Beim Spatenstich am 4. September 2019 sprach Architekt Johannes Klorer von einem „extrem anspruchsvollen Bauprojekt“. Im Verlauf der Entstehung der beiden Abschnitte des Ersatzneubaus des Altenheims St. Elisabeth sollte sich zeigen, dass er recht hatte. Die geplante Fertigstellung zum Ende des Jahres 2023 ließ sich nicht umsetzen. Doch jetzt sind Klorer und Heimleiter Markus Hübl ihrem gemeinsamen Ziel ganz nah gekommen: Am Montag, 15. Juli, soll der Umzug aus der Rathausstraße ins neue Domizil an alter Adresse erfolgen.
Der Blick ins Erdgeschoss des zweiten Neubauteils, der etwas von der Karlsruher Straße zurückversetzt liegt, lässt die Zeitplanung ambitioniert erscheinen. Es werden noch Fliesen verlegt, von der künftigen Cafeteria und der Kapelle ist noch nicht viel zu erkennen, die Theke, an der in zwei Monaten die Besucher empfangen werden, können Klorer und Hübl derzeit nur mit Handbewegungen beschreiben.
Mobiliar und Badtüren: Nur noch Kleinigkeiten fehlen im neuen Hockenheimer Altenheim
Trotzdem sind beide zuversichtlich, das Einzugsdatum korrekt angesetzt zu haben. Denn in den oberen Geschossen, in die die Bewohner einziehen werden, ist der Ausbau schon wesentlich weiter. „Wir haben uns von oben nach unten durchgearbeitet“, erklärt der Architekt des Freiburger Architekturbüros Geis & Brantner. Bis auf das Mobiliar und die Türen zum Flur und zu den Bädern sind die Zimmer in jeder Etage fast fertig. Markus Hübl hat deren Vergabe im Gespräch mit Bewohnern und Angehörigen abgeschlossen, die ersten Besichtigungen schon ermöglicht.
Für die Dienstplätze in den Wohngruppen sind die Installationen vorbereitet und die Räume für die Aufbewahrung von Medikamenten, Unterlagen sowie die Mitarbeitenden können möbliert werden.
Viel Arbeit wartet auf die Gebäudereiniger, die den Staub ungezählter Arbeitsstunden verschiedener Gewerke von Türrahmen, Fensterbänken sowie von den mit Schutzabdeckungen versehenen Bodenbelägen entfernen müssen. „Erst wenn alles gründlich gesäubert ist, lässt sich erkennen, wo möglicherweise noch Reparaturen fällig werden“, erklärt Architekt Klorer.
St. Elisabeth Hockenheim: Kapelle und Cafeteria können mit mobiler Wand getrennt werden
Wenn die Fliesenleger im Erdgeschoss fertig sind, wird die mobile Wand im Bereich der Cafeteria installiert, die eine Abtrennung der Kapelle ermöglicht. Mit der Möblierung rechnet Markus Hübl Ende Juni oder Anfang Juli. Das Gros der Möbel wird neu geliefert und nicht aus der Rathausstraße mitgenommen. „Der klassische Metallschrank fürs Archiv wandert mit, aber der Rest geht an Hilfsorganisationen, wahrscheinlich mit dem Konvoi der Hoffnung nach Moldawien“, sagt Hübl. Die Stadt Hockenheim habe Interesse an Einbauschränken, Tischen und Stühlen signalisiert. Das während der Bauzeit übergangsweise genutzte Gebäude der ehemaligen Geriatrischen Rehaklinik des Rhein-Neckar-Kreises will der Heimleiter Ende Juli an die Stadt übergeben, die es vom Kreis erworben hat.
Noch viel freier Raum zeigt sich im Küchentrakt, der mehr als ein Viertel des Erdgeschosses einnimmt. Die Küchengeräte werden noch geliefert und installiert, die Edelstahllüftungsdecke ebenfalls – einzelne Abzüge gibt es nicht mehr. Für die Küchenanlieferung wird derzeit der Außenbereich aufgefüllt, da das Bodenniveau des Gebäudes höher liegt. Die Raumaufteilung ermöglicht optimierte Arbeitsabläufe, auch bei der Lagerung von Lebensmitteln. Die Küche ist so dimensioniert, dass sie auch andere Einrichtungen beliefern kann.
Bei der Einweihungsfeier kommt sie ebenfalls zum Einsatz – doch zu der will Markus Hübl erst im Herbst einladen, wenn sich der Betrieb im Neubau eingespielt hat.
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