Hockenheims neuer Bürgermeister Matthias Beck mit Blitzumzug

Hockenheim. An seinem neuen Dienstort Hockenheim hat sich Matthias Beck schon vor seinem Amtsantritt zu Beginn des Jahres häufig aufgehalten: Er war bei der Klausurtagung des Gemeinderats zum Haushalt 2025 ebenso dabei wie bei der Eröffnung des Hockenheimer Advents und der Ausstellung zur Bürgerreise nach Mooresville im Rathaus.

Mittlerweile ist der am 13. November gewählte und am 18. Dezember ins Amt eingeführte Bürgermeister schon ein echter Hockenheimer: Sein Wohnsitz in der Oberen Mühlstraße ist gerade mal drei Minuten vom Rathaus entfernt, berichtet Beck im Gespräch zum Amtsantritt.

Beim Neujahrsempfang der Stadt an diesem Freitag haben sicher viele Hockenheimer die Gelegenheit, ihren neuen Bürgermeister kennenzulernen - was wird Ihre Rolle dabei sein?

Matthias Beck: Ich übernehme die Begrüßung der Gäste auf der Bühne und stehe zuvor mit Oberbürgermeister Marcus Zeitler am Eingang zum Saal.

Sie waren schon vor Ihrer Wahl mehrfach in Hockenheim gewesen und danach noch häufiger. Würden Sie sagen, Sie haben die Stadt schon etwas kennengelernt?

Beck: Ich habe die Zeit genutzt, in der mein Vorgänger Thomas Jakob-Lichtenberg noch da war, um mit ihm eine Übergabe zu machen. Im Dezember habe ich mich mit den Fachbereichsleitern und weiteren Kolleginnen und Kollegen getroffen.

Sie sind damit auch in den sozialen Medien präsent?

Beck: Auf Instagram poste ich relativ regelmäßig über dienstliche Anlässe, um auch dort erlebbar zu werden und den Menschen zu zeigen, was in der Verwaltung gerade passiert.

Was sind Ihre ersten Eindrücke aus den Gesprächen?

Beck: Mein Eindruck ist, dass wir in der gesamten Verwaltung ein sehr motiviertes Team haben, das wirklich etwas bewegen will. Einerseits im Sinne des Dienstleistungsgedankens und andererseits bei der Weiterentwicklung und Modernisierung der Verwaltung. Das sind zentrale Themen, die hier auch gelebt werden.

Für welche Fachbereiche sind Sie in der Verwaltung zuständig?

Beck: Für die Fachbereiche Personal, Bürgerservice mit Bürgerbüro und Polizeibehörde sowie Soziales, Bildung, Kultur und Sport. Im Bereich Personal haben wir ganz neu einen separaten Instagram-Account zum Thema Karriere eröffnet. Er bietet einen Blick hinter die Kulissen und stellt die Berufsfelder und Entwicklungsmöglichkeiten vor, um uns auf dem Arbeitsmarkt besser zu positionieren.

Hat die Stadt denn derzeit Vakanzen in bestimmten Bereichen?

Beck: Generell ist es im pädagogischen Bereich schwierig, genug Betreuungskräfte zu finden. Aber wir sind recht gut aufgestellt und die Stadt ist, so wie ich sie erlebe, ein attraktiver Arbeitgeber.

Haben Sie schon Ideen, was Sie aufgrund guter Erfahrungen an Ihrem bisherigen Dienstort Korntal-Münchingen auch in Hockenheim umsetzen möchten?

Beck: Im Bereich Sicherheit im öffentlichen Raum und Veranstaltungssicherheit bringe ich aus meiner Arbeit bei der Polizei und als langjähriger Ordnungsamtsleiter viel Erfahrung mit, die ich hier einfließen lassen möchte und Abläufe weiter zu optimieren. Wichtig sind mir Verwaltungsmodernisierung, Digitalisierung und Bürokratieabbau. Die Dienstleistungen für die Bürger müssen wir weiter optimieren und noch mehr den Servicegedanken leben.

Klappt das mit dem sehr eng geschnürten Haushaltskorsett?

Beck: Man muss priorisieren, dass die Mittel begrenzt sind, ist offensichtlich. Große „Baustellen“ sind die Theodor-Heuss-Realschule und das Freizeitbad Aquadrom - da müssen wir schauen, wie sich das finanzieren lässt.

Mit dem Umzug hat es ja noch schneller geklappt als bei Marcus Zeitler vor gut fünf Jahren?

Beck: Marcus Zeitler und ich wohnen sogar in unmittelbarer Nachbarschaft in der Oberen Mühlstraße. Ich habe unmittelbar nach der Wahl Angebote von Vermietern bekommen, habe im Dezember mit dem Um- und Einzug begonnen und wohne seit Januar in Hockenheim.