Hockenheim. Konkrete Veränderungen stehen bei der Evangelisch-methodistischen Kirche in Hockenheim an. Überlegungen und Diskussionsgespräche deuten schon seit Längerem einen umfangreichen Veränderungsprozess an. Dies betrifft, wie abzusehen war, auch den Gemeindebezirk Hockenheim. Den endgültigen Beschluss fasste jetzt die Bezirkskonferenz. Gab es zunächst die Überlegung, die Bezirksarbeit bis 2024 fortzuführen, einigte man sich nun darauf, die Bezirksarbeit in ihrer bisherigen Form bereits zur Jahresmitte 2023 einzustellen.
„Es ist auch für den Gemeindebezirk nicht gut, wenn sich ein Ende der Arbeit vor Ort unangemessen in die Länge zieht, dafür ist ein solcher Prozess zu schmerzhaft“, meint der zuständige Superintendent Stefan Kettner. Diese Meinung vertritt auch der Hockenheimer Gemeindepastor Gerald Kappaun. Außerdem müsse man gerade angesichts der immer knapper werdenden Ressourcen mit dem Personal verantwortlich umgehen.
Die evangelisch-methodistische Gemeindearbeit wird weitestgehend eingestellt
„Wir werden also Mitte dieses Jahres die Bezirksarbeit beenden, das ist die logische Konsequenz der gemeinsamen Überlegungen“, fasst Pastor Gerald Kappaun zusammen. Das bedeutet im Klartext, dass in Hockenheim die Gemeindearbeit weitgehend eingestellt wird, gelegentliche Gottesdienste im Juliane-Juchli-Haus in den Räumen der kirchlichen Sozialstation werden gedanklich bereits in Erwägung gezogen.
Noch vieles wird bei der Evangelisch-methodistischen Kirche in der nächsten Zeit zu überlegen und zu klären sein. Beispielsweise geht es um die Frage, zu welchem größeren Bezirk die noch weiterhin bestehende Gemeinde Wiesloch kommen wird, die bislang mit Hockenheim eine Einheit gebildet hatte. In vielen persönlichen Gesprächen wird es, so erläutert Pastor Kappaun im Gespräch mit unserer Zeitung, auch darum gehen, welchem Bezirk beziehungsweise welcher Gemeinde die bisherigen Mitglieder der Hockenheimer Gemeinde angehören möchten.
„Das sind ganz individuelle Gespräche und Entscheidungen, die für uns und unsere Mitglieder bedeutend und wichtig sind. Unsere guten Kontakte, auch in alle ökumenischen Richtungen, werden dabei sicherlich hilfreich sein“, zeigt sich Pastor Kappaun trotz der nicht ganz einfachen Situation zuversichtlich.
Ein Abschlussgottesdienst in der Christuskirche Hockenheim als offizielle Beendigung
Fest steht bereits der Termin des Abschlussgottesdienstes. Dieser Gottesdienst in der vor knapp über sechs Jahrzehnten erbauten Christuskirche am Carl-Benz-Platz ist für Sonntag, 23. April, um 15 Uhr terminiert. Dies wird dann die offizielle Beendigung der Arbeit des Evangelisch-methodistischen Gemeindebezirkes Hockenheim sein.
„Bei allen schweren Abschiedsgedanken wollen wir dabei auch die Dankbarkeit für eine von Gott gesegnete Arbeit in angemessener Weise würdigen,“ stellt Pastor Kappaun abschließend fest.
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