Brühl. Der Kulturausschuss des Gemeinderates geriet in seiner jüngsten Sitzung zu einem Chor, der eine gewaltige Lobeshymne auf Amtsleiter Jochen Ungerer, die Kulturbeauftragte Katja Rheude und deren Mitarbeiter anstimmte. Grund war die Vorstellung des Kulturprogramms für die kommenden Jahre mit einem Ausblick, der teilweise sogar schon bis 2028 reichte.
Zunächst blickte Ungerer in seinem Bericht auf die geplanten Ausstellungen in der Villa Meixner und im Rathaus. Da reicht das Spektrum von der Weinheimer Künstlerin Gabriele Ludwig-Krahl im Januar über Ausstellungen von Künstlergruppe bis hin zur Malerin Dr. Blanka Mandel im Herbst 2026.
Darüber hinaus nannte der Amtsleiter noch die Neuanträge von Kunstschaffenden – es waren insgesamt acht, denen Ungerer eine gute bis sehr gute Qualität bescheinigt. Da für 2027 nur noch fünf Termine zur Verfügung standen, konnte man sich nunmehr die künstlerische Creme abschöpfen. Auch zwei Künstlergruppe, eine aus Walldorf die andere aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis, sollen dann zum Zuge kommen. „Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass durch solche Gruppenausstellungen Kontakte zu aufstrebenden und wirklich herausragenden Künstlern geknüpft werden können“, erklärte Ungerer.
Neue und alte Bekannte
Auch bei den Kabarett- und Kleinkunstveranstaltungen präsentierte er ein abwechslungsreiches und exquisites Programm. So werden alte Bekannte die Brühler Bühnen bespielen, etwa Pe Werner im Januar, Tobias Mann ebenfalls im Januar, Murzarella mit ihren Handpuppen im März, Wolfgang Trepper im April, Christoph Sieber im September und Stefan Reusch im November. Aber es gibt auch Künstler, die zum ersten Mal nach Brühl kommen – „Mackefish“ im November und Jonas Greiner im Mai. „Es geht hier wirklich Schlag auf Schlag – Brühl hat sich mit seinem Kulturprogramm inzwischen einen Namen gemacht.“
„Wir sind daher auch sehr zufrieden mit unseren Besucherzahlen – viele Termine sind innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.“ Bei Dave Davis, der Ende des Monats in die Festhalle kommt, waren die Karten laut Ungerer innerhalb von Minuten weg.
Ein literarisches Bonbon hat der Kulturkalender im April zu bieten. „Das hängt damit zusammen, dass dann in Schwetzingen die Criminale stattfinden wird und die Stadt so vier Tage lang zur deutschen Krimihauptstadt wird“, erklärte Ungerer, „und dafür wird das Warmup in der Villa Meixner oder in der Brühler Festhalle mit namhaften Autoren stattfinden.“
Der Kulturbetrieb wird mit Konzerten und Open-Air-Veranstaltungen abgerundet. Ein Beispiel ist im Januar der Nachtumzug der „Rohrhöfer Göggel“ bei dem die Verantwortlichen inzwischen die maximale Teilnehmerzahl bei knapp über 2000 Mitwirkenden – es gibt allein 15 Guggenmusikgruppen – gedeckelt haben. Das alles kann sich sehen lassen.
Freundeskreis spendiert Konzert
Ein besonderes Konzert ist „Rock4Kids“ in der Festhalle. Dazu werden alle Kinder eingeladen, die sich am Programm der Märkte und Feste beteiligt haben. Das ist ein Konzert, das vom Kulturfreundeskreis spendiert wird, also den Aktivposten, die beispielsweise beim Herbst- und Weihnachtsmarkt ehrenamtlich die Bewirtung der Besucher anbieten.
Apropos: Beim Weihnachtsmarkt rund um die Villa Meixner wird eine besondere Erweiterung sicherlich viele Augen glänzen lassen. Neben dem Angebot rund um das Jugendstilhaus wird zeitgleich sowie am 24. und 26. Dezember in der Festhalle eine gigantische Modelleisenbahn eines Ladenburger Vereins aufgebaut sein – „das ist wohl die größte Moduleisenbahn, die es deutschlandweit gibt.“ Dabei betonte Ungerer, dass er sich nicht versprochen habe, denn man spreche von Modulen, die zu einer großen Anlage zusammengesteckt werden.
„Hier wird wirklich ein großartiges Kulturprogramm auf die Beine gestellt“, lobte Bürgermeister Dr. Ralf Göck seine Mitarbeiter. Gabi Rösch (SPD), Wolfram Gothe (CDU), Peter Frank (GLB) und Heidi Sennwitz (FW) schlossen sich an: „Das ist eine sehr abwechslungsreiche Auswahl an Veranstaltungen auf hohem Niveau.“
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