Schule am Kraichbach

"Fair Trade": Hockenheimer Schüler lernen Aspekte des Welthandels

Die Dritt- und Viertklässler der Schule am Kraichbach Hockenheim lernen beim Besuch aus dem Arche Weltladen einiges darüber, welche Reise bestimmte Lebensmittel bis nach Deutschland hinter sich haben.

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Schule am Kraichbach
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Die Dritt- und Viertklässler der Schule am Kraichbach erfahren beim Besuch der beiden Arche-Mitarbeiterinnen einiges über die Aspekte des fairen Handels – und unter anderem auch, wie Schokolade entsteht. © Schule

Hockenheim. „Fairer Handel – was ist das? Was hat das mit Hockenheim zu tun?“ und „Wo gibt es bei uns in der Nähe solch einen besonderen Laden, der fair gehandelte Produkte verkauft?“ – Antworten auf diese Fragen erhielten die Schüler der dritten und vierten Klasse – ihre Lehrerin Stefanie Maurer auf höchst anschauliche Weise beim Besuch von zwei engagierten Mitarbeiterinnen des Hockenheimer Weltladens Arche in der Schule am Kraichbach.

Sylvia Engelberth-Hauth, Vorsitzende des Weltladens und ihre Kollegin Kristina Kahl-Bikowski hatten viel Interessantes und auch Süßes im Gepäck, als sie an einem Freitagvormittag in die Schule kamen und von den Kindern herzlich empfangen wurden. Anhand einer Powerpoint-Präsentation mit vielen Fotos bekamen die Schüler zuerst die vier Kriterien erklärt, die ein faires Produkt ausmachen: ressourcenschonender und nachhaltiger Anbau, Förderung sozialer Projekte, faire Löhne und das Verbot der Kinderarbeit.

Die Hockenheimer Kinder erfahren bei Stationen die Grundsätze des fairen Handels

Danach erhielt jeder einen Laufzettel und die Mädchen und Jungen machten sich mit viel Eifer daran, an den liebevoll vorbereiteten und informativen Stationen auf vielfältige Art und Weise die wichtigsten Grundsätze des fairen Handels selbst zu erarbeiten.

In Kleingruppen hörten sie unter anderem den Bericht aus dem Leben eines Jungen, dessen Eltern Mangos anbauen und ernten, zu. Sie erfuhren hierbei, dass er und seine Geschwister nun zur Schule gehen können und sich die Familie den Besuch bei einem Arzt leisten kann. Zur Stärkung durften alle von den getrockneten Mangos probieren und die Begeisterung war groß. „Diese Mangos schmecken ja genauso süß und lecker wie Gummibärchen“, so Schülerin Adella begeistert.

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An weiteren Stationen fanden die Schüler heraus, welche Arbeitsschritte notwendig sind, bis aus der Kakaobohne die so beliebte Schokolade wird, welches die bekanntesten Fairtrade-Siegel sind und wie die Gewürze riechen und aussehen, die in ihrer Lieblingspizza oder den Weihnachtsplätzchen der Mama enthalten sind.

Detektivarbeit: Hockenheimer Schüler gehen einigen Produkten auf die Spur

Beliebt war auch die Aufgabe „Welches fair gehandelte Produkt gefällt dir besonders?“. Aus einem großen Korb mit zahlreichen Waren aus der breiten Angebotspalette des Weltladens konnte sich jeder etwas aussuchen, um danach in reinster Detektivarbeit herauszufinden, aus welchem Land der Erde dieses Produkt stammt und woran man erkennt, dass dieses Produkt fair gehandelt wurde.

Zum Schluss trafen sich alle noch vor der großen bunten Weltkarte, die Engelberth-Hauth im Klassenzimmer aufgehängt hatte und jeder konnte zeigen, woher sein Lieblingsprodukt stammt. Das Staunen war groß, welch weite Reise so manche Lebensmittel und Alltagsgegenstände bis nach Deutschland hinter sich haben. Als Belohnung für die fleißige Mitarbeit und das große Interesse bekam jeder noch ein Stück fair gehandelte Schokolade.

Dafür und für den tollen Vormittag bedankten sich die Dritt- und Viertklässler der Schule am Kraichbach und ihre Lehrerin bei den beiden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Weltladens. Eins ist definitiv sicher: Die Klasse wird dem Weltladen Arche bald einmal einen Besuch abstatten und bestimmt werden ein paar fair gehandelte süße Mangos oder ein hübscher Schlüsselanhänger den Besitzer wechseln. 

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