Festlichkeiten

Ob Hochzeit oder Grillfest - hier kann man in Hockenheim feiern

Hockenheim hat Angebote für die verschiedensten Anlässe und Ansprüche – Das Muldhäusel ist schon für 20 Euro am Tag buchbar und es gibt noch weitere kostengünstige Alternativen.

Von 
Matthias Mühleisen
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Wer einen festlichen Anlass gediegen begehen will, kann sich in der Stadthalle (hier der kleine Saal mit Hochzeitsdekoration) verwöhnen lassen. © Stadthalle

Hockenheim. Wer anlässlich des Jahreswechsels Pläne für 2024 schmiedet und dabei an größere Feiern denkt, ist möglicherweise schon zu spät dran. Zumindest, wenn die Party außerhalb der eigenen vier Wände oder des heimischen Gartens steigen soll. Denn einerseits bietet Hockenheim für solche Gelegenheiten zwar unterschiedliche mietbare Veranstaltungsstätten, andererseits sind diese gefragt und zuweilen lange im Voraus ausgebucht. Wir blicken auf das Spektrum der Möglichkeiten.

Die Grillhütte und das Muldhäusel sind bei den Hockenheimer beliebt

Wer gerne selbst Hand anlegt und naturnah feiern möchte, findet bei der Stadt Hockenheim zwei Orte, die er buchen kann: das Muldhäusel und die Grillhütte. Beide Locations sind nicht nur bei Hockenheimern beliebt. So war im Jahr 2023 die Grillhütte an 154 Tagen gebucht und das Muldhäusel an 75 Tagen – überwiegend an Wochenenden, wie die städtische Pressestelle auf Anfrage mitteilt.

Wie in vielen anderen Bereichen ist Weitblick hilfreich: „Wir empfehlen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, frühzeitig ihre Wunschtermine zu reservieren“, sagt Christian Engel, Leiter des Fachbereichs Bauen und Wohnen der Stadt Hockenheim.

Egal, ob Klassenfest, runder Geburtstag oder einfach nur für einen schönen Abend mit Freunden und Familie – das Muldhäusel und die Grillhütte „bieten ein schönes Ambiente für private Feierlichkeiten. Die Stadtverwaltung freut sich sehr, dass das Angebot, die Grillgelegenheiten anzumieten, so gut genutzt wird. Beide Lokalitäten werden an nahezu jedem Wochenende angefragt und belegt“, teilt Engel weiter mit.

Etwas rustikaler, aber trocken und warm: Die Grillhütte bietet das ganze Jahr über Platz zum Feiern, das ist im vergangenen Jahr an 154 Tagen genutzt worden. © Lenhardt

Einige Besonderheiten müssen Interessenten beachten: Die Grillhütte steht Bürgern der Verwaltungsgemeinschaft (Altlußheim, Neulußheim, Reilingen) zur Verfügung, das Muldhäusel kann nur von Hockenheimern angemietet werden. Die Grillhütte steht ganzjährig zur Verfügung, das Muldhäusel wird von Mai bis Ende September vermietet. Beide Lokalitäten können sowohl an den Wochenenden als auch unter der Woche angemietet werden. Einen Überblick über freie Termine bietet der Kalender auf der Homepage der Stadt, der bequem über den Link zur Online-Reservierung erreichbar ist.

Ein großes, eingezäuntes Gelände mit überdachtem Außengrill gehört zur Grillhütte, deren Benutzung pro Tag 150 Euro kostet. Für Schulklassen in Begleitung eines Lehrers gibt’s 50 Prozent Ermäßigung.

Im Muldhäusel geht es einfacher zu, es gibt weit draußen im Rheinbogen keinen Strom, Wasser liefert ein Pumpenbrunnen mit Trog. Dafür können Bürger und Vereine es zu einem Einheitspreis von 20 Euro pro Tag anmieten, Schulklassen in Begleitung eines Lehrers können die Anlage sogar kostenlos benutzen. Eine WC-Anlage bietet das Gelände.

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Das Muldhäusel wurde 1880 erbaut und diente früher zur Aufbewahrung der Gerätschaften der Bauern, die im Auftrag des Liegenschaftsamtes die Rheinwiesen abmähten. 1981 wurde es renoviert und in eine Grillhütte umfunktioniert.

