Obere Hauptstraße in Hockenheim: Ende der Sanierung in Sicht

Über zwei Jahre hatten die Hockenheimer Bürger Zeit, um sich daran zu gewöhnen, dass das Stadtzentrum mit dem Auto aus Richtung Reilingen kommend nur über Umleitungen zu erreichen war. Grund dafür sind die Bauarbeiten des 6-Millionen-Euro-Mammutprojekts „Obere Hauptstraße Süd“. Doch nun ist Licht am Ende des Tunnels zu erkennen und die freie Durchfahrt rückt näher, denn die Komplettsanierung einer der wichtigsten Verkehrsstraßen der Rennstadt soll voraussichtlich – jedoch unter Vorbehalt – Ende April endgültig abgeschlossen sein.

„Die Fertigstellung verzögert sich voraussichtlich um wenige Wochen über den März hinaus“, teilt die Stadt auf Nachfrage dieser Zeitung mit. Dies liegt jedoch an den Gegebenheiten vor Ort, die zu vermehrt zeitaufwendigen Anschlussarbeiten führen. „Aufgrund des Alters des Versorgungsnetzes, den oftmals unklaren Anschlusssituationen sowie der Tatsache, dass es sich bei vielen Anliegergrundstücken um Sanierungs- beziehungsweise Abrissobjekte handelt, deren Zukunft erst fortschreitend entwickelt wird“, heißt es weiter von der Stadt zu etwaigen Verzögerungen.

Auch nicht planbare Einflüsse fordern ihren Tribut und verursachen Probleme im Zeitplan: „Zudem werden häufig Leitungen unbekannten Ursprungs angetroffen, welche vorsichtig freigelegt und erst nach Abstimmung mit allen Leitungsträgern und unter Einhaltung der erforderlichen Sicherheitsbestimmungen ausgebaut oder umgelegt werden können“. Daher sei gerade bei Tiefbauarbeiten in altgewachsenen Stadtgebieten eine zeitlich exakte Fertigstellung schwierig.

Doch aktuell könnte es noch mit der geplanten Fertigstellung im April funktionieren: Die 800 Meter lange Strecke wurde in drei Bauabschnitte aufgeteilt und befindet sich nun in der finalen Phase bis zur Fertigstellung. Die Rohrleitungsarbeiten in Abschnitt drei seien nahezu abgeschlossen, sodass nahtlos zu den Straßenbauarbeiten übergegangen werden kann, so die Stadt. Mitte März soll auch im Abschnitt 2B zwischen dem Parkplatz Eichhorn und der Oberen Mühlstraße hierzu übergegangen werden: „Dort findet derzeit die bakteriologische Untersuchung der verlegten Rohrleitungen statt, in deren Anschluss die Trinkwasserleitung eingebunden wird und die Hausanschlussleitungen verlegt werden können.“

Unter der Voraussetzung von idealen Witterungsbedingungen ist die Stadt optimistisch, dass der Bauabschluss bis zirka Ende April vermeldet werden kann. Damit nähert sich die Zeit der Umleitungen rund um die Obere Hauptstraße dem Ende zu und die Fahrt Richtung Stadtzentrum kann wieder auf direktem Weg erfolgen.