Postillion

Nach Start in der Pandemie: Hockenheimer Kita entwickelt sich gut

Der Postillion-Vorsitzender Stefan Lenz ist mit der Entwicklung der Kita Albert-Einstein-Straße zufrieden und berichtet über die Herausforderungen, die sich dort zum Start 2022 hervortaten.

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Der neue Kindergarten in der Albert-Einstein-Straße kurz vor seiner Fertigstellung im Januar 2022. © Lenhardt/Archiv

Hockenheim. Die Übernahme einer Kindertagesstätte oder der Aufbau einer neuen Einrichtung ist für den Verein Postillion in gewisser Weise Routine. Die Kita Albert-Einstein-Straße sei allerdings eine echte Herausforderung gewesen, wie der geschäftsführende Vorsitzende des Postillion Stefan Lenz betonte. Womit Lenz den Blick nach der Diskussion der vergangenen Wochen um die Übernahme der städtischen Kindergärten wieder aufs Positive lenken will.

Der Start erfolgte der neuen Einrichtung erfolgte im Jahr 2019 in ehemaligen Kita-Räumen in der Heidelberger Straße. Zunächst gab es nur eine Kindergartengruppe, doch schon bald kamen zwei weitere hinzu. Im Januar 2022 wurde der Neubau in der Albert-Einstein-Straße in Betrieb genommen, erinnert Lenz. „Von Anfang an gab es viele Herausforderungen zu bewältigen. Viele der ersten Kinder in der Einrichtung sprachen sehr unterschiedliche Sprachen, was für das neu gebildete Team neben der Aufgabe sich zu finden eine große Herausforderung darstellte.“

Die Corona-Regeln erschwerten die Anfangsprobleme in der Hockenheimer Kita

Hinzu kamen die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Verordnungen, die sich über zwei Jahre hinzogen. 2022 sei geprägt von vielen Krankheitsausfällen gewesen – und dem Umzug in den 3,5 Millionen Euro teuren Neubau. Alles in allem betrachtet war dies eine sehr herausfordernde Zeit, wie Lenz bestätigt. Der geschäftsführende Vorsitzende kommentiert, dass es sich beim Postillion niemand wünschen würde, nochmals eine Einrichtung während der Zeit der Corona-Beschränkungen aufzubauen. Bei einer anderen Einrichtung, die ebenfalls in dieser Zeit eröffnet worden sei, wurden ähnliche Erfahrungen gemacht. Die neu gegründeten Teams hätten sich zunächst nicht finden können, was zu einer hohen und problematischen Personalfluktuation in der Einrichtung geführt habe.

Deshalb seien enorme Anstrengungen notwendig gewesen, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. Erschwerend hinzu sei gekommen, dass viele Kinder mit Teilhabebeeinträchtigungen die Einrichtungen besuchen würden. Diesbezüglich waren die Integrationskräfte eine wichtige Stütze, betont Vorsitzender Lenz.

Trotz dieser Startschwierigkeiten stehe die Einrichtung in der Albrecht-Einstein-Straße heute stabil da. Mit der neuen Kindergartenleitung Konstantin Binz sei Anfang des Jahres zunehmend Ruhe eingekehrt. Die Einrichtung nehme zudem am vom Postillion durchgeführten Modell Kindergarten der Zukunft teil. Dabei gehe es darum, die veränderte Situation in Kindergärten zu untersuchen und wissenschaftlich zu evaluieren. Dies hält der Postillion für essenziell, um auf die veränderten Aufwachsbedingungen von Kindern konstruktiv reagieren zu können.

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Neben den drei Kindergartengruppen beherberge der Neubau eine dreigruppige Krippe. Diese sei nach einer vorläufigen Einrichtung in Reilingen im Januar vergangenen Jahres in Hockenheim gestartet. Hier habe sich die Inbetriebnahme wesentlich reibungsloser gestaltet, doch gab es schwangerschaftsbedingt einen Leitungswechsel – Leah Ziegler leitet nun die Krippe. Schwangerschaften seien der häufigste Grund für einen Personalwechsel beim Postillion, informiert Lenz. Insgesamt liege die Personalfluktuation mit 3,8 Prozent beim Verein allerdings durchaus in einem vertretbaren Rahmen. Bei einer neuen Einrichtung sei der Wert immer etwas höher, da sich das Team erst finden müsse.

Während des Aufbaus der Einrichtung sei intensiv mit dem Elternbeirat zusammengearbeitet worden, bedankt sich Lenz abschließend für die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl der Einrichtung.

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