Hockenheim. Dass eine Generation einer Familie die andere ablöst, ist im Hockenheimer Gemeinderat schon häufiger vorgekommen. So sitzen aktuell mit Steffen Großhans und Marvin Weber (beide FWV) die Söhne von langjährigen Stadträten im Gremium. Der Generationswechsel, der nun bevorsteht, ist aber ein außergewöhnlicher. Bei der FDP scheidet mit Philipp Kramberg am kommenden Mittwoch, 22. Oktober, der Sohn aus und wird von seinem Vater Christian „beerbt“. Weil Kramberg junior, der lange auch als Jugendgemeinderat aktiv war, berufsbedingt nach Hamburg gewechselt ist, kann er sein Ratsmandat nicht mehr wie gewohnt ausfüllen.
Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 hatte Christian Kramberg auf der Liste der Liberalen die nächsthöchste Stimmenzahl nach seinem Sohn erreicht und wurde somit als mögliche Ersatzperson geführt. Nun kommt es zum Nachrücken nicht nur im Gemeinderat, sondern auch in verschiedenen Ausschüssen und Gesellschafterversammlungen, was bei der Sitzung, die um 18 Uhr im Bürgersaal des Rathauses beginnt, beschlossen werden soll. Christian Kramberg engagiert sich bereits in Kunstverein (als Vorsitzender), Tennisclub und Hockenheimer Marketing-Verein (sechs Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender) ehrenamtlich für die Stadt.
Zwölf potenzielle Kissen-Standorte in Hockenheim besprochen
Mit der Montage von Berliner Kissen vor Kindertagesstätten steht ein bereits umfangreich diskutiertes Thema am Ende der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. Nach dem Vorbild der aufmontierten Fahrbahnerhöhung an der Einmündung der Unteren Mühlenstraße in die Obere Hauptstraße hatte die SPD für die Aprilsitzung beantragt, vor allen Kindertagesstätten, wo dies baulich umsetzbar ist, weitere Entschleuniger des motorisierten Verkehrs einzubauen. Die Verwaltung war von der Idee nicht begeistert. Gründe waren unter anderem der hohe Wartungsaufwand und die Probleme, die Einsatzfahrzeuge bei der schnellen Überfahrt haben. Dennoch einigte sich der Gemeinderat auf die Installation, wo dies möglich sei.
Im Technischen Ausschuss wurde für zwölf potenzielle Standorte besprochen, welche Maßnahme zur Verkehrsberuhigung zum Einsatz kommen soll, der finale Beschluss ist dem Gemeinderat vorbehalten. Demnach sind Berliner Kissen an folgenden Stellen vorgesehen: Friedrich-Fröbel-Kindergarten, Arndtstraße 2/1 (zwei Kissen), Kindergarten St. Josef, Schubertstraße 12/1 (vier), Friedrich-Heun-Kindergarten, Karlstraße 21 (zwei), Parkkindergarten, Dresdener Straße 8-12 (zwei). Bei weiteren Standorten soll über die vorgeschlagenen Kissen-Standorte einzeln abgestimmt werden. Dabei geht es unter anderem um den Kindergarten St. Maria, Fasanenweg 4, mit Kissen in Parkstraße und Konrad-Adenauer-Straße sowie um den Gartenschaupark in der Eisenbahnstraße am Spielplatz.
Regenrückhaltebecken in Hockenheim fast eine Million Euro teurer als geplant
Piktogramme statt Kissen stehen im Beschlussvorschlag für den Kindergarten Sonnenblume, Heiner-Fleischmann-Straße, den Friedrich-Heun-Kindergarten in der Johann-Georg-Fuchs-Straße, die evangelische Kindertagesstätte Bossert, Heidelberger Straße 89, den Waldkindergarten, Heidelberger Straße 95, den Postillon-Kindergarten, Albert-Einstein-Straße 41 in Einstein-Straße und Hubäckerring und am Südstadt-Kindergarten/Postillion-Kindergrippe beim Pumpwerk. Verworfen wurden die Kissen-Standorte am Gartenschaupark in Eisenbahnstraße und Unterer Hauptstraße.
Für den Bau des Regenrückhaltebeckens auf dem Kläranlagengelände soll der Gemeinderat die aktuelle Kostenfeststellung zur Kenntnis nehmen und den Mehrkosten in Höhe von 978.000 Euro zustimmen. Die Verwaltung begründet die Verteuerung unter anderem mit Fehlern in der Kalkulation von Bauzeit und benötigten Materialmengen, aber auch nicht ausreichend durchdachter Planung und unzureichenden Unterlagen. Schadensersatzansprüche kann die Stadt nach Einschätzung ihrer Rechtsvertretung wohl nicht geltend machen, möglicherweise aber Honorarkürzungen für die Ingenieursleistungen vornehmen.
Schlussstrich unter Projekt sozialer Wohnraum
Der Jahresauftrag zur Durchführung der Straßen- und Wegeunterhaltungsarbeiten soll für 750.000 Euro brutto bis November 2026 vergeben werden, die Durchführung der Kanalunterhaltungsarbeiten soll im selben Zeitraum 480.000 Euro kosten. Mit dem Beschluss zur Vergabe des Stadtwerke-Grundstücks Ecke Hubäckerring/Max-Planck-Straße für den freien Wohnungsbau zum Höchstgebot wird schließlich ein Schlussstrich gezogen unter das Projekt sozialer Wohnraum.
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