Hockenheim. Áls Teil der Berufsorientierung und des Faches „Profil AC“, das die Achtklässler der Theodor-Heuss-Realschule gegenüber ihren eigenen Stärken sensibilisieren soll, ging es für die 8b zusammen mit ihren Profil-AC-Lehrerinnen Dr. Anke Schubert und Christine Lenz zur „experimenta“ nach Heilbronn.
Die Hockenheimer Achtklässler sind bei der "Talentsuche der experimenta" dabei
Das Ziel war kein geringeres als die Suche nach Talenten. Bei dem besonderen Angebot „Talentsuche der experimenta“ durchlaufen die Schülerinnen und Schüler verschiedene handlungsorientierte und vor allem auch praktische Tests, die am Ende jedoch spielerisch und motivierend angelegt sind. Auf dieser Basis der Fähigkeits-Experimente zeigt die Auswertung am Ende drei Bereiche, in denen besondere Stärken vorliegen und ordnet diesen dann verschiedenen Berufen zu.
Liegt beispielsweise eine besondere Stärke im forschenden Bereich vor, also unter anderem im systematischen Beobachten, so generiert das Programm die Berufe Justizfachangestellte oder Rechtsanwaltsfachangestellte. Liegt die Stärke im künstlerischen Bereich, werden Keramikerin, Produktdesignerin oder Goldschmied angezeigt.
Neben forschendem und künstlerischem Bereich gab es auch den sozialen oder den praktisch- handwerklichen Bereich. Der aufmerksame Leser wird richtigerweise vermuten, dass die Talentsuche an der „experimenta“ am Modell der „multiplen Intelligenzen“ von Howard Gardner angelehnt ist, dessen zentrale Botschaft ist: Jeder Mensch kann etwas und ist in etwas begabt – man muss es nur herausfinden.
Und herausfinden konnte man die eigene, individuelle Begabung an vielen Stationen. So gab es die Möglichkeit, sein Musikgefühl einzuschätzen, indem man an einer Station ausprobiert im Rhythmus zu bleiben und Tonhöhen zu erkennen. Auch die eigenen Entscheidungswege durften geschult werden: Welchen Weg wählst du, um die schwierige Situation zu lösen?
Beim „Präzisionsblick“ musste man auf Details und Unterschiede zwischen zwei Bildern achten und beim „Löschkommando“ ging es darum, einen Feuerwehreinsatz zu organisieren und so Dorf und Wald vor Flammen schützen.
Kraftwerke steuern beim "Energiemanager" ist eine weitere Herausforderung
Ganz aktuell und herausfordernd war die Station „Energiemanager“, bei der man Kraftwerke steuern und immer ausreichend, kostengünstig und umweltschonend Strom produzieren musste. In der „Kranenstraße“ bewältigte man ruhiger und sicherer Hand die Herausforderung einer Kranfahrt fehlerfrei – oder eben auch nicht.
Und wenn dann am Ende der Beruf Hotelfachfrau oder Solartechnikerin als Ergebnis feststand, da die Stärken im unternehmerischen Handeln wie auch im sozialen Bereich nachgewiesen wurden oder aber Stuckateur, Polsterer, Maler, weil gute Ergebnisse im praktischen und handwerklichen Bereich dokumentiert wurden, dann hatte man zumindest einen Anhaltspunkt, wohin die Reise beispielsweise für das nächste Praktikum in der neunten Klasse gehen könnte.
Die 8b fand die Ausstellung sehr ansprechend und abwechslungsreich, immerhin war die Exkursion zur „experimenta“ eine praktische Bereicherung zu den eher abstrakten Tests von „Profil AC“.
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