Matinee in Eppelheim

Holzbläser der Musikschule Schwetzingen beeindrucken

Die Musikschule Bezirk Schwetzingen wagt unter ihrem neuen Schulleiter Philipp Wolfart auch neue Wege: So werden Konzerte zunehmend in den Mitgliedsgemeinden gestreut. Eine Holzbläser-Matinee gabe es jetzt in Eppelheim.

Von 
Maria Herlo
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Die Protagonisten des Konzerts haben sich für ein gemeinsames Erinnerungsfoto auf der Bühne zusammengefunden und freuen sich übe reine Menge Applaus des Publikums. © Dorothea Lenhardt

Eppelheim/Schwetzingen. Zum ersten Mal fand die Holzbläser-Matinee der Musikschule Bezirk Schwetzingen in Eppelheim statt und der Musikschulleiter, Philipp Wolfart, erklärte bei der Eröffnung, warum: „Aus Eppelheim stammt nach Schwetzingen die größte Teilnehmerzahl an den Kursen unserer Musikschule. Sehr stark sind wir zudem im Humboldt-Realschule vertreten. Gemessen daran fanden in der Vergangenheit wenig Veranstaltungen hier vor Ort statt, das möchten wir in Zukunft ändern. Freundlicherweise bekamen wir die Rudolf-Wild-Halle gestellt und dürfen hier speilen. Das ist eine großartige Erfahrung.“

Es sind zwar viele Stühle im Saal leergeblieben, so Wolfart, doch muss es sich erst herumsprechen, dass die Musikschule regelmäßig hier auftreten wird. Eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn fand eine besondere Aktion statt, informierte er. Mit Unterstützung des Freundeskreises und der Sparkasse Heidelberg, deren Vertreter Björn Becker der Musikschulleiter Wolfart begrüßte, konnten Bass- und Knicktenor-Blockflöten sowie eine Bass-Querflöte angeschafft werden. Sie kamen auch im Konzert zum Einsatz.

Lilja Nafe (Bassquerflöte, v. l.), Michaela Günther-Lange (Altquerflöte), Linea Nafe (Querflöte), Mariana Chacin Benitez (Leitung) und Naomi Recker (Quer-/Piccoloflöte) in Aktion. © Dorothea Lenhardt

In der Holzbläser-Matinee führten die vortragenden Kinder und Jugendlichen unterschiedliche Stadien ihrer technischen und musikalischen Entwicklung vor. Gerade das machte das Konzert für die zuhörenden Eltern, Geschwister, Freunde, Bekannte und Lehrer zu einem interessanten Erlebnis. Gleich zu Beginn trat ein Trio auf, das den zweiten Preis beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen hat. Miriam Kampmann und Lena Blumenstiel, Oboe, und Kenno Becker, Englischhorn, spielten schon sehr professionell das Trio C-Dur von Anton Wranitzky (1761 – 1820), einem Vertreter der Wiener Klassik, sowie „El Choclo“ von Angel Gregorio Villoldo (1861 – 1919). Lebendig zu Gehör brachte Christian Satzinger auf der Klarinette, unterstützt von seinem Lehrer Philipp Herbold, drei kurze Stücke des zeitgenössischen Komponisten James Rae (*1957).

Moderne Stücke, frischer Klang in Eppelheim: Vielseitiges Repertoire des Holzbläser-Ensembles

Zum klanglichen Genuss geriet das Holzbläser-Ensemble unter der Leitung von Manfred Hildebrand. Das Zusammenspiel von Querflöte (Binguan Simon Huang), Klarinette (Philipp Herbold, Richard Schuller, Christian Satzinger) und Baritonsaxofon (Manfred Hildebrand) George Gershwins (1898 – 1937) Komposition „I Got Rhythm“ machte die unterhaltsame und frisch klingende Musik des Komponisten eindrücklich erfahrbar. Vom schottischen Komponisten Brian Bonsor (1926 – 2911), der sich auf Blockflöte spezialisiert hat, spielten Magdalena Daub, Sopranblockflöte, und Katharina Osberghaus, Altblockflöte, das Stück „Rumba“, begleitet am Klavier von Eunkyung Kim. Mit „Three Dance“ und „Mondy“ des amerikanischen Flötisten Gary Schocker (*1959) beeindruckten Michaela Günther-Lange und Mariana Chacin Benitez an der Querflöte sowie Eunkyung Kim am Klavier. Unter die Haut gingen die „Partita F-Dur“ und „Bourrée“ von Johann Christoph Faber, die Charlotte Wirth, Emanuel Ranft-Lopez, Johanna Wettstein und Mariana Chacin Benitez auf der Querflöte zu Gehör brachten.

Zu Recht viel Applaus bei der Holzbläser-Matinee in Eppelheim

Für ein harmonisch verknüpftes Zusammenspiel sorgten anschließend Michaela Günther-Lange, Altquerflöte, Lilja Nafe, Bassquerflöte, Linea Nafe, Querflöte, Naomi Recker, Quer- und Piccoloflöte, unter der Leitung von Mariana Chacin Benitez, im 3. Satz des „Quartetts Nr. 1 von Gary Schocker. Sehr gut vorbereitet präsentierten sich danach die beiden Blockflöten- und das Querflöten-Ensemble unter Mitwirkung und Leitung von Barbara Obert und Mariana Chacin Benitez in Stücken wie die „Kleine Suite“ nach Tänzen aus Leopold Mozarts Notenbuch, „The Bare Necesities“ von Terry Gilkyson (1916 – 1999) oder Vocalise Op. 34 von Sergei Rachmaninov (1873 – 1943), eine beeindruckende Leistung, die mit viel Applaus honoriert wurde.

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Zum Ausklang setzte das Doppelrohrblattensemble unter der Leitung von Barbara Obert mit dem Concerto G-Dur von Christoph Förster (1693 – 1745), den Traditionals aus Brasilien und Kuba einen weiteren Höhepunkt.

Musikschulleiter Philipp Wolfart dankte zum Schluss allen Teilnehmern für ihre wunderschönen und hochwertigen musikalischen Beiträge. Damit haben sie ihre gute und fundierte Ausbildung durch die Lehrkräfte der Musikschule perfekt unter Beweis gestellt.

Freie Autorin

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