Bildung

Marion-Dönhoff-Schule Brühl bekommt zum dritten Mal in Folge Preis

Das besondere Engagement der Schule wird einmal mehr mit dem Boris-Siegel belohnt. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnung in Sachen Berufs- und Studienorientierung.

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zg/ras
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Nicht nur die beiden Bürgermeister Timo Wangler (2. v. l.) und Dr. Ralf Göck (2. v. r.), der zudem Vorsitzender des Schulverbandes ist, freuen sich über die Auszeichnung mit dem Boris-Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg, sondern auch Lehrkräfte, Schüler und Vertreter des ausstellenden Aktionsbündnisses. © Handelskammer

Brühl/Ketsch. Das Boris-Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg ist ein Zertifizierungsverfahren für Schulen, die im Themenbereich Berufs- und Studienorientierung über die geforderten Standards in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften noch hinausgehen. Die Auszeichnung wurde an sieben Schulen in ganz Nordbaden verliehen – eine davon ist die Marion-Dönhoff-Realschule der Gemeinden Brühl und Ketsch, die zum zweiten Mal rezertifiziert wurde.

Hinter dieser Auszeichnung steht ein breites Bündnis aus Politik, Schulen, Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft. Gegründet wurde das Boris-Berufswahl-Siegel 2004 von der Bertelsmann-Stiftung in Zusammenarbeit mit den Regionen aus allen 16 Bundesländern.

„Dass Sie erneut bestanden haben und das Siegel für weitere fünf Jahre erhalten, kann Sie sehr stolz machen“, sagte Klaus Hofmann, Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald in seiner Ansprache bei der Übergabe des Siegels. „Es ist der Beleg für eine vorbildliche Leistung, mit der Sie sich als Leuchtturmschule positionieren, einen Maßstab für andere Schulen setzen und mit ihren individuellen Lösungen und Ideen Vorbild sind.“

Begeisterung hautnah erlebt

Laudator Thomas Mayer berichtete eindrücklich von der Begeisterung, die in der Marion-Dönhoff-Schule rund um das Thema Berufsorientierung zu spüren sei. Als die Jury beim Überprüfungsverfahren zu einem Schulbesuch vor Ort gekommen sei, wäre sie direkt von mehreren Lehrern und noch mehr Schülern empfangen worden und habe im Anschluss kaum Fragen stellen müssen, da alle selbst ihre Aktivitäten mit so großem Engagement darlegten, dass sich ein Nachhaken erübrigt habe. „Von Klasse fünf bis durchgehend zur Klasse zehn waren jeweils mehrere Schüler da und trugen ihre Erfahrungen, die sie bei der Berufsorientierung gemacht haben, vor“, schilderte Mayer.

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Das habe einen „sehr positiven Eindruck“ hinterlassen. So gebe es an dieser Realschule ein breites Angebot, das Berufsvorstellungen für Eltern ebenso beinhalte wie Messebesuche, mehrwöchige Praktika und freiwillige Praktika in den Ferien. Ein enges Kooperationsverhältnis bestünde zudem zur Firma John Deere. Welche Möglichkeiten sich daraus ergeben, berichteten bei dem Termin ein Ausbilder und ein Auszubildender, der von der Marion-Dönhoff-Schule direkt in das Unternehmen wechselte und der Jury seine Eindrücke widerspiegelte.

„Jeder hat seinen Teil dazu beitragen, sodass wir gar nicht zu Wort kamen“, berichtete Mayer vom Besuch der Jury in der Schule. „Am Ende fielen uns auch keine Fragen mehr ein, da ohnehin alles bestens erläutert wurde.“

Schüler werden gut vorbereitet

Man sei deshalb zur Überzeugung gekommen, dass die Schüler durch die vielen und vielseitigen Praktika und die guten Kooperationspartner optimal auf die Berufswelt vorbereitet würden. Die Zusammenarbeit mit den Kooperationsbetrieben und externen Partnern laufe reibungslos und gut. Darüber hinaus bestünde ein regelmäßiger Austausch, um Aktionen zu evaluieren und weitere Verbesserungen auf den Weg zu bringen, wurde die Arbeit gelobt, die von Realschulkonrektor Daniel Gérard und Lehrer Michael Koch federführend koordiniert wird.

„Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Marion-Dönhoff-Realschule sehr engagiert arbeitet“, fasste Juror Mayer zusammen, sodass sich die Schule den Erhalt der Zertifizierung zum nun bereits dritten Mal redlich verdient habe.

Ausgezeichnet werden mit dem Siegel also Schulen, die – wie die Dönhoff-Schule die berufliche Orientierung in herausragender Art und Weise verankert haben und das Thema mit Herzblut angehen. Dabei wird der erfolgreiche Übergang von der Schule in den Beruf als Maßstab angesetzt. Schulen, die sich für das Boris-Berufswahl-Siegel bewerben, werden einem gründlichen Zertifizierungsverfahren unterzogen, das strenge Qualitätskriterien ansetzt.

Nur wer über die geforderten Standards in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften hinausgeht und auch nach individuellen Lösungen sucht, erhält die Auszeichnung. Bei der Erstzertifizierung hat das Siegel eine Gültigkeit von drei Jahren, die Rezertifizierung besteht für fünf Jahre. Die Schulen haben dabei jeweils die Möglichkeit, sich der Qualitätsüberprüfung des Zertifizierungsverfahrens erneut zu stellen.

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