Hockenheim. Mit fünf Themenschwerpunkten geht die FDP/Liste für Hockenheim in den Wahlkampf. Ein Thema ist die Innenstadtbelebung. Unter dem Motto „Jede Innenstadt hat das Recht zu boomen“ wollen die Freien Demokraten Möglichkeiten aufzeigen, um die Innenstadt attraktiver zu gestalten. „Die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse und Stadtentwicklungsprojekte ist ein wichtiger Baustein und trägt dazu bei, dass die Belebung der Innenstadt den Bedürfnissen und Wünschen der Gemeinschaft entspricht“ so Stadtrat Frank Köcher-Hohn.
Die Belebung der Innenstadt sei ein bedeutendes Thema für die Stadtentwicklung, das auf verschiedene Weisen angegangen werden müsse. Liberale Verkehrspolitik unterstütze funktionierende und lebendige Innenstädte und fördere den innerörtlichen Einzelhandel, heißt es in einer Pressemitteilung des Ortsverbandes.
Einzelhandel, Gewerbe, Handwerk: FDP Hockenheim plädiert für Erreichbarkeit
Weiter betonen die Freien Demokraten, dass die Andienung von Industrie, Handel und Gewerbe auch in der Innenstadt und in den verkehrsberuhigten Zonen ebenso gewährleistet werden muss, wie die Erreichbarkeit der Geschäfte durch Radfahrer. „Einzelhandel, Gewerbe und Handwerk müssen sich zukünftig wieder verstärkt in den Kernbereichen unserer Stadt ansiedeln können. Was die FDP/LfH nicht möchte, ist, dass die Bürger in anderen Gemeinden shoppen gehen, weil Hockenheim kein attraktives Angebot hat“, so die FDP.
Hierzu ist es aus Sicht der FDP/LfH notwendig, die Karlsruher Straße zu einer Fußgängerzone mit Radverkehr umzugestalten. „Wir müssen Aufenthaltsplätze gestalten und gleichzeitig dafür sorgen, dass ein gemütlicher Einkaufsbummel möglich wird“, so die FDP.
Die Förderung lokaler Geschäfte, Restaurants, Cafés und Märkte trage dazu bei, eine lebendige und vielfältige Einkaufs- und Esskultur in der Innenstadt zu erhalten und zu entwickeln. „Vermieter von Ladenräumen in der Innenstadt sind Geschäftstreibende, deren Ziel es nur sein kann, für ihre Mieter mit entsprechenden Rahmenbedingungen einen attraktiven Standort zu bieten“, stellt der Ortsverband fest.
Bildung von Interessengemeinschaft in Hockenheim?
Die Liberalen ermuntern die Vermieter, eine Interessensgemeinschaft zu bilden, die die Vielfalt der Geschäfte erhöhen könnte. Neue Geschäfte müssten beraten und gegebenenfalls mit einem kleinen finanziellen Anreiz unterstützt werden – auch die Stadtplanung müsse entsprechend ausgerichtet werden.
„Die immer wieder notleidende Schülermensa könnte vielleicht mit einer von den Geschäften reihum belieferten und gefüllten Roboterküche attraktiver und stabiler umorganisiert werden. Dann müssten auch die Schüler in den Pausen nicht mehr schulordnungswidrig die Schulgelände Richtung Supermarkt oder Karlsruher Straße verlassen“, so Gisbert Loff, der das Thema Mensa in den vergangenen Jahren wiederholt im Elternbeirat zur Sprache gebracht hatte. „Zumindest als ein Projekt könnten wir das mal ausprobieren,“ so Loff.
Eine belebte Hockenheimer Innenstadt trage maßgeblich zu einer besseren Lebensqualität bei und fördert die Identifikation der Bürger mit der Stadt. „Wir wollen in den nächsten Jahren versuchen, das Thema im Gemeinderat aktiv zu halten. Der Anstoß der Maßnahmen muss schnellstmöglich beginnen, auch um eine weitere Abwanderung von Geschäften und Kaufkraft zu verhindern. Geredet wurde bisher viel, jetzt muss gehandelt werden“, so Loff.
Radständer statt Blumen-Kübel: FDP Hockenheim hat klare Vorstellungen
„Das Ersetzen so mancher hässlichen Blumen-Kübels durch Radständer und Sitzgelegenheiten für Senioren oder für das ’Eis auf die Hand’ könnte ein kostengünstiger Anfang sein“, so Loff weiter. Das neu gestaltete HÖP-Gelände begrüßen die Liberalen als lebendigen Teil der Innenstadt und wünschen sich einen Interessensausgleich zwischen Naturschutz und einer Integration von Naturliebhabern, Kindern und Hunden.
Kombiniert mit weiteren Maßnahmen und an die spezifischen Gegebenheiten der Stadt angepasst, könne die Innenstadtbelebung zu einem blühenden Zentrum wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Aktivitäten führen. Dafür will sich die FDP/LfH einsetzen, wie die Verantwortlichen abschließend mitteilen.
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