„The Voice of Germany“

Florian Gallant: Finale von "The Voice of Germany" war für uns ein Geschenk

Von 
Vanessa Schwierz
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Hockenheim/Mutterstadt/Berlin. Eine aufregende Reise bei „The Voice of Germany“ geht für Florian und Charlene Gallant zu Ende. Das Ehepaar wurde im Finale der TV-Show von den Zuschauern auf den fünften und letzten Platz gewählt, aber „es war eine Erfahrung, die uns keiner mehr nehmen kann“. Enttäuscht über den letzten Platz ist das erste Ehepaar in der Geschichte des Formats nicht. „Wir wissen ja nicht, wieso und warum die Leute für jemanden abstimmen“, sagt Florian Gallant am Tag nach dem Finale. Es sei eigentlich schade, dass man es mit den Platzierungen so machen müsse. „Wir sind jetzt alle sehr erleichtert und haben uns sehr gefreut für Sebastian – das war alles echt“, betont er vor der Heimreise am Montagmorgen. Er finde es eher traurig für die Menschen, die für ihn und seine Frau gehofft haben, dass sie gewinnen oder im Ranking oben sind.

"The Voice of Germany"

Finale von "The Voice of Germany" mit Florian und Charlene Gallant

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Beim Finale am Sonntagabend eröffneten die Finalisten gemeinsam die Show, bevor es dann für jedes Talent einzeln auf die Bühne ging. „Das Finale war riesig, es war der absolute Hammer. Wir waren einfach nur überwältigt. Auch wenn wir alle sehr müde waren, haben wir uns alle füreinander gefreut. Ich kann es noch gar nicht richtig realisieren. Es war eine große Ehre“, ist Florian Gallant knapp zwölf Stunden nach der Entscheidung noch immer überwältigt von den Erlebnissen. Das Finale haben er und seine Frau sehr stark empfunden. Es sei zwar doppelter Druck gewesen, „dafür waren alle Auftritt doppelt so stark wie bei den Shows zuvor“.

Ein außergewöhnliches Gefühl sei es zudem gewesen, mit den Stars des Abends zu plaudern. „Ich habe stundenlang mit James Morrison erzählt. Er ist eine Legende“, sagt Florian Gallant, der mit der Musik des britischen Sängers aufgewachsen ist und dessen Song „Broken Strings“ das Ehepaar bereits im Halbfinale gesungen hat. Das erste Aufeinandertreffen der Gallants mit James Morrison habe vor allem dem 36-Jährigen gutgetan. „Er hat mich persönlich daran erinnert, warum wir das alles machen – dass wir das doch machen, weil wir Musik lieben“, erzählt er, dass ihm das sehr geholfen habe. Der Hockenheimer und seine südafrikanische Ehefrau – das Paar lebt in Mutterstadt – performten in der ersten Runde des Finales gemeinsam mit dem britischen Sänger James Morrison dessen Hit „Who’s gonna love me now“ – die einzige Nicht-Ballade des Abends.

Coach hält sich im Hintergrund

Beim zweiten Auftritt standen Gallants gemeinsam mit Coach Mark Forster auf der Bühne und präsentierten den Song „Above and Beyond“, den der Pfälzer Coach für das Ehepaar geschrieben hat. In der Sendung betonte der 36-Jährige: „Das Schöne, was das Lied aussagt, ist, dass egal, wo wir hingehen, es gibt immer einen Platz in meinem Herzen für dich. Das ist schön.“ Charlene und Florian standen komplett im Fokus bei diesem zweiten Song, Mark Forster hielt sich im Hintergrund – großteils auch im Dunkel. Florian Gallant verrät, dass das Produktionsteam Mark Forster gefragt hatte, ob er nicht mehr singen und etwas nach vorne kommen möchte. „Nein, ich bleibe hier hinten und ihr macht auch das Licht aus, wenn ich singe. Das ist deren Moment, ich habe das Lied für die beiden geschrieben“, zitiert der Hockenheimer seinen Coach und betont: „Das habe ich ihm hoch angerechnet – super Mensch.“

Dass viel Liebe in der Luft liegt und das Ehepaar eine starke Verbindung hat, zeigte sich bei eben genau diesem Auftritt von „Above and Beyond“ – Charlenes Stimme stockte. „Ich musste bei einem Satz schlucken und habe Linki dann auf der Bühne zum Weinen gebracht. Dann hat sie gestoppt, musste weinen und ich hab dann einfach drüber gesungen“, beschreibt Florian Gallant was auf der Bühne passierte, bevor sie das Lied mit einem romantischen Kuss beendeten.

Ein eigener Song ist etwas Besonderes, etwas, das bleibt. Genauso wie die „The Voice“-Zeit, die das Paar geprägt hat. „Mit deinem Lebenspartner so was durchzumachen und das alles zu erleben, das ist ganz ganz selten, dass Menschen so was haben. Das ist wirklich ein Geschenk, dass wir zusammen bis ins Finale kommen durften“, ist der Hockenheimer glücklich.

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Am Montagmorgen stand für das Paar die Heimreise an. Mit dem Zug ging es wieder in die Heimat – zurück in den Alltag. „Wir werden als erstes die Kinder abholen und den Hund. Die Freude, dass es nach vier Wochen nach Hause geht, ist sehr groß“, sagt der zweifache Familienvater. Endlich könne die vierköpfige Familie wieder Zeit miteinander verbringen, aber auch Freunde und der Rest der Familie ist wieder in greifbarer Nähe. Doch der 36-Jährige glaubt auch, dass in den nächsten Wochen Momente kommen werden, in denen man die Show vermissen werde. „Aber dieser Druck, der sich jetzt abbaut, das tut erst mal sehr gut“, sagt er – und so will die Familie zunächst wieder im Alltag ankommen, die Weihnachtstage genießen und ins neue Jahr starten.

Doch was dem Glück jetzt noch fehlt, ist ein Weihnachtsbaum – diesen will das Ehepaar so schnell wie möglich kaufen gehen. „Bevor wir zum letzten Song runter Richtung Bühne sind, drehte sich Linki zu mir um und sagte ,aber morgen holen wir einen Weihnachtsbaum’. Deshalb muss ich mich da direkt drum kümmern“, sagt Florian Gallant und lacht, da er verblüfft war, welche Gedanken sich seine Frau machte.

Tattoo kommt wahrscheinlich

Und wie sieht es mit dem Tattoo aus, das sich das Ehepaar stechen lassen wollte, wenn sie gewinnen. „Wahrscheinlich mache ich trotzdem irgendwas und schicke Mark ein Bild“, sagt Florian und lacht. Denn der Kontakt zu Mark Forster soll nicht abreißen – „er ist ein super Typ“.

Die Finalisten

  1. Platz: Sebastian Krenz, 36,29 Prozent, Team Johannes Oerding
  2. Platz: Gugu Zulu, 26,23 Prozent, Team Nico Santos
  3. Platz: Katarina Mihaljevic, 18,45 Prozent, Team Sarah Connor
  4. Platz: Linda Elsener, 11,05 Prozent, Team Elif
  5. Platz: Charlene und Florian Gallant, 7,98 Prozent, Team Mark Forster. vas

Redaktion Redakteurin mit Schwerpunkt Online, aber auch Print

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