Neujahrsempfang in der Rennstadt

Hockenheimer suchen Austausch trotz Krisen und klammer Kasse

Die Präsentation von Vereinen und Institutionen zum Auftakt des Neujahrsempfangs in der Stadthalle hat am Freitagabend eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.

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Matthias Mühleisen
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Applaus beim Neujahrsempfang in der Stadthalle für die Musik von „Dougie and the blind brothers“ sowie die Ausführungen von Oberbürgermeister Marcus Zeitler. Die Resonanz auf die Einladung der Stadt ist ungebrochen groß. © Lenhardt

Hockenheim. Nicht trotz, sondern gerade wegen der Lage der Welt und der klammen Kasse der Stadt sei es wichtig, zu einem Neujahrsempfang zusammenzukommen und dabei all jene zu würdigen, die eine Kommune lebens- und liebenswert machten. Mit dieser Auffassung ist Oberbürgermeister Marcus Zeitler offensichtlich nicht allein, wie die Resonanz auf die Einladung zum Neujahrsempfang in der Stadthalle sowie zur vorangestellten Präsentation der Hockenheimer Vereine und Institutionen am Freitagabend zeigte.

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So war der Neujahrsempfang in Hockenheim 2025

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Das Interesse an einem Stand im Foyer ist ungebrochen, wie das Team der Stadthalle bestätigte, das die Darstellungsmöglichkeit organisiert. 25 Stände wurden angefordert und aufgebaut, zwei davon mit einer Doppelbelegung - die Nachfrage ist gestiegen. Erstmals hatten die Vereine vor 16 Jahren die Gelegenheit, sich und ihre Angebote vorzustellen.

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Von einer Steigerung der Resonanz war auch bei den Teilnehmern zu hören: Volkshochschule-Geschäftsstellenleiterin Katja Adrian war begeistert, wie viele druckfrische Programmhefte für das Frühjahr-/Sommersemester 2025 bei ihr abgeholt wurden, weit mehr als im Vorjahr.

Unterstützen mit Mode das Krebsforschungszentrum in Heidelberg via Spenden: © Dorothea Lenhardt

Viele sportliche Anregungen

Wer sich nach der ausgedehnten Feiertagsruhe auf künftige mögliche Aktivitäten einstimmen wollte, fand dazu reichlich Gelegenheit. Für Freunde der rasanteren Gangart hatte der Badische Motorsport Club BMC reichlich Anschauungsmaterial dabei - vom Kart bis zum Rennsimulator und -anzug. Unter anderem mit Bild- und Filmmaterial inspirierten auch die ASG Triathlon, die DJK, der FV 08 und der Tennisclub zu mehr Bewegung im neuen Jahr. Zum Denksport neigende Besucher fanden bei den Vertretern der Schachvereinigung 1930 zwei Bretter vor.

Nachdenklich auf eine andere Weise stimmte der erstmals vertretene Stand von „Apseven“. Hier geht es um Mode mit einem Zweck, wie der Untertitel „Fashion with purpose“ signalisiert. Louis Auer und seine Mitstreiter unterstützen mit dem Erlös aus dem Verkauf ihrer Textilien das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg - in Gedenken an Miguel und Albert, Freunde und Angehörige, die sie an Krebs verloren haben. Der Stand sollte über das Projekt informieren, das im vergangenen Sommer richtig begonnen hat, erklärt Louis Auer und freut sich über viele Besucher, die erste Notiz von „Apseven“ genommen haben.

Die Schachvereinigung 1930 inspiriert mitten im Trubel des Neujahrsempfangs zu einer Partie des königlichen Spiels – oder zum Besuch des Freitagstrainings. © Dorothea Lenhardt

Neuerungen hatte auch die Vertretung des Hockenheimer Marketing-Vereins zu bieten. Das Team um Geschäftsführerin Birgit Rechlin und Vorstandsmitglied Christian Kramberg stellten die neue App vor, die es bereits in den gängigen App-Stores gibt und die ihrer Meinung nach jeder Hockenheimer haben sollte. Außerdem präsentierte der HMV unter anderem T-Shirts und Tassen sowie die Hockenheim-Karte. Gleich nebenan war beim Kunstverein eine Miniausstellung zu sehen. Der Verein Enmoba informierte unter anderem über die geplante Bürgerenergie-Genossenschaft, mit der sich jeder an der Energiewende beteiligen kann. Karl-Heinz M. Sohn und Christian Keller kamen mit neuen Interessenten ins Spiel und hoffen, die Gründungsphase der Genossenschaft bald abschließen zu können.

Neujahrsempfang: Hilfsangebote vorgestellt

Immer auf der Suche nach neuen Unterstützern ist auch der Kreis der „Fairtrade-Town“-Vertreter, die sich mit dem Arche Weltladen einen Stand teilten. Zweifach belegt war auch die Repräsentanz von Lokaler Agenda und Asylnetzwerk, die ebenso gerne ihren Kreis erweitern.

Rennsportatmosphäre beim Badischen Motorsport Club: Hier informieren Heike Schüssler (v. l.), Christopher Sass, Daniel Gasche, Marcus Kuntz und Alfred Krause. © Dorothea Lenhardt

Selbst Unterstützung leisten das DRK sowie die Feuerwehr, aber auch der Sozialverband VdK oder die Lebenshilfe, die über ihre Angebote informierten. Die HSV-Musikkapelle „Blaue Husaren“ regte zum Mitspielen in einem der Orchester oder zum Erlernen eines Instruments an und hatte gleich welche mitgebracht. Das Spektrum der Vereine rundeten Rotary, Kolpingsfamilie, Reservisten und Marinekameraden ab.

Bei der HSV-Musikkapelle „Blaue Husaren“ ist Musik drin: Ann Sophie Koppisch (v.l.), Sven Zahn und Sarah Wolf präsentieren an ihrem Stand auch Instrumente. © Dorothea Lenhardt

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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