Im Blickpunkt

Lara Rembert ist das Hockenheimer Christkind 2022

Die hauptberufliche Kindergärtnerin Lara Rembert ist das vermeintlich erste Christkind in der Rennstadt.

Von 
Christina Eppel
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Sichtliche Freude bei der Arbeit: Das „Christkind“ Lara Rembert (18). © Eppel

Hockenheim. Leuchtende Kinderaugen, strahlende Gesichter und ganz viel Freude – all diese positiven Rückmeldungen bekommt Lara Rembert besonders dieser Tage, in der Vorweihnachtszeit, wenn sie sich in Schale geworfen hat. Denn sie ist das erste Hockenheimer Christkind. Seit einem Jahr macht die 18-Jährige besonders die kleinen Hockenheimer glücklich: Mit Besuchen bei Schulklassen und Kindergartengruppen, Auftritten auf Weihnachtsmärkten in der Rennstadt und der Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal. Dabei ist für Christkind Lara besonders die Arbeit mit den Kleinsten eine Freude – immerhin ist sie hauptberuflich Kindergärtnerin.

Dass Lara allerdings überhaupt zum Christkind wurde, war eher Zufall. Durch eine Anzeige in der Zeitung wurde die heute 18-Jährige auf den Job aufmerksam und bewarb sich prompt. Ihre Intention: Den Glauben bei den Menschen in der Region aufleben lassen. Dabei ließ sich Lara auch nicht vom Coronavirus beirren, das durch all die Bestimmungen und Kontaktbeschränkungen die Arbeit als Christkind alles andere als leicht machte.

Zwar sei in der Vorweihnachtszeit 2021 alles „holprig“ angelaufen, doch habe sich mittlerweile fast alles normalisiert. Weihnachtsmärkte, Schulbesuche und Auftritte in Kindergärten wurden für das Hockenheimer Christkind in den letzten Wochen endlich wieder möglich. Im Gespräch verrät Lara, was sie an den Lockerungen der Corona-Regeln besonders genießt: „Ich kann die Kinder jetzt auch auf den Schoß nehmen und mir ihre Wünsche ohne Abstand und Maske anhören. Ein Mädchen hat sogar ein Bild für mich gemalt – und wollte es unbedingt dem Christkind geben.“ Ein tolles Erlebnis für Lara.

24 Wunschzettel beantwortet

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Ein weiteres Highlight in ihrer Christkind-Karriere hat Lara Rembert beim Besuch einer Schulklasse in der Pestalozzi-Grundschule erlebt. Mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen erzählt das Hockenheimer Christkind: „Ich war in einer zweiten Klasse zu Gast und die Kinder durften mir Wunschzettel schreiben. Die habe ich dann auch alle handschriftlich beantwortet – 24 Stück – und wieder zurück in die Klasse gebracht. Da haben sich die Kinder natürlich richtig gefreut.“ Genau diese Freude und die strahlenden Kinderaugen sind es, die Lara Rembert am Christkind-Sein am besten gefallen.

Ein Wermutstropfen bleibt allerdings auch in diesem Jahr: Die Altenheime müssen aufgrund der strengen Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch immer auf den Besuch des Christkinds verzichten. Doch mit ein wenig Glück kann das Hockenheimer Christkind die Besuche bei den Senioren im Jahr 2023 endlich nachholen. Denn Birgit Rechlin, der Geschäftsführerin des Hockenheimer Marketingvereins, ist es ein persönliches Anliegen, das Christkind in der Rennstadt zur festen Institution und Tradition zu machen.

Die Wahl-Hockenheimerin kommt ursprünglich aus Franken – dort gibt es seit jeher das Nürnberger Christkind, das auf dem Christkindlesmarkt seinen Prolog spricht. Deshalb habe sie unter den älteren Hockenheimern herumgefragt, die „brauchtumsmäßig Bescheid wissen“ und erstaunlicherweise herausgefunden: auch früher soll es bereits einmal ein Christkind in Hockenheim gegeben haben. „Da habe ich gefragt, wieso es jetzt keins mehr gibt und keiner konnte mir darauf eine Antwort geben“, schildert Rechlin ihre weiteren Überlegungen, diesen schönen Brauch wieder aufleben zu lassen – damit war die Idee geboren.

Wird die Amtszeit verlängert?

Mit Lara Rembert habe sich schließlich ein ganz tolles erstes Hockenheimer Christkind gefunden, das möglicherweise sogar noch die Chance erhält, seine Amtszeit auf 2023 auszuweiten, um das Corona-geplagte 2021 wieder auszugleichen. Ob Lara aber auch im kommenden Jahr noch einmal das Gewand des Christkinds tragen will, ist noch nicht entschieden.

Sicher ist dagegen: In jedem Fall wird es ab sofort in jeder Vorweihnachtszeit ein Hockenheimer Christkind geben. Und vielleicht können 2023 auch die Altenheime von dieser schönen neuen Tradition profitieren.

Redaktion

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