Brühl. „Jetzt ist es definitiv: Es wird einen Weihnachtsmarkt bei der Villa Meixner geben“, sagt der kommunale Kulturbeauftragte Jochen Ungerer auf Nachfrage unserer Zeitung. Man habe sich die Entscheidung nicht leichtgemacht, verrät er, denn neben einigen organisatorischen Veränderungen wird der Markt wegen der Corona-Vorgaben deutlich kostenintensiver als bisher. „Und da das ,böse Wort’ jetzt schon gefallen ist: Ob unser Wunsch am Wochenende 18. und 19. Dezember Wirklichkeit wird, hängt natürlich von der dann geltenden Corona-Regelung ab“, räumt Ungerer noch ein.
Die Planungen allerdings laufen auf Hochtouren, denn der Weihnachtsmarkt wird nicht in der Jugendstilvilla stattfinden, sondern lediglich im Freien – im Garten und auf der Friedensstraße davor. Dort werden – so die derzeitige Planungen – neben den Marktbeschickern mit ihren Lebensmitteln diesmal auch Kunsthandwerker umziehen, um ihre hochwertigen Arbeiten feilzubieten. „Nicht alle, die sonst immer gekommen sind, werden dabei sein“, fasst Ungerer den aktuellen Planungsstand zusammen. Das habe verschiedene Gründe, so würden die teilweise älteren Kunsthandwerker sich nicht in der Lage sehen, zwei Tage in der Dezemberkälte zu stehen. Aber es gibt auch Probleme mit den Materialien: Schöne Dinge aus Papier beispielsweise dürfen nicht der Luftfeuchtigkeit im Freien ausgesetzt werden.
Der Weihnachtsmarkt wird zudem komplett eingezäunt werden und bekommt nur zwei Zugänge – einen am Weihnachtstor, den anderen bei der Kreuzung mit dem Heiligenhag. Dort werden die Besucher von Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes kontrolliert, ob sie geimpft oder genesen sind. Alle anderen, die nicht unter die 2G-Regelung fallen, kommen nicht hinein. Dafür gilt auf dem Gelände aber keine Maskenpflicht und die Abstände zwischen den Besuchern können minimiert werden. Nicht auf dem eingezäunten Areal wird der Landwirt Harald Hund mit seinem Obst und Gemüse stehen. Auch der Weihnachtsbaumverkauf wird außerhalb sein.
Wenn der Andrang auf die Marktstände zu groß wird, dann werden die Zugänge so lange geschlossen, bis wieder etwas mehr Platz zwischen den Buden und Zelten ist, macht Ungerer im Gespräch klar.
Kulinarisch kann auf dem Weihnachtsmarkt bei der Villa Meixner auch dann genossen werden – es gibt allerdings wohl nur die „kleine Karte“ mit Weihnachtsleckereien wie Glühwein und Bratwurst. „Jetzt hoffen wir nur, dass die Infektionszahlen nicht derart ansteigen, dass wir den Weihnachtsmarkt wieder kurzfristig absagen müssen“, sagt Ungerer noch abschließend. ras
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