Hockenheim. Eine ganze Reihe von Angeboten gab es in der Karwoche bei der Evangelischen Gemeinschaft. Pastor Tobias Kolb hatte zu zwei Abendandachten eingeladen, um an die Leiden Jesu zu erinnern. Montags betrachtete er einen Text aus dem Propheten Sacharja, der die Leiden des Messias Jesus voraussagte. Am folgenden Abend sprach er über Worte Jesu aus dem Lukasevangelium, bei denen sich Jesus mit einem Weizenkorn vergleicht, das in die Erde fallen und sterben muss, um Frucht zu bringen.
An Gründonnerstag konnte man in Kleingruppen fünf Stationen durchlaufen. Dabei las man Bibeltexte aus der Passionsgeschichte Jesu, wie der Verrat des Judas, die Gefangennahme Jesu und die Verleugnung des Petrus, wie sie der Evangelist Lukas berichtete. Anhand von Fragen, die einen persönlichen Bezug von der Leidensgeschichte Jesu zu einem selbst herstellten, kam man in der Kleingruppe lebhaft ins Gespräch.
Gemeinsames Abendmahl im Gedächtnis an Jesus in Hockenheim
Weil Jesus am Abend vor seinem Tod selbst das Passamahl feierte und das erste Abendmahl als den neuen Bund in Form von Brot und Wein an seine Jünger austeilte, feierten die Besucher gemeinsam das Abendmahl. Mit Brot, Trauben und Saft wurde ein Abendessen in familiärer Runde eingenommen.
Zum Karfreitag fand ein Abendmahlsgottesdienst statt. In der Predigt analysierte Tobias Kolb den Gerichtsprozess, der Jesus widerfuhr. Dabei reihte sich ein Fehlurteil an das andere sowohl von der religiösen Elite als auch von den römischen Besatzern. „Doch Gott schreibt auf diesen krummen Linien gerade“, so Kolb. „Schließlich wurde Jesus als der Unschuldige zum Tode verurteilt. Genau in diesem schrecklichen Geschehen erfüllt sich der geniale Plan Gottes, denn der eigentlich schuldige Mensch wird frei durch die Rettungstat Jesu. Das gilt bis heute, wenn wir Jesus vertrauen.“
Ostersonntag in Hockenheim: Sieg über den Tod als Beginn einer neuen Schöpfung
Am Ostersonntag versammelten sich zu früher Stunde zahlreiche Gemeindemitglieder und Freunde beim Osterfeuer auf der Wiese hinter dem Gemeindehaus, um die Auferstehung Jesu Christi mit Liedern zu feiern. Nach einem gemeinsamen Frühstück wurde der Saal schnell in einen Gottesdienstraum umgewandelt, um den Auferstehungsgottesdienst zu begehen.
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Hier sprach Tobias Kolb über die Frauen, die zum Grab Jesu kamen, ihn dort aber nicht mehr fanden. Die Engel berichteten den Frauen, dass Jesus auferstanden ist. „Normalerweise enden Biografien mit dem Tod“, sagte der Gemeinschaftspastor. „Da Jesus den Tod besiegt hat, beginnt hier eine neue Schöpfung. Durch den Sieg Jesu wird sie unvergänglich und hat Ewigkeitswert. Jesus sagt: Siehe, ich mache alles neu. Wenn das nicht ein Grund zur Freude ist.“ Anschließend konnten Groß und Klein noch auf der Wiese nach Ostereiern suchen.
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