Hockenheim. Nach der musikalischen Begrüßung durch ein Blechbläserensemble der Stadtkapelle Hockenheim hieß der Vorsitzende der CDU Hockenheim, Patrick Stypa, die zahlreich erschienen Mitglieder willkommen. In seiner Rede hob er die Bedeutung einer Volkspartei hervor, die sich über ein breites Spektrum gesellschaftlich relevanter Themen erstrecken und stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Bevölkerung haben muss.
Eine Partei, so Stypa, bestehe aus und lebe von ihren Mitgliedern. Umso erfreulicher sei es, wenn diese sich über viele Jahre und teilweise auch Jahrzehnte für das Gemeinwohl engagierten. Im Rahmen der Matinee ehrten Patrick Stypa und Markus Fuchs in seiner Funktion als Mitgliederbeauftragter 30 Mitglieder für ihre langjährige Treue; zusammengerechnet brachten sie es auf 760 Jahre Mitgliedschaft.
Aussöhnung mit Frankreich
Für ihre 60-jährige Mitgliedschaft wurden drei besondere Persönlichkeiten der Hockenheimer Kommunalpolitik ausgezeichnet. „Wem g’heerschn du?“ Das war eine der ersten Fragen, die Bernhard Fuchs Stypa beim Kennenlernen gestellt hatte. Für ihn sei dies keine irrelevante Frage, kenne er doch als Ur-Hockenheimer, früherer Geschäftsmann, Ehrenvorsitzender der Stadtkapelle und Lokalpolitiker wirklich fast jeden. Als Kind der Kriegsgeneration war ihm die Aussöhnung mit Frankreich wichtig. Für sein außerordentliches Engagement wurde er darüber hinaus mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Die Geehrten
Seit 60 Jahren Mitglied sind Bernhard Fuchs, Siegfried Renz und Alfred Rupp. 50 Jahre Mitglied sind Günther Beeh und Helene Rupp.+ 40 Jahre Mitglied sind Rainer Arens Friedrich Karl Laabs und Christa Schlampp.
Für 25 Jahre wurden Ute Fath-Reiche, Otto Maier, Wolfgang Mitsch, Gabriele Moock, Kai Rehberger, Dieter Riedel, Marcus Scholz und Hermann Siebert geehrt
Seit zehn Jahren Mitglied sind Martina Bender, Siegbert Bender, Bianca Butz, Antje Fischer-Daniel, Ingeborg Freitag, Irmgard Maria Theresia Friedrich, Sarah Fellhauer, Ilse Haas, Peter Hufnagel, Sabine Kannewurf, Elisabeth Charlotte Neugebauer, Christopher Saß, Patrick Stypa. zg
Mehrere Mitglieder der CDU Hockenheim setzten sich für die deutsch-französische Aussöhnung und Freundschaft ein. Alfred Rupp tat sich dabei besonders hervor. Sein Herz schlage für Frankreich und für seine aus Paris stammende Frau. Er war zudem lange Zeit an vorderster kommunalpolitischer Stelle tätig: als Gemeinderat, als Fraktionsvorsitzender, als stellvertretender Bürgermeister und als Kreisrat. Auch er bekam für sein Wirken das Bundesverdienstkreuz verliehen. Alfred Rupp hat sich als Vermittler zwischen den Fraktionen einen Namen gemacht. Der Ausgleich und das Miteinander seien ihm stets wichtig gewesen.
Kirchlich verwurzelt
Siegfried Renz ist sicherlich auch wegen des „C“ im Namen „CDU“ in die Partei eingetreten: Katholisch und kirchlich verwurzelt, hat er sich über viele Jahrzehnte hinweg zunächst in der Jungen Union und dann in der CDU kommunalpolitisch engagiert. Landesgartenschau, Neubau der Stadthalle und Bau des Aquadroms gehören in die politisch aktive Zeit von ihm – es war die Zeit des Um- und Aufbruchs in Hockenheim, die Renz nicht nur begleitete, sondern als Stadtrat und als Fraktionsvorsitzender an vorderster Stelle aktiv vorantrieb.
Vier Mitglieder konnten für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt werden. Bei der Betrachtung der Biographien der einzelnen Mitglieder fallen immer wieder Gemeinsamkeiten auf. Eines davon ist der Dreiklang: Katholik, Kolping, CDU.
Und alles drei treffe auch auf Günther Beeh zu. Er beteiligte sich 2012 außerdem an der Spendenaktion der CDU-Fraktion zur Errichtung der Stolpersteine. Im persönlichen Gespräch mit Markus Fuchs sagte er damals, dass er für seine Kinder und Enkel ein Zeichen gegen die Nazi-Grausamkeiten setzen wolle. Dies sei nur ein Beispiel von vielen für sein großes Interesse an Politik und Gesellschaft.
In den Freundeskreis eingebracht
Helene Rupp hatte das Glück, sich einen Hockenheimer Mann zu verlieben und in der Folge von der Weltstadt Paris in die Rennstadt Hockenheim zu ziehen. Sie brachte sich viele Jahre in der Frauen Union als Schriftführerin und Pressereferentin und beim Heimatverein ein. Zudem war sie gefragte Dolmetscherin bei den Treffen der Freundeskreise der Kommunen Commercy und Hockenheim.
Für 40 Jahre wurden Christa Schlampp und Friedrich Karl Laabs geehrt. Nach einem kurzen musikalischen Intermezzo folgten die Ehrungen für 25- und 10-jährige Mitgliedschaften.
Nach den Ehrungen bedankte sich Stypa bei allen Mitgliedern, ob mit oder ohne besonderes Jubiläum, für ihre Treue und dafür, wofür sie als CDU-Mitglieder stünden: Für eine Politik, welche alle Menschen achtet, welche die Wirtschaft als Grundlage des Wohlstandes betrachte und welche die Umwelt mit einer erfolgreichen Sozial- und Wirtschaftspolitik bewahren wolle.
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