Brühl. Es ist eine gute Tradition, dass die „Rohrhöfer Göggel“ unmittelbar vor dem offiziellen Start in die neue Fasnachtskampagne – immer am „Elften im Elften“ – ihre neue Regentin ins Amt einführen. Daran wird auch in diesem Jahr festgehalten, sodass zum Eröffnungs- und Ordensfest am Freitag, 10. November, um 20.11 Uhr im SV-Vereinshaus in Rohrhof die Krone auf ein neues, charmantes Haupt gesetzt wird. Doch bleibt es bis zuletzt ein gut gehütetes Geheimnis, wer die Nachfolge von Melanie Jasmin I. mit karnevalistischem Herzen antreten wird.
Gleichwohl ist es unserer Zeitung gelungen, unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen bereits vor der Inthronisation mit der künftigen Tollität zu sprechen. Ihr Name bleibt dabei – so verlangen es die Regeln des konspirativen Treffens – ungenannt.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Prinzessin zu werden?
Neue Prinzessin: Es ist für mich nicht das erste Mal, dass ich eine Krone trage – das habe ich schon einmal als Kind gemacht. Das hat mir so viel Freude bereitet, dass schon damals für mich feststand, irgendwann einmal die „große“ Tollität zu werden.
Was hat Sie damals als Kinderprinzessin an der Aufgabe besonders fasziniert?
Neue Prinzessin: Ich würde schon sagen, dass es zunächst einmal die tolle Garderobe war, die mich in den Bann gezogen hat. Die Kleider sind einfach wunderschön, auch weil sie neben der Kampagne kaum getragen werden können. Dazu kamen für mich damals die schicken Frisuren – als zunächst die Äußerlichkeiten. Doch schon bald habe ich erlebt, wie toll es ist, auf die Veranstaltungen zu gehen und den eigenen Verein zu repräsentieren – das machte einfach Spaß.
Haben Sie sich auch jetzt schon mit entsprechenden Kleidern versorgt?
Neue Prinzessin: Natürlich – und um ehrlich zu sein, es sind ein paar mehr geworden, als ich geplant hatte. Bis jetzt hängen sieben verschiedene Roben für die Auftritte parat.
Wurden Sie von den „Göggel“-Verantwortlichen angeworben oder haben Sie sich für das hohe Amt beworben?
Neue Prinzessin: Das habe ich gewollt. Ich habe ganz gezielt meinen Namen ins Gespräch gebracht und wurde auch gerne von denjenigen, die im Karnevalverein darüber entscheiden, für die kommende Kampagne verpflichtet. Und ich freue mich schon jetzt ganz arg auf die anstehende Aufgabe.
Ihre Vorgängerin hat den Titel „mit dem karnevalistischen Herzen“, weil sie fest in der Rohrhofer Fasnacht verwurzelt ist – seit wann tragen Sie die närrischen Farben der „Göggel“?
Neue Prinzessin: Auch ich gehöre, seit ich ein Küken war, zur großen „Göggel“-Familie und genieße es, mich einzubringen – in verschiedenen Funktionen. Und meine Eltern sind auch aktiv.
Worauf freuen Sie sich in der kommenden Kampagne am meisten?
Neue Prinzessin: Ich würde sagen, das sind die Umzüge in der gesamten Region, da ist der Frohsinn so ganz geballt zu spüren. Natürlich sind auch die Saalveranstaltungen klasse, aber die Umzüge sind absolute Höhepunkte.
Was ist genau ihr Motto für die Kampagne?
Neue Prinzessin: Einfach viel Spaß haben und den Menschen offen zu begegnen – denn Menschen liegen mir auch beruflich sehr am Herzen.
Für Sie wird es eine recht kurze Kampagne – bedauern Sie das?
Neue Prinzessin: Es ist zwar schade, dass die kommende Kampagne dann schon so schnell wieder vorbei sein wird, aber trotzdem werde ich genauso wie sicherlich auch alle anderen Fasnachtbegeisterten voll auf die Kosten kommen. Es wird aber sicherlich sehr, sehr, sehr intensiv werden.
Was raten Sie Ihrem Präsidenten im Umgang mit Ihnen während der Kampagne?
Neue Prinzessin: Ich glaube, er muss sehr spontan sein, um nicht überrascht zu werden, und er muss immer damit rechnen, dass ich voll loslege. Aber ich glaube, das kriegt Christian Nordheim ganz bestimmt hin.
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