Besondere Ehrungen

Hockenheimer Sportverein: Ovationen für Bernhard Fuchs

Das vergangene Jahr hat den Hockenheimer Sportverein für neue Herausforderungen gestellt. Vor allem die nachlassende Bereitschaft zum Ehrenamt bereitet den Verein Sorgen. Doch es gibt auch Grund zur Freude.

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zg/hw
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Geehrte Sportler und Funktionäre: Wolfgang Sattel, Tobias Haak, Marion Helten, Gabriele Hübner, Axel Schulz, Heinz Wollburg und Vorsitzender Claus-Uwe Hummel. © Nicole Reinmuth

Schritt für Schritt zurück zu Vor-Corona-Verhältnissen geht es beim Hockenheimer Sportverein (HSV): Die Jahreshauptversammlung hat der Verein im traditionellen Modus, zum üblichen Termin und am angestammten Ort durchgeführt, mit 75 stimmberechtigten Mitgliedern fanden bedeutend mehr Teilnehmer zurück in die HSV-Halle. In den vergangenen Jahren hatte der Verein auf Oktober und April sowie örtlich auf die Jahnhalle ausweichen müssen, erklärte Geschäftsführer Harald Wolf bei seiner Anmoderation.

Vorsitzender Claus-Uwe Hummel zeigte sich nach den zurückliegenden Jahren der sportlichen und kulturellen Entbehrungen erleichtert. Das Jahr 2022 glich einem Neubeginn in jeder Hinsicht. Der Verein nutzte die Zeit für Verbesserungen, Sanierungen und Entrümpelungen. Dabei blieben Schäden an Sportgeräten oder Überalterungen nicht verborgen. Die Außenanlage erhielt eine neue Abdeckung für die Hochsprunganlage und ein neues Fangsystem bei der Wurfanlage.

Sponsoring sichert Anschaffung

Dank für jahrzehntelange Treue zum HSV: Wolfgang Sattel (hinten, v. l.), Claus-Uwe Hummel, Edi Roth, Gerhard Knopf, Wolfgang Weyland, Leonie Schinke, Elke Weber, Michael Eustachi und Christian Krämer, Erika Stenzel (Mitte, v. l.), Helga Müller, Christa Rausch, Manfred Fischang, Rita Klenk, Beate Kaufmann, Ulla Auer, Gisela Kahrmann, Rita Wollburg, Esther Wirth, Werner Ruder und Heinz Scheuermann sowie vorne Bernhard Fuchs und Kurt Lehr, die beide seit 80 Jahren Mitglied sind. © Nicole Reinmuth

Die Anschaffung der Abdeckung war für den Verein kostenneutral. Leichtathletik-Abteilungsleiterin Kati Gumbel und Kassierer Ernst Baumann rührten mächtig die Werbetrommel und sicherten mit über 9000 Euro Spenden und Zuschüssen die Finanzierung. Den HSV-Internetauftritt hat Wolfgang Sattel komplett überarbeitet. Aus der Erneuerung der Heizungsanlage der HSV-Halle machte die Fülle der Vorgaben des Gesetzgebers eine Mammutaufgabe.

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Claus-Uwe Hummel bedankte sich bei allen, die in irgendeiner Form ehrenamtlich für den Verein tätig sind. Es sei aber festzustellen, dass das Interesse an Mithilfe in jeglicher Form stark nachlässt. Es gestalte sich immer schwieriger, Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten sei ein großes HSV-Fest im Fahrerlager am 11. und 12. Juni in Vorbereitung. Auf der einen Seite präsentiert der Verein sein sportliches Anliegen, auf der anderen die Blauen Husaren mit ihrem Spargelfest. Dabei seien viele Helfer gefragt.

Den Bericht der neu gewählten Jugendleiterin Sarah Haberbosch übernahm Sophia Birk als Beisitzerin des Jugendvorstands. Fasst man die Berichte aus den sieben Abteilungen zusammen, so ist nicht nur der Fortbestand des Gesamtvereins nach schwierigen Zeiten gesichert.

Ehrungen langjähriger Mitglieder und ehrenamtlich Aktiver

  • Für lange Vereinstreue wurden geehrt:
  • 80 Jahre: Bernhard Fuchs und Kurt Lehr.
  • 75 Jahre: Werner Ruder, 70 Jahre: Eduard (Edi) Roth und (in Abwesenheit) Gustav Schrank.
  • 60 Jahre: Beate Kaufmann, Heinz Scheuermann und (in Abwesenheit) Werner Zimmermann.
  • 50 Jahre (gleichzeitig zu Ehrenmitgliedern ernannt): Ulla Auer, Manfred Fischang, Gisela Kahrmann, Rita Klenk, Gerhard Knopf, Christa Rausch, Leonie Schinke, Erika Stenzel, Elke Weber und (in Abwesenheit) Leni Keim, Klaus Plewa, Elisabeth Schlampp und Stefan Weber.
  • 40 Jahre: Michael Eustachi, Helga Müller, Esther Wirth, Rita Wollburg und (in Abwesenheit) Karl Naber, Peter Portune, Hubert Renz, Thomas Schweigert, Robert Stadtler, Karin Weißbrodt und Sabine Weyers.
  • 25 Jahre: Christian Krämer, Wolfgang Weyland und in Abwesenheit Michaela Adlon, Gabriele Baust, Philipp Bienroth, Isabelle Elter, Birgit Hülß, Petra Knauber, Nadine Rauh, Maximilian Rausch, Julia Schell und Moritz Schränkler.

