Brühl. Laut brummt die tragbare Pumpe der Feuerwehr am Leimbach bei der Brühler Realschule. Sie zieht mit viel Leistung Wasser aus dem Bach, das durch einen dicken Schlauch befördert wird. Die portable Pumpe bildet an diesem Nachmittag eine von fünf Stationen zur Ausbildung von angehenden Maschinisten der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Umkreis.
Dort lernen die rund 30 Teilnehmer des Lehrgangs, welche Pumpen es gibt und vor allem, wie sie bedient werden. Die Frauen und Männer der Wehren kommen aus dem gesamten Unterkreis – unter anderem aus Schwetzingen, Altlußheim, Malsch und Weinheim – nach Brühl, um hier an vier Wochenenden ausgebildet zu werden. Von der Feuerwehr der Hufeisengemeinde selbst sind sieben Kameraden mit dabei.
An einer der Stationen steuert Feuerwehrmann Patrick Engel an der Pumpe konzentriert den Druck des durchfließenden Wassers. Links von ihm liegen die Schläuche im Leimbach, die das Wasser hochbefördern. Das ist gar nicht so leicht, denn der Leimbach hat trotz des vielen Regens in den vergangenen Tagen und Wochen einen niedrigen Wasserstand.
Anleitung bekommt Engel dabei von einem der fünf erfahrenen Ausbilder um Andreas Wippel aus Heidelberg. Als Maschinist ist es nach bestandener Prüfung im Einsatzfall seine Aufgabe, die Pumpen zu bedienen. Dazu gehören nicht nur mobile Pumpen, sondern auch die fest im Fahrzeug verbauten Feuerlöschkreiselpumpen.
Außerdem sind es die Maschinisten, die die Feuerwehrfahrzeuge – nach bestandenem Lkw-Führerschein und entsprechenden Einweisungen – bewegen. Sie steuern die Aggregate und unterstützen bei der Entnahme von Gerätschaften wie beispielsweise der Leitern vom Dach der großen Einsatzfahrzeuge oder den verschiedenen hydraulischen Rettungsgeräten.
Etwas weiter hinten übt eine andere Gruppe von Teilnehmern die Wasserentnahme aus einem Hydranten. Schritt für Schritt bekommen sie erklärt, wie das Wasser aus dem Trinkwassernetz über die Pumpe des Fahrzeugs und dann über die Schläuche weiter zur Brandstelle fließt.
Schulungen über vier Wochen
Dabei gibt es einiges zu beachten: Es darf nicht zu viel Wasser auf einmal aus dem Netz gezogen werden, der Druck muss klar geregelt sein und die Umstellung vom Löschtank auf den Betrieb aus dem Wassernetz muss reibungslos funktionieren.
Während des vierwöchigen Lehrgangs lernen die Teilnehmer darüber hinaus die Rechtsgrundlagen, Motorenkunde und die Funktionsweise der verschiedenen Pumpen. „Die Lehrgangsteilnehmer sind engagiert bei der Sache und zeigen gute Leistungen“, resümiert der Brühler Mathias Wiloth, einer der Ausbilder.
Am Ende des Lehrgangs stehen eine theoretische sowie eine praktische Prüfung an. Wer beides besteht, darf künftig im Einsatz den Platz des Maschinisten einnehmen.
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