Hockenheim. Das Glücksgefühle Festival hat die Rennstadt fest in seinem Griff, Bass tönt vom Hockenheimring aus teilweise durch die ganze Region. Es ist ein Fest der Freude, der Freundschaft und vor allem der erstklassigen Musik. An der Stelle, wo zuvor andere Festivals wie „Rock’n’heim“ oder „Download Germany“ krachend gescheitert sind, macht das Glücksgefühle Festival all das richtig, was seine Vorgänger versäumt haben.
Ob Verkehrssituation, Wegeleitung von den Campingplätzen zum Festivalgelände oder die Informationen vor Ort, die Premiere mit 130 000 verkauften Tickets kann als voller Erfolg bezeichnet werden. Ein Erfolg, der – wie nun offiziell bestätigt – im kommenden Jahr wiederholt werden soll. Denn das Glücksgefühle Festival wird vom 12. bis 15. September 2024 wieder nach Hockenheim kommen. Dies deuten schon die Veranstalter schon Samstags gegenüber der Presse an – in einem Gespräch im Media-Center im Sachs-Haus.
Er lässt sich Zeit, seit einer halben Stunde wartet die Presse auf Lukas Podolski, den Veranstalter des Glücksgefühle Festivals, das gerade auf dem Hockenheimring in vollem Gange ist – aber niemand hat ein Problem damit, denn bei dem Megaevent ist alles entspannt. Es wird gemeinsam gelacht, gesungen und getanzt, das Motodrom liegt im absoluten Freudentaumel, beseelt vom Frieden, den das Glücksgefühle Festival ausstrahlt. Der Bass dröhnt durch das Sachs-Haus, das genau zwischen den beiden Bühnen „Euphoria“ und „Cloud 9“ liegt.
Podolski und das Glücksgefühle Festival am Hockenheimring – Freunde bei „Grüngürtelrosen“
Dann ist der Moment gekommen: Die beiden Festivalveranstalter Lukas Podolski und Markus Krampe erreichen das Sachs-Haus im Motodrom, um der Öffentlichkeit Rede und Antwort zu stehen. Auf den Bildschirmen im Pressezentrum läuft der Livestream von den beiden Bühnen Euphoria und Cloud 9. Auf der Pop- und Hip-Hop-Bühne treten gerade die „Grüngürtelrosen“ auf, die auch als Kölns schrägster Männerchor bekannt sind.
Sobald Podolski auf den Bildschirm blickt, entdeckt er einige Freunde, die mit dem Chor performen und versucht, diese mit seinem Handy einzufangen. Dem Fußball-Weltmeister ist anzusehen, wie sehr er das Festival genießt. Das Duo Podolski/Krampe strahlt Begeisterung und Positivität aus, was die Gesamtheit der Festivaltage unvergleichbar auf den Punkt bringt.
„Ihr könnt fragen, was ihr wollt“, lockert der 38-Jährige in seiner gewohnt sympathischen Art die Stimmung auf. Der Kölsche Jung erklärt, warum Hockenheim der perfekte Ort für das Glücksgefühle Festival ist: „Wir wollten etwas anderes. Wir wollten eine Fläche, auf der man sich breit aufstellen kann. Die Areas hier, das Camping, alles am Hockenheimring war perfekt. Wir haben uns schon beim ersten Treffen Gedanken über die Aufteilung gemacht.“
Zum Verlauf des Festivals zeigt sich Podolski mehr als zufrieden: „Ich bin stolz über den Verlauf, unser Ziel ist es, die Besucher glücklich zu machen und das ist uns gelungen.“ Dass das Festival dermaßen boomt und so viele Karten verkauft werden, hat den ehemaligen Spieler des 1. FC Köln selbst überrascht: „Das erste Mal ist eigentlich das Schwerste“.
Für Prinz Poldi ist der Hockenheimring nicht neu, er erinnert sich an seinen beeindruckendsten Moment im Motodrom, als er die Formel-1-Legende Michael Schumacher getroffen hat. Auch Markus Krampe zeigt sich begeistert vom Verlauf des Festivals: „Das Line-Up konnten wir vielfältig gestalten, es war für jeden etwas dabei und genau das wollten wir.“
Gleichzeitig verweist Podolski darauf, dass er nicht nur das Gesicht des Festivals ist: „Ich war von Anfang bis zum Ende in die Organisation des Festivals involviert. Es war ein Mega-Act alles gemeinsam mit Markus auf die Beine zu stellen.“ Und das ist dem Duo gemeinsam mit seinem Team gelungen. Egal, wo man rund um das Glücksgefühle Festival blickt, überall ist die Freude und die Gemeinschaft förmlich zu spüren. Auf den Campingplätzen werden neue Kontakte geknüpft, gemeinsam gegrillt oder festivaltypische Spiele wie Flunky-Ball oder Bierpong gespielt.
