Hockenheim. Neun Tagesordnungspunkte in 30 Minuten absolviert und ausschließlich einstimmige Beschlüsse gefasst – der Gemeinderat übte sich in seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl in Harmonie. Der Wettbewerb um die Wählergunst wird auf der Straße an Ständen und auf Plakaten ausgetragen, im Bürgersaal herrscht Einvernehmen. Diesen Eindruck vermittelte das Gremium den Besuchern, die in überschaubarer Anzahl gekommen waren – und keine Fragen an die Verwaltung hatten.
Oberbürgermeister Marcus Zeitler nutzte die Gelegenheit, sich bei den Stadträten, von denen die meisten auch auf den Kandidatenlisten für die nächste Wahlperiode stehen, zu bedanken. Nichts beschreibe das Wort Ehrenamt treffender als das Engagement im Gemeindeparlament: „Ihr Ehrenamt fängt nicht irgendwann an und hört wieder auf, es dauert 24 Stunden am Tag, Sie sind rund um die Uhr an allen Wochentagen für die Bürger ansprechbar“, sagte der OB in Vorfreude auf die weitere Zusammenarbeit.
Keine Einwände gab es gegen das neue CI-Design für alle Auftritte der Stadt in gedruckter und Online-Form. Das Hockenheim-Markenzeichen war nach der März-Sitzung des Gemeinderats nochmals überarbeitet worden. Die Gestaltung des letzten Buchstabens im Logo, also des M, war nochmals Gegenstand einer Abstimmung – die geradlinige Version kam eindeutig besser an als die gebogene Form. Die Kombination aus dem geschwungenen „S“ mit Steg, das als Kraichbachverlauf mit Brücke oder als Rennkurve mit Start-Ziel-Ampel darüber interpretiert werden kann, und dem Wort Hockenheim hat sich bereits beim Kreativwettbewerb vor zwei Jahren als Favorit herausgestellt.
Hockenheimer Stadtwappen bleibt trotz neuem Design wichtig
Jochen Vetter (FWV) erkundigte sich, wie die Stadt künftig mit dem Stadtwappen umgehe, das mit dem neuen CI schlecht zusammenstehe. Marcus Zeitler geht von einem „schleichenden Prozess“ aus, bis sich die neue Wort-Bild-Marke bei den Betrachtern eingebrannt habe. Das Stadtwappen sei ein Hoheitsabzeichen, mit dem man sorgfältig umgehen solle. Für offizielle Anlässe werde es Hockenheim auch weiter repräsentieren.
Kein Problem hatte der Gemeinderat mit der Ausgabe von 723 000 Euro für eine schlüsselfertige Containeranlage mit fünf Klassenzimmern für die Theodor-Heuss-Realschule inklusive Photovoltaikanlage auf dem Dach und einer Wärmepumpe zur Energieversorgung. Immerhin hatte die Hochbauabteilung mit Kosten um die 930 000 Euro gerechnet, wie deren Leiterin Katrin Pfisterer bei der Vorstellung des Projekts berichtete. Im Bereich des Schulhofs seien die Voraussetzungen geschaffen worden für die alte Containeranlage von 2020, die nur eine befristete Baugenehmigung bis 2025 hatte. Die die Firma Losberger Modular Systems GmbH aus Mannheim habe kurze Anfahrtswege.
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