  • Als langjährige Übungsleiterinnen wurden geehrt:

  • Turnen: 40 Jahre Marion Helten, 35 Jahre Gabriele Hübner.
  • Ehrung langjähriger Abteilungsleiter: 30 Jahre Bouleabteilung: Heinz Wollburg.
  • Sportlerehrungen: Leichtathletik Tobias Haak in der Klasse M 45 (Erster Platz Baden-Württemberg Hallen Master Kugelstoßen, zweiter Platz Baden-Württemberg Senioren Master Kugelstoßen und Diskus, DMM Team M 40 (Tobias Haak, Axel Schulz, Thilo Gottmann und Thomas Herzig). 

Es ist festzuhalten, dass durch die Angebote der Artisten, Bouler, Cheerleader, Handballer, Leichtathleten und Turner in sportlicher Hinsicht sowie die Möglichkeiten, Musik und Gesang auszuüben, Hockenheims größter Verein eine gute Zukunft hat, heißt es im Pressebericht von Geschäftsführer Harald Wolf.

Dank an Uschi Hummel

Der Wermutstropfen des nachlassenden Ehrenamtes war jedoch bei allen zu schmecken. Bei den Turnern, der größten Abteilung des HSV, sucht der neue Abteilungsleiter Thomas Heinzerling dringend Unterstützung, um die erfolgreiche Arbeit weiter gewährleisten zu können. Der ausgeschiedenen Abteilungsleiterin der Turner Uschi Hummel dankte zweiter Vorsitzender Peter Ober für ihre lange Tätigkeit mit einer kleinen Laudatio.

Der neue Vorstand

  • Vorsitzender Claus-Uwe Hummel, Stellvertreter Peter Ober, dritter Vorsitzender Wolfgang Sattel.
  • Jugendleiterin Sara Haberbosch, Kassenverwalter Ernst Baumann, Stellvertreterin Ulla Auer, Schriftführerin Kati Gumbel, Stellvertreterin Sophia Birk.
  • Beisitzer Heinz-Peter Lühmann, Sophia Birk, Ute Knopf, Nicole Reinmuth und Gabi Karch (neu) sowie die Abteilungsleiter Dr. Andreas Föhrenbach (Artisten), Heinz Wollburg (Boule), Silvana Haasis (Cheerleader), Stefan Kögel (Handball), Kati Gumbel (Leichtathletik), Sarah Wolf (Musikkapelle) und Thomas Heinzerling (Turnen). Geschäftsführer Harald Wolf (beratend).
  • Kassenprüfer Christian Krämer und Andreas Karch

Im Kassenbericht des Hauptkassierers Ernst Baumann wirkte insbesondere der Einnahmerückgang der vergangenen Jahre auch in den Abteilungen nach. Nur durch Ausgabenkürzungen und gutes Haushalten konnte 2022 ein Überschuss erwirtschaftet werden – Geld, das dieses Jahr für notwendige Investitionen dringend benötigt wird.

Kassenprüfer Christian Krämer bestätigte eine gute Kassenführung. Die finanzielle Gesamtsituation des Vereins sei ordentlich und solide, der Schuldenabbau werde kontinuierlich vorangetrieben, Rücklagen wurden gebildet. Die neue Budgetplanung erscheine durchdacht und realistisch. Kassierer und Vorstand wurden einstimmig entlastet. Die Wahlen brachten einige Veränderungen im Vorstand (Infobox oben).

Sicht eines alten Feldhandballers

Bernhard Fuchs, Jahrgang 1929, warf einen persönlichen (Rück-) Blick auf den HSV. Der für 80 Jahre Mitgliedschaft Geehrte überraschte und zog alle gleichermaßen in seinen Bann. Ein Teil seiner Weggefährten waren auch da und er schilderte den Sport als junger Mensch in den Kriegsjahren, ließ die Entwicklung des HSV aus TV, TB und Freier Turnerschaft Hockenheim vorbeiziehen und schwelgte in seinen Erinnerungen. Die Zuhörer bedankten sich bei Bernhard Fuchs mit großem Applaus und Standing Ovations – ein emotionaler Ausgang gelungener Ehrungen. zg/hw

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