Hockenheim. Wenn der Oktober vor der Tür steht, wird es kälter und grauer – aber nicht am letzten Freitag im September: Da ist die Nacht heiß und in blau-rotes Licht getaucht. Denn zum zehnten Mal wird dann die Hockenheimer Nacht der Musik gefeiert, deren Markenzeichen diese Farben sind. In 13 Spielstätten können die Besucher ab 20 Uhr Livemusik erleben. Erstmals ist auch ein DJ zu hören. Veranstalter, Organisatoren, Künstler und Ausrichter informierten am Mittwoch im Wirtshaus „Güldener Engel“ über Details der Konzertpilgerfahrt.
Die ist auch nach neun Auflagen noch für Premieren gut. Erstmals ist das Kulturzentrum Pumpwerk als Location dabei. Kostenlos Shuttlebus fahren können die Inhaber der Eintrittsbändchen jetzt auf zwei Linien, die auf kurzen Wegen die am weitesten entfernten Veranstaltungsorte, McDonald’s im Talhaus und das Pumpwerk am Waldrand, bequem erreichbar machen. Zum ersten Mal öffnet Frank Seifert sein Fotostudio Werkraum in der Karlsruher Straße als nächtlichen Musikschuppen.
Nacht der Musik in Hockenheim ist begehrt: Bewerbungen von über 50 Bands
Sandra Kurz vom Organisator Stadthalle und Birgit Rechlin vom Veranstalter Hockenheimer Marketing-Verein freuen sich über ungebrochenes Interesse an der Hockenheimer Nacht der Musik. Das machen sie zum einen daran fest, dass sie von gut 50 Bands Bewerbungen für eine Teilnahme am Konzertmarathon erhalten haben, zum anderen an den rund 500 bereits im Vorverkauf abgesetzten Tickets.
Dass sich diesmal wesentlich mehr Musiknachtfans als bisher im Voraus ihre Zutrittsmöglichkeit gesichert haben, liegt nach Überzeugung von Birgit Rechlin auch an der neuen Preisstruktur mit zeitlicher Staffelung. Wer sich frühzeitig entschied, zahlte bis Ende August den vom Vorjahr bekannten Preis von 15 Euro. „Das sind pro Band nur etwas mehr als ein Euro“, merkt sie an.
Wer bis zum Veranstaltungstag um 18 Uhr in einer der Vorverkaufsstätten sein Bändchen kauft, muss 20 Euro anlegen. Wer erst in einer der Spielstätten oder im Shuttlebus seinen Obolus leistet, wird um 25 Euro gebeten. Rechlin verweist auf Preissteigerungen bei der Bühnentechnik, außerdem sollen die Gagen für die Bands nicht zu schmal ausfallen.
Die wichtigsten Daten zur zehnten Hockenheimer Nacht der Musik
- Bei der zehnten Auflage der Nacht der Musik am Freitag, 29. September, sind 13 Gruppen, Einzelkünstler und ein DJ an 13 Locations ab 20 Uhr anzutreffen
- Als neue Locations dabei sind das Pumpwerk und und das Fotostudio Werkraum in der Karlsruher Straße 17 dabei
- Für folgende Bands haben sich Veranstalter und Organisatoren unter 50 Bewerbern entschieden, die an folgenden Orten spielen: „who2ladies“ (Wasserturm), „Dougie & The Blind Brothers“ (La Favola Antica), Mox Rinehart (Atelier Späth), Duo Arpeggio (Fotostudio Werkraum), Matteo di Maggio (Café Lato), „Goodies“ (Zehntscheune), „Revived“ (WingTsun-Schule), „Funkizas“ (Wirtshaus Güldener Engel), „Get Laid“ (Bistro Karibik), „Die Dame im Frack“ (Taste Hotel), „The Silverballs“ (Restaurant Rondeau), Festzeltkommando (Pumpwerk) und DJ la Dous (McDonald’s)
- Der kostenlose Shuttleservice (mit Eintrittsbändchen) verkehrt auf zwei Linien, die sich in der Oberen Hauptstraße kreuzen
- Tickets kosten im Vorverkauf 20 Euro (bis 29. September, 18 Uhr) und an der Abendkasse (in allen Locations und in den Bussen) 25 Euro. Ausführliche Infos gibt es unter www.HoNaMu.de. mm
Nacht der Musik in Hockenheim zum Freundschaftspreis – Mit Sponsoring und Genügsamkeit
Die zählen ohnehin zur Rubrik Freundschaftspreis, merkte Musiker Hugo Fuchs an, der bei der Auswahl der Künstler von Anfang an seine Expertise einbringt: „Viele Gruppen spielen bei der Nacht der Musik für Gagen, zu denen sie normalerweise nicht auftreten würden.“ Ohne die 33 Sponsoren, darunter acht große, wäre der Preis ohnehin nicht zu schaffen, unterstreichen Kurz und Rechlin.
Musikalische Vielfalt ist ein Markenzeichen des langen Konzertabends, an dem wie in den Vorjahren vier Sets zu je 40 Minuten gespielt werden. So gibt es neben Partybands wie dem Festzeltkommando, das diesmal ins Pumpwerk kommt, und den klassischen Coverrockern wie „Dougie & The Blind Brothers“ im „La Favola Antica“ auch leisere Töne: Das Duo Arpeggio bringt keltische Klänge in den Werkraum, im Taste Hotel präsentiert Roswitha Goos als „Die Dame im Frack“ Lieder der 1920er bis 1950er Jahre von Reutter bis Holländer und von Marlene Dietrich bis Hildegard Knef.
DJ la Dous bringt das Schnellrestaurant McDonald’s im Talhaus in Bewegung, Mox Rinehart spielt im Atelier Späth Songs von Bob Dylan und anderen Größen. Wir stellen die bisher noch nicht in Hockenheim zu hörenden Künstler bis zum großen Musikabend noch einzeln vor.
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