Selbst bewirtschaften, aber auch mit Catering buchen kann man das Pumpwerk, das hauptsächlich als Kulturtempel sowie als Kinder- und Jugendzentrum bekannt ist. Seit vergangenem Jahr ist das Pumpwerk in den Betrieb der Stadthalle integriert, die Stadthallen-Betriebsgesellschaft führt Regie sowohl über die Kultur- als auch über weitere Veranstaltungen. Geschäftsführer Rainer Weiglein freut sich, wenn die Auslastung des Hauses durch private Veranstaltungen gesteigert wird, wozu auch Firmenevents zählen.

Anders als bei Grillhütte und Muldhäusel sind weder die Konditionen noch die Termine über die Pumpwerk-Homepage abrufbar. Hier werde differenziert zwischen Privat-, Vereins- und kommerziellen Veranstaltungen, erläutert Weiglein. „Wenn jemand das Pumpwerk zu Businesszwecken anmietet und dabei einen Gewinn erwirtschaftet, sieht das für uns anders aus, als wenn eine Privatperson ein Grillfest veranstaltet“, sagt der Geschäftsführer. Eine Rolle spiele auch, ob die gastronomischen Angebote des Pumpwerks in Anspruch genommen werden.

Das Hockenheimer Pumpwerk fasst bis zu 200 Personen

Die maximale Kapazität liegt im Pumpwerk bei 200 Personen, wenn das Außengelände mitgenutzt wird, was nur in den wärmeren Monaten empfehlenswert ist. Bei 20 Gästen würde Rainer Weiglein die Untergrenze ansetzen. Wenn sich alles drinnen abspielen soll, empfiehlt er eine Belegung mit 50 bis 100 Gästen. Dabei sei entscheidend, ob die Bestuhlung eher einfach mit Bierzeltgarnituren erfolgen soll oder runde Tische eine festlichere Atmosphäre schaffen – hier sei mit 60 bis 70 Gästen die Kapazitätsgrenze erreicht.

Die Stadthalle hat inzwischen viel Erfahrung mit dem Pumpwerk als weiterem Standort gesammelt und dabei auch festliche Anlässe ausgerichtet, etwa die Weihnachtsfeier einer Hockenheimer Firma. Stehtische vermitteln eher Partycharakter.

Wer eine Nummer größer feiern möchte (oder auch zwei), ist bei Rainer Weiglein und seinem Team ebenfalls an der richtigen Adresse: Im großen Saal der Stadthalle sieht er das Limit bei 800 bis 900 Gästen erreicht. Das ist keine theoretische Größe, die Stadthallencrew hat das schon mehrfach gestemmt. „Es gibt Paare, die einfach in dieser Größenordnung feiern möchten, weil das bei ihnen Tradition ist, mit der ganzen Familie zusammen zu sein“, berichtet der Geschäftsführer.

Die Location in Hockenheim sollten früh genug gebucht werden

Dass ein solches Großereignis nur klappt, wenn es Jahre im Voraus gebucht wird, würde Weiglein nicht unterschreiben – es komme auf den Termin an. Natürlich muss er bei der Vergabe auf die Bedürfnisse der Stadtverwaltung achten, die das Haus für Anlässe wie Empfänge, Ehrungen, Bürgerversammlungen und den Tag der Ausbildung nutzt. Dennoch ist der ein oder andere Termin frei, um die Stadthalle für den mutmaßlich schönsten Tag im Leben zu mieten. An solchen Tagen verzichtet er auf eine Belegung des Restaurants „Rondeau“, damit sich die Gästeströme nicht kreuzen und ungestört gefeiert werden kann.

Wer festliche Anlässe nicht im ganz großen Kreis begehen, aber dennoch die Stadthalle als städtischen Betrieb unterstützen will, kann den kleinen Saal mieten. Und im Restaurant „Rondeau“ kann die Stadthallenmannschaft bis zu 200 Menschen bewirten, wenn beide Etagen genutzt und alle Zwischenwände herausgenommen werden. Besonders festlich könne das Lokal für bis zu 120 Gäste eingerichtet werden, das habe sich zuletzt beim Weihnachtsbuffet gezeigt, erklärt Rainer Weiglein.

Wichtig bei der Auswahl sei, die eigenen Wünsche und Vorstellungen zu kennen und in der Besprechung mit den Profis zu äußern, sagt der Geschäftsführer. Dabei könne sich auch ergeben, dass die Feierpläne vielleicht doch im Pumpwerk besser zu realisieren sind – oder umgekehrt. Auf alle Fälle muss nicht in die Ferne schweifen, wer in Hockenheim Grund zum Feiern sieht.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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