Eppelheim.
Die Bestürzung in der Stadt ist groß: Stadtrat Alexander Pfisterer ist am 11. Juli unerwartet und viel zu früh im Alter von 65 Jahren verstorben. Eine Woche zuvor hat er noch ohne erkennbare Krankheitssymptome an einer Sitzung des Technischen Ausschusses und tags drauf an einer Sondersitzung des Gemeinderates teilgenommen. In den Tagen danach erkrankte er, wie sich dann herausstellte, an Corona und überlebte tragischerweise diese Infektion nicht.
Mit seiner Frau Beate, den beiden erwachsenen Töchtern Alexandra und Nadine, den Schwiegersöhnen, den drei Enkeln Kira, Moritz und Hanna, seinen Eltern Waltraud und Hermann Pfisterer und seiner Schwester Susanne trauert die ganze Stadt.
Fassungslosigkeit bei allen
Fassungslos ist die SPD Eppelheim, seit 1998 Pfisterers politische Heimat. Geschockt sind seine Kolleginnen und Kollegen der Eppelheimer SPD-Fraktion, der er seit 2004 angehört und als stellvertretender Fraktionsvorsitzender eine tragende Säule war. Sie trauern um einen aufrechten, ehrlichen, fairen und engagierten Sozialdemokraten, der als Kommunalpolitiker gerne sach- und lösungsorientiert arbeitete, den Dialog suchte, bei Entscheidungen gut abwägen konnte und nie den Blick über den Tellerrand vergaß.
Etliche seiner zukunftsorientierten Ideen, mit denen er die Stadt und das Miteinander voranbrachte, mündeten in SPD-Anträgen, die auch ihre Umsetzung fanden.
Stets ein offenes Ohr
Für die Sorgen und Nöte der Menschen hatte er stets ein offenes Ohr. Pfisterer gehörte zu jenen Stadträten, die in Eppelheim für die Bürgerinnen und Bürger immer sichtbar und ansprechbar waren. Neben der Kommunalpolitik war der engagierte Eppelheimer ehrenamtlich Schöffenrichter am Landgericht Karlsruhe und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Techniker Krankenkasse.
Ende September wäre er nach stolzen 50 Berufsjahren bei den Heidelberger Druckmaschinen in den bevorstehenden Ruhestand verabschiedet worden.
Das wohlverdiente „Rentnerleben“ wollte der Familienmensch, der stets voller Freude und Stolz von seinen Lieben erzählte, zusammen mit seiner Frau Beate genießen, Reisen unternehmen und die Enkel aufwachsen sehen. Darauf hatte er sich schon sehr gefreut. Leider kam es anders …
Die berufliche Karriere des am 13. Mai 1957 in Heidelberg geborenen Eppelheimers begann im September 1972 mit der Ausbildung zum Werkzeugmacher bei den Heidelberger Druckmaschinen. Es folgten Weiterbildungen zum Werkzeugmachermeister und zum Maschinenbau-Techniker. Mitte 30 erwarb er sich nach seinem berufsbegleitenden Studium der Betriebswirtschaftslehre den Titel des Betriebswirtes. Zuletzt war Pfisterer bei den Heidelberger Druckmaschinen Leiter der Versuchslogistik.
Privates Glück in „Eppele“
Sein privates Glück fand er in Eppelheim: Am 16. Mai 1975 heiratete er Beate Lauerwald. Die beiden Töchter, die das Familienglück komplettierten, haben bereits selbst Familien. In drei Jahren hätte das Ehepaar goldene Hochzeit feiern dürfen.
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung wird am nächsten Freitag, 22. Juli um 14 Uhr auf dem Eppelheimer Friedhof stattfinden.
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