ingrid Eckert, Usch Hayer, Uta Horn, Gudrun Bauer, Blanka Eimüller, Robert Geis, Monika Keller, Rosi Löffert und Verija Mezhybovska, Ute Sommer, Hertha Werner Sigrid Pfenninger und Ana Bernhard kamen aus der gesamten Region. Sie boten ein Potpourri, das unter dem Oberbegriff der dekorativen Malerei Patchwork-Arbeiten, Seidenmalerei, Blumendekoration, Puppen, textile Kunst, Taschenkunst, Landschaftsmalerei und Modeschmuck umfasste. Spenden gingen an den Förderverein Dourtenga. Direkt am Eingang informierten Mitglieder des Hilfevereins über ihre ehrenamtliche Arbeit.

Hans Zelt aus dem Dourtenga-Vorstand freute sich mit Blick auf den sich füllenden Kasten, in dem immer mehr Scheine landeten: „Es ist in diesem Jahr wieder eine gute Ausstellung geworden. Die Leute freuen sich. Es gibt Kunst für jeden Geschmack.“

In einem der Räume zeigten Gaby Colbert und Uta Horn ihre kunstvollen Arbeiten.Die Damen von der Patchwork Gilde aus Heidelberg meinten: „Die Leute staunen darüber und freuen sich, wenn sie die Arbeiten sehen, aber leider fehlt uns etwas der Nachwuchs, dabei heißen wir jeden gern willkommen.“ Die gesamte Ausstellung sei besonders gelungen.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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