Serie - Nico Schäfer ist seit vielen Jahren Jugendleiter beim TV Brühl und engagiert sich zudem beim Jugendhilfeverein Postillion

Nico Schäfer ist seit vielen Jahren beim TV Brühl engagiert

Von 
Caroline Scholl
Lesedauer: 
Jugendleiter Nico Schäfer als Handballspieler in seinem Element – doch er ist für den TV noch in vielen anderen Bereichen aktiv. © Schäfer

Brühl. Auf stolze 110 Jahre Vereinsgeschichte darf der TV Brühl in diesem Jahr zurückblicken. Damit diese erfolgreiche Geschichte weitergeschrieben wird, bedarf es Menschen, die Zeit und Leidenschaft in die Vereinsarbeit investieren und sich gerne ehrenamtlich engagieren. Besonders erfreulich ist es, wenn es sich dabei um junge Menschen handelt, und so, wie im Fall von Nico Schäfer sogar direkt aus den eigenen Reihen in das Ehrenamt hineinwachsen.

„Ich bin seit meiner Geburt mit dem TV Brühl verbunden, denn meine Eltern sind schon immer im Verein aktiv und ehrenamtlich tätig. Mein Vater ist Leiter des Kameradschaftskreises und meine Mutter packt immer mit an, wenn sie gebraucht wird“, berichtet der 26-jährige Brühler.

So war seine erste Station im Verein tatsächlich das Mutter-Kind-Turnen, danach ging es direkt für ihn in den Bereich Handball. „Das ist mein Sport und als ich 2010 ein Schulpraktikum machen sollte, habe ich dies im Verein bei dem damaligen Trainer Hans Blau absolviert. Das hat mir soviel Spaß gemacht, dass ich von da an und bis vor eineinhalb Jahren weiter als Trainer aktiv war“, erinnert sich Schäfer.

Mehr zum Thema

Im Porträt

Anne Beck vom TV Brühl: „Sport und Freizeit sinnvoll vereinen“

Veröffentlicht
Von
Michael Wiegand
Mehr erfahren
Turnverein und Gemeinde

Tolle Werbung – genau 111 Dosen verabreicht

Veröffentlicht
Von
Volker Widdrat
Mehr erfahren
Literatur

Vom englischen Mordclub bis zu Thriller

Veröffentlicht
Von
Maria Herlo
Mehr erfahren

Zwischenzeitliche absolvierte er eine Ausbildung zum Industriemechaniker, und die Arbeit im Schichtbetrieb ließ es schließlich nicht mehr zu, weiter als Trainer aktiv zu sein. Doch für Nico Schäfer begann dann ein neues Kapitel im Verein. „Ich habe gerne das Amt des Jugendleiters übernommen, was bedeutet, dass ich mich um alles Organisatorische für die derzeit zehn Jugendmannschaften im Bereich Handball kümmere oder als Ansprechpartner für die Trainer da bin, wenn es beispielsweise um benötigte Materialien geht“, führt der junge Brühler weiter aus.

Für diese Tätigkeit benötige er in der Saison einige Stunden in der Woche und sei fast täglich damit beschäftigt, entsprechende E-Mails oder Projekte zu koordinieren. „Viele meiner Freunde, die mehrheitlich nicht aus dem Verein kommen, finden es toll, dass ich mich so engagiere. Einige sagen jedoch, dass es ihnen persönlich zuviel wäre, neben ihren Jobs diese Zeit zu investieren“, sagt der Jugendleiter lachend, dessen Bruder ebenfalls im Verein aktiv ist.

Auch seine Partnerin, mit der er seit einigen Jahren liiert ist, stehe hinter seiner Tätigkeit, was sehr wichtig sei. „Neben dem Turnverein bin ich zudem bei Jugendhilfeverein Postillion in Brühl aktiv. Dort betreue ich einmal wöchentlich die Jungen und Mädchen im Jugendhaus“, ergänzt Schäfer.

Beim Postillion Ansprechpartner

Auch in diese Tätigkeit sei er sozusagen hineingewachsen. „Ich war selbst als Jugendlicher ab und zu im Jugendhaus und dann kam die Idee, dass ich selbst gerne dort Ansprechpartner sein möchte, denn ich halte dies, aus eigener Erfahrung heraus, für sehr wichtig. Außerdem gibt es immer wieder Aktionen, wie beispielsweise die Papiersammelaktion, die ich gerne mit organisiere“, ergänzt der Industriemechaniker, der ursprünglich sogar mit dem Gedanken spielte Lehramt zu studieren, im Gespräch mit unserer Zeitung.

„Mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, gefällt mir einfach. Dabei habe ich nie aktiv nach ehrenamtlicher Arbeit gesucht, sondern es hat sich vieles einfach ergeben, wofür ich sehr dankbar bin. Ich kann gerade auch jungen Menschen empfehlen, sich zu engagieren, denn es macht zum einen sehr viel Spaß und man lernt sehr viel. Die Freude und die Wertschätzung überwiegen den möglichen Stress definitiv“, bekräftigt er überzeugt.

Gerade nach Corona hätten zahlreiche Vereine Bedarf an Ehrenamtlichen, die das Vereinsleben beleben. Wenn Schäfer nicht gerade bei der Arbeit, beim TV oder beim Postillion anzutreffen ist, dann widmet er sich einem weiteren Hobby und versorgt einen Hund, zwei Katzen, zwei Hasen und Fische, die mit zu seinem Haushalt gehören und für ihn ein Ausgleich sind.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung