Stabübergabe

Rainer Weiglein ist neuer Präsident beim Rotary Club Hockenheim

Rainer Weiglein will als neuer Präsident des Rotary Clubs Hockenheim Innovation fördern. Sein Vorgänger Dr. Jörg Söhner hebt in seiner Bilanz die Hilfsaktionen für die Ukraine hervor.

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Rotary Hockenheim
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Übergabe der Präsidentschaftszeichen: Der neue rotarische Steuermann Rainer Weiglein (r.) nimmt von seinem Vorgänger Dr. Jörg Söhner die Gründungsurkunde des Clubs entgegen. © Dr. Oliver Brinkmann

Hockenheim. Es war eigentlich kein Wunder, dass die Sonne am Samstagvormittag über Hockenheim strahlte, als sich die Mitglieder der Rotary Clubs im Hof den Restaurants „Rondeau“ bei der Stadthalle zur Stabübergabe trafen. Seit vielen Jahren schon meint es das Wetter an diesem festen Termin im Jahr gut mit den Hockenheimer Rotariern - so auch, als der scheidende Präsident Dr. Jörg Söhner auf seine Amtszeit in den vergangenen zwölf Monaten zurückblickte.

Vielen Menschen konnte der Club in dieser Zeit helfen, wobei die mehrfache Lieferung von medizinischen Hilfsgütern und einer wirklich gigantischen Menge von Winterkleidung in die Kriegsgebiete der Ukraine aufgrund der Aktualität und Dramatik der Ereignisse dort sicherlich im Vordergrund standen.

Hockenheimer Rotarier haben langfristige Hilfsprojekte in Sri Lanka

Aber auch die schon länger laufenden Hilfsprojekte des Clubs, etwa die Unterstützung einer Behindertenwerkstatt in Hellabeem (Sri Lanka) oder die Anschaffung von „Shelter-Boxen“, mit denen Hilfsbedürftigen in Erdbebengebieten ein provisorisches Dach über dem Kopf mit Wasserfilter, Werkzeugen und Decken zur Verfügung gestellt werden kann, waren dem Pastpräsidenten eine Erwähnung wert.

Neu im Jahr 2022 war das Martinsgansessen für Hockenheimer Obdachlose, das auch künftig organisiert werden soll. Ebenfalls neu und ein besonderes Anliegen des scheidenden Präsidenten wie des Clubs ist die Unterstützung des Projekts „Mein Herz lacht“: Hier unterstützt der Rotary Club Hockenheim die Bildung eines regionalen Stützpunkts im Rhein-Neckar-Kreis, von dem aus ein Netzwerk für Eltern von Kindern mit Behinderungen in der Region etabliert werden soll.

Auch wenn das eine oder andere Projekt nicht so weit vorangetrieben werden konnte, wie es sich Jörg Söhner vorgenommen hatte, zog er eine zufriedene Bilanz des rotarischen Jahres, in dem der Club außerdem um vier neue Mitglieder gewachsen sei. Söhner dankte dem Vorstand des Clubs, von dem er während seiner gesamten Präsidentenzeit vielfache und tatkräftige Unterstützung erhalten habe und der unverändert in die nächste Amtszeit gehen wird.

Patrizia Crazzolara wird mit dem "Paul-Harris-Fellow"-Preis ausgezeichnet

Zu den letzten Amtshandlungen des scheidenden Präsidenten gehört regelmäßig die Auszeichnung von Mitgliedern für besondere Verdienste um den Club. Mit dem „Paul-Harris-Fellow“, dem nach einem der Gründer des ersten Rotary Clubs benannten Preis, zeichnete Söhner Patrizia Crazzolara aus, die in den vergangenen Jahren die Referentenauswahl und -koordination für den Club verantwortet hatte.

Zu den wesentlichen Inhalten eines rotarischen Meetings gehört der Vortrag eines Gasts, bei dem sich der Club über dessen Arbeitsgebiet oder besondere Faszination informiert und auf diese Weise stets darum bemüht ist, die vielfältigen Aspekte der Gesellschaft kennenzulernen und in die Entscheidungen über Aktionen und Hilfsprojekte zu integrieren.

Höhepunkt des Tages war die eigentliche „Stabübergabe“, in der neben dem symbolischen „Stab“ ganz tatsächlich die Gründungsurkunde des Clubs und die Glocke zum Einläuten eines Meetings an den neuen Präsidenten übergeben wurde.

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„In den Hotels, in denen ich Verantwortung übernommen habe, habe ich mich meistens mit den Rotary Clubs herumgeärgert - nicht persönlich, sondern auf der operativen Ebene“, begann Rainer Weiglein, Geschäftsführer der Stadthallen Betriebsgesellschaft Hockenheim, seine Eröffnungsrede als frisch gebackener Präsident. Daher hätte er sich nie träumen lassen, dass er selbst einmal Präsident eines Rotary Clubs sein würde.

Um seine Vorstellung von der Zukunft des Clubs zu illustrieren, erzählte er die Geschichte eines israelischen Gärtners, der sich vorgenommen hatte, in der Wüste Negev einen Wald entstehen zu lassen. Gegen alle Widerstände setzte er das Projekt durch, und allen negativen Prognosen zum Trotz entwickelte sich der Wald prächtig - er ist heute über 3000 Hektar groß. Was niemand ahnte: Die Wurzeln der Bäume fanden in den Tiefen des Wüstenbodens eine Wasserquelle, aus der sich der Wald ernähren konnte. Er ist heute der größte von Menschen geschaffene Wald in Israel. Diese wahre Geschichte stehe bildhaft für so manche Idee aus dem rotarischen Kreis: Es lohne sich immer, mutig zu sein und Widerständen zu trotzen, Arbeit zu investieren und durchzuhalten, so Weiglein.

Die rotarische Gemeinschaft mit optimistischem Blick auf Kommendes

Hier zeige sich der besondere Wert der rotarischen Gemeinschaft, in der wohlmeinende Freunde eine Idee begleiteten, kritisch hinterfragten und schließlich mutig vorantreiben könnten. Dabei müsse der Club stets offen sein für „noch die Dagewesenes“, auch wenn der Nährboden nicht ganz ideal sei. Es brauche Geduld, Ausdauer und eine gute Portion Optimismus, wenn eine Idee am Anfang auch verrückt klinge.

Als Sinnbild für das kommende rotarische Jahr verschenkte der neue Präsident an seine Mitglieder Kräutertöpfchen, die nicht nur für sein besonderes Faible für den Genuss stehen, sondern hoffentlich auch ein ganzes Jahr lang Freude schenken und Erinnerung an seine Stabübernahme sein sollten.

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