Eppelheim. Auf zwei Flurstücken in der Dr.-Emil-König-Straße könnte dringend benötigter Wohnraum entstehen. Der Technische Ausschuss in Eppelheim diskutierte in seiner jüngsten Sitzung eine Bauvoranfrage zur Errichtung von 16 Kleinstwohneinheiten in Holzbauweise. Die Brachfläche gehört zum Bebauungsplan Burenstraße von 2005, erläuterte Bauamtsleiter Michael Benda die Beschlussvorlage und zeigte einen ersten Entwurf einer Zeichnung.
Es gehe nur um die grundsätzliche Klärung, ob das Bauvorhaben so aussehen kann, wie der Bauherr sich das vorstellt. Der Bauantrag gehe dann an das Landratsamt, wenn von dort keine Genehmigung kommen würde, müsste der Bebauungsplan geändert werden. Geklärt werden sollte, ob eine Befreiung von dem im Bebauungsplan festgesetzten Satteldach möglich ist, um das Wohngebäude als Flachdach auszuführen und ob das Bauvorhaben auch ohne die an dieser Stelle vorgesehene Tiefgarage errichtet werden kann.
Neubauten in Eppelheim: Über die Baugrenze hinaus?
Der geplante Baukörper liegt 98,7 Prozent innerhalb des vorgegebenen Baufensters. Damit ist lediglich ein Teil der vorgehängten Außentreppe geringfügig außerhalb. Bleibt die Frage, ob eine Überschreitung der Baugrenze in diesem Maße zulässig ist.
Außerdem ist zu entscheiden, ob die Fassade des Gebäudes oder auch nur Teile der Fassade mit einer vertikalen Holzverschalung anstelle einer Putzfassade versehen werden kann. Lochfenster sind nur an der kurzen Gebäudeseite an der Süd- und der Nordseite realisierbar.
Technischer Ausschuss in Eppelheim sieht „gravierende Abweichung“
Die innenliegenden Wohneinheiten sind auf eine große Fensterfront an der Ostseite und Fenster an der Westseite angewiesen, um den Tageslichteinfall zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob an diesen Stellen von den festgesetzten Lochfenstern abgesehen werden kann. Die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke werden nach Aufforderung des Baurechtsamts über das Bauvorhaben informiert.
Bernd Binsch (Eppelheimer Liste) sah eine „gravierende Abweichung vom Bebauungsplan“. Volker Wiegand (CDU) freute sich, „dass hier was vorangehen soll“. Bauen mit Holz sei zudem nachhaltig, gab er seine Zustimmung. Martin Gramm (Grüne) hatte sich ebenso über die Beschlussvorlage gefreut. Das Areal sei ein „Filetstück mitten im Ort“, stimmte er zu. Es sei schon versucht worden, das Grundstück zu tauschen, sagte Renate Schmidt (SPD): „Es ist gut, dass es nun bebaut wird.“ Der Ausschuss war für die beantragten fünf Ausnahmen vom Bebauungsplan und genehmigte die Bauvoranfrage. Bernd Binsch enthielt sich. Dieses Areal in der Dr. Emil-König-Straße könnte bald bebaut werden. Der Bauherr beabsichtigt auf der Brachfläche die Errichtung von 16 Kleinstwohneinheiten in Holzbauweise. Der Technische Ausschuss ist dafür.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/eppelheim_artikel,-eppelheim-gibt-es-in-eppelheim-bald-wohnraum-fuer-16-einheiten-_arid,2182913.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/eppelheim.html