Katastrophenschutz

Feuerwehr Hockenheim übt Zusammenstoß auf Flugplatz-Rollfeld

Ein Ultraleichtflugzeug und ein Einsatz-Pkw des Sportfliegerclubs Hockenheim kollidieren auf dem Gelände des Flugplatzes „Hinter den Bergen“ - mit diesem Übungsszenario sah sich die Feuerwehr Hockenheim konfrontiert.

Von 
Katrin Dietrich
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Kein üblicher Pkw auf der Piste: Der Unfallwagen steht symbolisch für das Fahrzeug, das die Schleppwinde für die Segelflugzeuge über das Vereinsgelände transportiert. © Feuerwehr Hockenheim

Hockenheim. Von Flugplatz zu Flugplatz übt sich die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim zurzeit durch die Region. Im Juni waren die Einsatzkräfte zu einer Übung auf das Gelände des Sportfliegerclubs Schwetzingen angerückt, nun stand das nächste Übungsszenario beim Sportflieger-Club in Hockenheim an. Diese Übung war ebenfalls Folge der Auflagen des Regierungspräsidiums für Sportfliegervereine, die besagen, dass jeder Verein jährlich eine Einsatzübung mit der örtlichen Feuerwehr durchzuführen hat.

Dafür rückte die Hockenheimer Wehr mit mehreren Fahrzeugen auf dem Gelände „Hinter den Bergen“ an und der Einsatzleiter machte sich ein Bild der Lage. Angenommen wurde ein Zusammenstoß eines vereinseigenen Arbeits-Pkw, der die Schleppwinde für die Segelflugzeuge über das Vereinsgelände transportiert, mit einem startenden Ultraleichtflugzeug auf dem Rollfeld.

In jedem der Fahrzeuge befanden sich zwei Personen, die bei dem Unfall verletzt wurden. Dazu wurde inszeniert, dass die Personen in den Fahrzeugen eingeschlossen waren. Diese Rollen wurden von der vereinseigenen Fliegerjugend gemimt.

Übung der Hockenheimer Feuerwehr: Jederzeit kann Feuer ausbrechen

Nach einer ersten Erkundung war klar, dass die Personen aus den Fahrzeugen befreit werden müssen. Hierzu wurden die technischen Geräte der Feuerwehr genutzt. Diese waren gleich nach dem Eintreffen bereit gelegt worden, damit alle sofort einsatzbereit waren. Auch wenn zunächst kein Brand gemeldet oder gesichtet wurde, stellten weitere Kräfte der Brandschutz sicher, da bei solch einer Lage jederzeit mit dem Entstehen eines Feuers an den Fahrzeugen gerechnet werden muss. Während um die Unfallstelle mehrere Trupps zur Sicherstellung des Brandschutzes positioniert waren, wurden die Verletzten befreit und mit einer Trage aus dem Gefahrenbereich zur weiteren Behandlung gebracht.

Zum Glück nur eine Übung: Das Ultraleichtflugzeug WT9 Dynamic hat der Sportfliegerclub Hockenheim erst im April als Ersatz für die beim Brand im Juni 2023 zerstörte Maschine erhalten. Peter Horsch gibt den Feuerwehrleuten eine Einweisung ins Gerät. © Feuerwehr Hockenheim

„Nach rund 25 Minuten konnten alle Übungsziele reibungslos erreicht werden“, zog Kommandant Daniel Ernst zufrieden Bilanz und lobte seine Mannschaft. Diese habe wieder einmal gezeigt, dass sie auch in nicht alltäglichen Einsatzlagen und Situationen ihre fachliche Kompetenz, ihr Wissen und Können gezielt einsetzen und auch solche besonderen Herausforderungen sicher bewältigen kann.

Einweisung am Ultraleichtflugzeug für mehr Sicherheit

Im Anschluss an die Übung erhielten die Einsatzkräfte der Feuerwehr durch SFC-Vereinsmitglied Peter Horsch eine Einweisung am vereinseigenen Ultraleichtflugzeug. Dabei wurde insbesondere auf Sicherungssysteme, Befreiungsmöglichkeiten und die Kraftstoffversorgung an einem solchen Fluggerät eingegangen. Das war für die Feuerwehr ein weiterer wichtiger und interessanter Part der Übung, da alle dadurch nochmal neue Erkenntnisse und Wissen erlangten, was im Ernstfall für noch mehr Sicherheit für Unfallbeteiligte und Einsatzkräfte sorgt.

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Auf dem Gelände des Sportfliegerclubs Hockenheim war in der Nacht zum 19. Juni 2023 der vereinseigene Hangar niedergebrannt und hatte einen Millionenschaden angerichtet.

Freie Autorin Seit 2001 fotografiere und schreibe ich regelmäßig und gerne als Freie Mitarbeiterin für die Schwetzinger Zeitung. Vor meine Linse und unter meine Feder kommen gerne die Feuerwehr, Tiere, Natur, Kinder, Kirche, Feste, Kultur, mein Heimatort Reilingen und

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