Rathaus

Der Fünfte im Bunde: Dennis Wiedemann will Bürgermeister in Eppelheim werden

Der 44-Jährige spricht über seine Visionen für Eppelheim und erklärt, wie ihm seine Verwaltungslaufbahn bei den zukünfigen möglichen Aufgaben an der Spitze der Stadt helfen.

Von 
Linda Saxena
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Dennis Wiedemann will Bürgermeister in Eppelheim werden. © privat

Eppelheim. Das Rathaus in Eppelheim ist für Dennis Wiedemann kein unbekannter Ort. Hier hat der 44-Jährige vor über 25 Jahren seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und ebenfalls den Verwaltungswirt absolviert. Nach einigen Stationen, die ihn aus Eppelheim wegführten, will er heute wieder zurück. Keinesfalls als Mitarbeiter, sondern als Bürgermeister der Stadt. Er ist sich sicher: Das Amt müsse von einer Person übernommen werden, die sich mit den Geschicken einer Stadtverwaltung auskenne.

Und dass er die Sprache der Verwaltung spricht, wird mit Blick auf seine berufliche Laufbahn sichtbar: Nach der Ausbildungszeit in Eppelheim wechselt Wiedemann nach Karlsruhe zur Oberfinanzdirektion. Eine Arbeit, die ihm zwar gefällt, aber dennoch sehr trocken sei. „Im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, dass mir der Kontakt zu den Menschen wichtig ist“, sagt der 44-Jährige. Nach zwei Jahren folgt also der Wechsel nach Schwetzingen, hier ist Wiedemann zunächst als Sachbearbeiter im Personalamt tätig, später setzt er eine Weiterbildung als Standesbeamter drauf. Menschen in den Bund der Ehe zu begleiten, sei eine erfüllende Aufgabe, so der Eppelheimer Bürgermeisterkandidat.

Dass er Bürger aber auch in anderen Lebenslagen zur Seite stehen kann und möchte, wird nach seinem Wechsel zur Gemeinde Oftersheim deutlich. Als Sachbearbeiter und später Sachgebietsleiter im Ordnungsamt ist Wiedemann auch mit Aufgaben wie der Nachlassverwaltung konfrontiert. „Hier erfährt man natürlich auch tragische Geschichten und dient, wenn auch nur für kurze Zeit, als Gesprächspartner“, erinnert er sich.

Bürgermeisterwahl in Eppelheim: Wiedemann möchte Prozesse optimieren

In all den Berufsjahren sei ihm bewusst geworden, dass er zum einen gerne mit Menschen arbeite und sich zum anderen gerne um die Personalgeschicke innerhalb einer Verwaltung kümmere. So folgte der Wechsel zur Stadt Heidelberg. Seit 2021 ist Wiedemann hier als Sachgebietsleiter im Bürger- und Ordnungsamt und aktuell als Organisationsmanager im Personal- und Organisationsamt tätig. „Wir optimieren die Prozesse innerhalb der Verwaltung“, fasst Wiedemann seinen Tätigkeitsbereich zusammen.

Etwas, das er auch als Rathauschef in Eppelheim vorantreiben möchte. Mit dem Gedanken, irgendwann mal hier als Bürgermeister zu kandidieren, habe er bereits in der Ausbildung gespielt. „Das hatte ich schon vergessen, aber meine Frau hat mich daran erinnert“, sagt der Familienvater schmunzelnd.

Zur Person

  • Wohnhaft in Heidelberg-Pfaffengrund, geht Dennis Wiedemann in Eppelheim zur Schule.
  • Der 44-Jährige ist verheiratet , hat zwei Töchter und wohnt mit seiner Familie in Schwetzingen.
  • Seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten - und wirt absolvierte er in Eppelheim, danach folgten Stationen in Karlsruhe, Schwetzingen und Oftersheim.
  • Heute ist der Kandidat als Organisationsmanager im Personal- und Organisationsamt der Stadt Heidelberg tätig.
  • Kandidiert parteilos, gehört keiner Partei an und wird von Eppelheimer Liste unterstützt.

Aufgewachsen ist Dennis Wiedemann in Eppelheim, obwohl die Familie im Heidelbeger Pfaffengrund gelebt habe. „Durch die Schule und die Freunde war das ganze soziale Umfeld in Eppelheim. Hier habe ich die meiste Zeit verbracht“, erinnert sich der Vater von zwei Töchtern. Seine Frau sei eine waschechte Eppelheimerin. Heute wohnt die Familie in Schwetzingen. Für Wiedemann kommt nur eine Kandidatur in Eppelheim in Frage. „Ich will nur in Eppelheim Bürgermeister werden“, sagt er. Unterstützt wird seine Kandidatur von der Eppelheimer Liste.

Bürgermeisterkandidat Wiedemann: Pläne für Wohnraum und Hauptstraße in Eppelheim

Seine Vision: Der Stadt zu neuem Glanz verhelfen. Hierbei profitiere er vom Erfahrungsschatz seiner bisherigen Arbeitsstellen, Führungsqualität sowie der Kenntnis über die Stadt selbst. In seinem Wahlprogramm verspricht er mehr sozialverträglichen Wohnungsbau. „Miete muss bezahlbar sein. Und dafür müssen auch mehr städtische Wohnungen her“, so der Kandidat, der eine Wohnungsbaugesellschaft in Eppelheim möchte.

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Auch die Hauptstraße soll wieder an Aufenthaltsqualität gewinnen, unter anderem mit neuen Geschäften und verkehrsberuhigten Maßnahmen. „Im gesamten Stadtgebiet könnte man kleine Erholungsorte schaffen, auch wenn es nur ein paar Bäume mit einer Bank sind“, schildert Wiedemann seine Pläne. Mit einer eigenen Wirtschaftsförderung wolle er die Kommune als wirtschaftlichen Standort wieder interessant machen, unter anderem auch für Start-ups. Dies sei für ihn „Chefsache“.

Bürgermeisterkandidat Wiedemann möchte schulisches Angebot erweitern

In seinem Wahlprogramm spricht er neben der Förderung von Ehrenamt und Vereinen auch von Senioren und Jugendlichen, die er mehr ins Boot holen möchte. Dafür sollen eingeschlafene Instutionen wie der Jugend- und Seniorenbeirat wieder zum Leben erweckt werden. Und ganz grundsätzlich möchte Wiedemann auf die Beteiligung der Bürger in Eppelheim setzen.

So wolle er auch vorausschauend im Zuge des Patrick-Henry-Village die Geschicke der Stadt leiten. „In Zukunft werden dort viele Tausend Einwohner leben, Kinder und Jugendliche, die dann wiederrum auf eine weiterführende Schule gehen. Und da der Weg nach Heidelberg ein bisschen weit ist und Eppelheim näher liegt, muss das Schulzentrum auf diese hohe Nachfrage vorbereitet werden“, erläutert er. Hier sieht er eine schulische Kooperation mit der Stadt Heidelberg von Vorteil. Das und vieles mehr steht in seinem Wahlprogramm, in dem er auch verspricht, sich mit „Herzblut“ für die Stadt einzusetzen.

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

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