Hockenheim. Das Verkehrschaos am DTM-Wochenende auf dem Hockenheimring geht nach Erkenntnissen des Polizeipräsidiums Mannheim unter anderem darauf zurück, dass mehrere Ordnerpositionen nicht oder nicht ausreichend besetzt waren. Das habe insbesondere die zügige Beparkung des Ringinnenbereiches wesentlich verzögert und zu starkem Verkehrsaufkommen und der Inanspruchnahme nahegelegener Bereiche der Innenstadt von Hockenheim geführt, teilte die Pressestelle auf Anfrage unserer Zeitung mit.
Das Verkehrskonzept bei der DTM habe sich für Veranstaltungen dieser Größenordnung am Hockenheimring in den vergangenen Jahren bewährt. Um die verkehrspolizeilichen Aufgaben zu erfüllen, sei eine an den Erfahrungen der Vorjahre ausgerichtete Anzahl an Polizisten eingesetzt gewesen, im Vergleich zu den Vorjahren habe es auch dabei keinerlei Änderungen gegeben.
Ordnerpositionen bei Anfahrtsphase am DTM-Samstag auf dem Hockenheimring nicht besetzt
Aufgrund der Infrastruktur in Hockenheim könnten jedoch Einflussfaktoren, die für sich gesehen unkritisch sind, in der Summe zu Problemstellungen führen, teilt die Pressestelle weiter mit. So seien unter anderem in der Anfahrtsphase am Rennsamstag mehrere Ordnerpositionen auf den Parkplätzen P 2 und P 6 sowie insbesondere an der Zufahrt Continentalstraße/Waldstraße zum Hockenheimring noch nicht beziehungsweise noch nicht ausreichend besetzt gewesen.
Darüber hinaus habe ein hohes Verkehrsaufkommen an einer Akkreditierungsstelle am P 1 für eine zusätzliche Belastung der dortigen Verkehrssituation geführt. In engem und konstruktivem Austausch mit der Stadt Hockenheim und den Veranstaltern sei die Situation am Sonntag durch Anpassungen deutlich entschärft worden. Dazu zählte unter anderem die Öffnung des Parkplatzes P1 (Reiterplatz) für alle Veranstaltungsbesucher. Ursprünglich sei der Platz ausschließlich als Sponsorenparkplatz vorgesehen gewesen.
Weniger Parkplätze in der Nähe des Hockenheimrings
Insgesamt hätten im Vergleich zu den Vorjahren ausreichend Parkplätze zur Verfügung gestanden, jedoch weniger in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsgelände. (Anmerkung der Redaktion: Damit dürfte die Vermietung von über einem Drittel des Parkplatzes P 2 zur Zwischenlagerung gemeint sein.)
Dieser Umstand habe unter anderem dazu geführt, dass sich viele Verkehrsteilnehmer von ihrem Navi führen ließen, die bestehende Verkehrsführung teilweise ignorierten und den nahe gelegenen innerstädtischen Bereich befuhren und zuparkten.
In der Summe hätten, so die Polizei, die getroffenen Maßnahmen dazu geführt, dass sich die Verkehrsbeeinträchtigungen am Sonntag trotz eines deutlich höheren Besucheraufkommens auf das für eine Veranstaltung dieser Größenordnung unvermeidliche Maß beschränkten. DTM-Veranstalter ADAC berichtete von 88 000 Besuchern am Rennwochenende, zu einzelnen Tagen gebe es keine Aufschlüsselung. In den Vorjahren hatte Veranstalter ITR keine Zuschauerzahlen kommuniziert.
Wie berichtet, hatte die fehlende Koordination zu massiven Problemen auf den Straßen der Innenstadt geführt und sowohl den fließenden als auch den ruhenden Verkehr nachhaltig gestört.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar DTM auf dem Hockenheimring: War das Chaos mit Ansage?