Technischer Ausschuss

Lkw-Stellplätze auf dem Capri-Sun-Areal in Eppelheim geplant

Das Gremium beschäftigt sich mit den Parkflächen des Unternehmens, neuen Lagerhallen in der Wasserturmstraße und den anstehenden Umbau des Feuerwehrgerätehauses. Hierfür wird der Brunnen abgebaut.

Von 
Volker Widdrat
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Das Werk von Capri Sun von oben: Hier im Eppelheimer Gewerbegebiet werden täglich rund 7,5 Millionen Beutel des beliebten Getränkes in verschiedenen Geschmacksrichtungen produziert. © Capri Sun

Eppelheim. Der Technische Ausschuss diskutierte einen Bauantrag für das Areal von Capri-Sun in Eppelheim. Auf dem Firmengelände westlich der Rudolf-Wild-Straße sind deutlich mehr Lkw-Stellplätze geplant.

Beantragt wurde auch die Errichtung eines Pförtnerhäuschens mit einer Grundfläche von zwölf mal 17 Metern sowie vier Pkw-Stellplätze. Die bestehende sogenannte Lkw-Harfe, in deren parallelen Parkstandreihen die Lkw aufgestellt werden, soll erweitert werden.

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Bauamtsleiter Michael Benda zeigte die Pläne zum Bauantrag. Hubertus Mauss (Grüne) kritisierte „eine Planung, die völlig aus der Zeit gefallen ist und den heutigen stadtklimatischen Ansprüchen in keiner Weise gerecht wird“. Eine bereits bestehende „Hitzeinsel“ werde nun um einen weiteren „Hitzestreifen“ ergänzt. Noch bestehende Grünflächen des Firmengeländes verschwänden und würden asphaltiert. Nicht mal an den Rändern sei noch eine Begrünung möglich, schimpfte Mauss. Auf dem gesamten versiegelten Bereich sei kein einziger Baum geplant.

Heiße Folge des Klimawandels bemerkbar

Die betriebsinternen Abläufe der Abwicklung der Anlieferung durch Lkw müssten bestmöglich funktionieren, „aber leider setzt sich hier fort, was auf dem gesamten Firmengelände zu besichtigen ist“: Die heißen Folgen des Klimawandels in der sich aufheizenden Stadt würden nicht abgemildert. Mauss wollte wissen, ob Ausgleichsmaßnahmen der „zerstörten Naturgüter“ vorgenommen würden: „Aber nicht irgendwo, ein Freikaufen von den vorgeschriebenen Auflagen darf es nicht noch einmal geben“.

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Das Unternehmen sei „kein Forstbetrieb, sondern ein Industriebetrieb“, hielt Linus Weigand (CDU/FDP) ihm entgegen: „Es kann dort kein Wald gepflanzt werden.“ Die Baurechtsbehörde wird noch über Ausgleichsmaßnahmen entscheiden. Außerdem werden noch weitere Stellungnahmen gehört. Der Bauantrag wurde angenommen.

Martin Gramm von den Grünen stimmte zu. Die Fraktionskollegen Hubertus Mauss, Christa Balling-Gündling und Claudia Grau-Bojunga enthielten sich. Auf dem Baugrundstück Wasserturmstraße 50 sollen sechs Lagerhallen mit einem begrünten Flachdach errichtet werden.

Der Technische Ausschuss hatte im Juli 2022 bereits das Einvernehmen zur Errichtung von vier Lagerhallen erteilt. Geplant ist der Bau angrenzend an die bestehende Halle im Bereich der Gutenbergstraße. Christa Balling-Gündling (Grüne) wies auf die seit Mai 2022 in Baden-Württemberg geltende Photovoltaik-Pflicht für neue Gebäude hin. Das Gremium genehmigte den Bauantrag einstimmig.

Brunnen in Eppelheim wird abgebaut 

Der Gemeinderat hatte der Errichtung eines Anbaus und dem Umbau des Feuerwehrgerätehauses bereits zugestimmt. Jetzt war auch der Technische Ausschuss für den Bauantrag für das Grundstück in der Heinrich-Schwegler-Straße 1. Die Sanitärbereiche im Untergeschoss des Feuerwehrgerätehauses werden saniert. Im Erdgeschoss des Anbaus wird die Einsatzzentrale untergebracht.

An der Stelle der jetzigen Leitzentrale wird der Umkleidebereich für die Feuerwehrfrauen eingerichtet. Im Obergeschoss ist für den Krisenstab ein Besprechungsraum mit dazu gehörigen Büros vorgesehen. Bernd Binsch (Eppelheimer Liste) fragte nach dem Krötenbrunnen, auf dessen Stelle der Anbau stehen wird. Der Brunnen werde abgebaut, antwortete Bürgermeisterin Patrica Rebmann. Was mit dem Wasserspiel geschehe, sei noch nicht klar. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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