Schaufenster ins Motodrom

Hockenheimring präsentiert das neue Welcome Center

Für knapp eine Million Euro ist innerhalb eines Jahres das Welcome Center als Tor zur Hockenheimer Traditionsstrecke entstanden. Es bietet Einblicke auf die Rennstrecke und einen einzigartigen Rennsimulator.

Von 
Matthias Mühleisen
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Hier empfängt der Hockenheimring ab sofort seine Besucher: Im Welcome Center zwischen Hotel Motodrom und Ring-Verwaltung starten Führungen, hier werden Tickets und Fanartikel verkauft. © Dorothea Lenhardt

Hockenheim. Im Vorbeifahren auf der A 6 sehen jedes Jahr Millionen Menschen den Hockenheimring. Wer ihn spontan näher in Augenschein nehmen will, erhält ab sofort Einblicke direkt auf die Zielgerade – und auf Wunsch sogar ein sehr plastisches Rennerlebnis auf der Grand-Prix-Strecke: Mit dem Welcome Center nimmt die Hockenheim-Ring GmbH auch den Premium-Rennsimulator der Firma Brogent Technologies in Betrieb. Das High-End-Gerät mit ausgefeilter Bewegungssimulation und hochentwickeltem Mini-LED-Kuppel-Bildschirm gibt es so kein zweites Mal auf der Welt.

Knapp eine Million Euro hat die attraktive Visitenkarte des Rings gekostet. Dass die Einrichtung etwas teurer als die anvisierten 800 000 Euro wurde und etwas später als erhofft fertig – zur DTM statt zu den Nitrolympx im August – schreiben die Geschäftsführer Jorn Teske und Jochen Nerpel sowie Prokurist und Projektleiter Matthias Scheffler der Marktlage am Bau zu. Von Lieferkettenproblemen und Kostensteigerungen blieb auch die Baustelle am Motodrom nicht verschont.

Auf Bedarfsentwicklung am Hockenheimring reagieren

Den führenden Köpfen am Ring geht es aber nicht primär um Geschwindigkeit, sondern um eine optimale Abstimmung auf die Bedürfnisse. „Wir wollen erst mal sehen, wie sich der Betrieb entwickelt und welche Bedarfe es gibt“, erläutert Jorn Teske, warum es auf der Fläche von 360 Quadratmetern noch sehr luftig aussieht. Einen Teil des Raums werden allerdings in Kürze zwei Rennfahrzeuge einnehmen, die die Besucher während des DTM-Wochenendes schon einstimmen sollen auf zwei Höhepunkte im Rennkalender 2024: die Hockenheim Historic und die Nitrolympx. Zum Vorverkaufsstart während der DTM kündigt Teske gute Rabatte an.

Heißen das neue Welcome Center am Hockenheimring willkommen: Jorn Teske (v. l.), Jochen Nerpel und Projektleiter Matthias Scheffler haben an der Bar Platz genommen, von der aus Besucher einen guten Blick auf Start und Ziel der Rennstrecke haben. © Dorothea Lenhardt

Tickets kaufen können die Gäste im Welcome Center auf der einen Seite, auf der anderen bietet eine Bar kalte und heiße Getränke, die den Aufenthalt ebenso angenehm machen sollen wie die Bestuhlung, vor allem im Sommer auf dem Platz vor dem Empfangszentrum. Das verfügt auch über einen Außenschalter für den Kartenvorverkauf und lässt sich je nach Wetter auf der zur Stadt gewandten Seite komplett öffnen, sodass die Ring-GmbH flexibel aufs Wetter reagieren kann.

Nun haben auch die Führungen über den Ring, die früher am Motorsport Museum starteten, einen adäquaten Anfangspunkt. Zum einen sehen die Teilnehmer sofort die Rennstrecke am Start und Ziel durch die Panoramafenster, zum anderen bieten die 100-Zoll-Bildschirme die Möglichkeit zu Präsentationen aller Art. Ankommen, verweilen, wohlfühlen und einen ersten Eindruck vom Ring erhalten – all das soll das Welcome Center ermöglichen, das an der Stelle eines früheren Konferenzraums des Hotel Motodrom und darüber liegender Hotelzimmer seit Oktober 2022 entstanden ist.

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„Wir wollen neugierig machen auf den Hockenheimring“, erläutert Jorn Teske, dass man durchaus auch auf „Laufkundschaft“ setzt, die bislang nur vorbeigefahren ist. Eine Attraktion ist der Prototyp des Rennsimulators von Brogent Technologies aus Taiwan. Das Unternehmen baut für große Vergnügungsparks Überflugsimulatoren, erläutert Matthias Scheffler. Vor fast zwei Jahren begann die Partnerschaft, die der rennsportbegeisterte Brogent-Präsident angeregt hat. Das Welcome Center sei somit auch der weltweite Showroom für das Gerät in der Optik eines Formel-Rennfahrzeugs, dessen Software für spektakuläre Sinneserlebnisse sorgt.

Hier kann jeder zu den Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr täglich Platz im Cockpit nehmen und für 10 Euro drei Runden über die bis ins kleinste Detail erfasste Hockenheimer Grand-Prix-Strecke jagen. Scheffler ist zuversichtlich, dass sich E-Sportler hier bald virtuelle Rennen liefern.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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