Einsatzkräfte sind nach der ersten Ausgabe des Glücksgefühle Fesitvals in Hockenheim zufrieden
Auch bei den Einsatzkräften der Polizei und der Feuerwehr bleibt das Megaevent in mehr als positiver Erinnerung. In einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mannheim beziehen sich die Beamten auf das gelungene Verkehrskonzept, das durch die Erfahrungen vom Bruce-Springsteen-Konzert optimiert wurde. „Die An- und Abreiseströme konnten trotz hohem Verkehrsaufkommen ohne größere Beeinträchtigungen geleitet werden“, heißt es in der Mitteilung.
Das Publikum habe sich – ganz nach dem Motto des Veranstalters – äußerst kooperativ und friedlich gezeigt. Daher konzentrierten sich die polizeilichen Einsatzmaßnahmen hauptsächlich auf das Beantworten von Fragen und das Schlichten kleinerer Unstimmigkeiten. Auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren ziehen ein positives Fazit. Hockenheims Kommandant Daniel Ernst fasst das Wochenende zusammen: „Alles in allem war es ein ruhiger Dienst.
Den Abreisetag haben wir noch bis 14 Uhr betreut. Das Festival war in dieser Form auch für uns etwas Neues, aber ein unvergessliches Erlebnis. Wir freuen uns schon auf eine Wiederholung“. Außer der Feuerwehr Hockenheim waren noch die Brandbekämpfer aus Altlußheim, Neulußheim, Reilingen, Ketsch, Brühl, Oftersheim und Sandhausen im Einsatz. Die Feuerwehr Oftersheim sorgte auf den Campingplätzen mit Wasserberieselung für Abkühlung.“
Spektakuläres Ende für das Glücksgefühle Festival in Hockenheim
Eine Überraschung folgt am Ende des zweitägigen Festivals. Denn was unter dem Closing-Ritual zu verstehen ist, bleibt bis zum Ende geheim. Nach dem letzten Auftritt an der Euphoria Stage am Samstagabend wird es dunkel, eine Stimme erklingt: „Alles, was existiert, ist das, was vor uns liegt. Alles, was wir haben, ist das Jetzt.“
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anEin Beitrag geteilt von Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung (@schwetzingerzeitung)
Das Wasserspiel am Glücksbrunnen beginnt, die Laser erleuchten den ins Dunkel getauchten Hockenheimring. „It Burns“ von Alle Farben erklingt, die Laser flackern in rot, grün und blau über die Menschenmasse. Akteure auf der Bühne halten Bengalos, mit denen sie auf Trommeln schlagen, Feuerbälle zischen empor und die ersten Raketen schießen in den Nachthimmel.
Kurze Zeit später klingen Geigen, erneut setzt die Stimme ein: „Spürst du es, das Lächeln auf deinen Lippen? Fühlst du, wie es durch dich strömt? Frei und weit. Umhüllt von Ausgelassenheit, als wären wir Träumer. Und wenn du dann diesen Raum betrittst, den du in dir selbst findest, dann wirst du so sein wie der Himmel voller Sterne.“ Feuerwerk wird gezündet, kurze Zeit später erklingt „A sky full of stars“ von Coldplay.
Die Köpfe der Menschen richten sich nach oben, um dem Spektakel am Hockenheimer Nachthimmel zu folgen. Die Veranstalter Lukas Podolski und Markus Krampe fahren auf einem Podest auf der Bühne nach oben und „spielen“ DJs auf „Life like this“ von Timmy Trumpet. Nach rund 15 Minuten ist das Closing-Ritual zu Ende, die Menschen applaudieren, jubeln und verlassen glücklich und beseelt ein Event, das 2024 an den Hockenheimring zurückkommt.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-gluecksgefuehle-festival-spektakulaeres-finale-_arid,2126555.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.schwetzinger-zeitung.de/dossiers_dossier,-gluecksgefuehle-festival-auf-dem-hockenheimring-_dossierid,319.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim.html
[3] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-einsatzkraefte-ziehen-positives-fazit-vom-gluecksgefuehle-festival-_arid,2126336.html
[4] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/oftersheim.html
[5] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.instagram.com/reel/CxRQHSiopsZ/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading