Freiluftfilmvorführungen

Rotary Club macht Hockenheim wieder zum Kino-Standort

Das Open-Air-Kino kehrt nach Hockenheim zurück: Anfang September laufen beim Alten Fahrerlager „Alter weißer Mann“ und „Die leisen und die großen Töne“.

Von 
Matthias Mühleisen
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So soll es am ersten September-Wochenende auch im Alten Fahrerlager aussehen: Bei der Open-Air-Kino-Vorführung des Films "Honig im Kopf" mit Dieter Hallervorden ist das Freizeitgelände am Blausee im Sommer 2015 sehr gut besetzt. © Norbert Lenhardt

Hockenheim. Die Zeiten, in denen man in Hockenheim ins Kino gehen konnte, sind lange vorbei. Das Lichtspielhaus in der Karlsruher Straße hatte schon lange vorm Abriss des Gebäudes 2009 eine andere Funktion als Ladengeschäft. Eine Weile gab es das dienstägliche Kino im Pumpwerk, die Kinobetreiberfamilie Englert entschied sich 2005 gegen einen Neubau in Hockenheim und erstellte ein Sechs-Saal Haus in Walldorf. Doch nun können Freunde von Filmen im Großformat zumindest für zwei Vorstellungen wieder ihrer cineastischen Leidenschaft nachgehen: Der Rotary Club holt Anfang September ein Open-Air-Kino ins Alte Fahrerlager.

Für die rotarische Ideengeberin Manuela Offenloch, selbst bekennender Open-Air-Kino-Fan, passt das Angebot ideal zum Anliegen des Clubs „In Hockenheim für Hockenheim“. Mit Aktivitäten der Allgemeinheit etwas zurückzugeben, sei der Wunsch stehe Rotarier, und dieser könne mit den Filmabenden verwirklicht werden. Für die Umsetzung hat sich der Club einen in dem Metier erfahrenen Partner als Veranstalter gesucht: Die WoinemerKino GmbH & Co.KG betreibt nicht nur das Kino Modernes Theater in Weinheim, sondern bietet auch andernorts im Sommer Freiluftvorführungen an, etwa in Hemsbach oder in Fürth im Odenwald.

Spielort für jedes Wetter und mit reichlich Parkmöglichkeiten

Manuela Offenloch hat in beiden Spielstätten Testvorstellungen besucht und sich überzeugen lassen: „Das waren schöne, unkomplizierte Veranstaltungen in guter Atmosphäre.“ Was ist Hemsbach der Wiesensee und in Fürth die Steinbachwiesen, wird in Hockenheim die Wiese beim Alten Fahrerlager sein. Das Gelände bietet aus Sicht der Rotary-Organisationsgruppe ideale Voraussetzungen, denn auch wenn die Wetterprognose fürs erste September-Wochenende bislang vielversprechend ist, besteht dort die Möglichkeit, in die Halle auszuweichen, falls doch Regen einsetzen sollte. Außerdem gibt es reichlich Parkmöglichkeiten für Besucher, die von weiter her anreisen, und sanitäre Anlagen.

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Die hätten beim Alternativstandort im Gartenschaupark eigens in mobiler Form beschafft werden müssen. Ebenso gibt es in der Grünanlage kein fließendes Wasser, auch nicht in der Lamellenhalle, was das Catering doch sehr erschwert hätte und die Schönheit des Ortes nicht hätte aufwiegen können, ist Manuela Offenloch überzeugt. Die Nähe des Waldfestplatzes zur Autobahn werde den Kinogenuss nicht stören, davon haben sich die Rotarier bei zwei Tests überzeugt: Die technische Ausstattung des modernen Theaters Weinheim sorge für einen gut wahrnehmbaren Filmton, gegen den der Verkehrslärm nicht ankomme.

Bewirtung an beiden Tagen ab 19 Uhr von Popcorn bis Steak

Gezeigt werden zwei Filme: am Freitag, 5. September, „Alter weißer Mann“ von Simon Verhoeven, am Samstag, 6. September, „Die leisen und die großen Töne“ von Emmanuel Courcol. Die Vorführungen starten bei Einbruch der Dunkelheit, voraussichtlich gegen 20.15 Uhr. Einlass ist bereits ab 19 Uhr, denn der Rotary Club möchte die Besucher bewirten mit allem, was zu einem Kinoabend gehört: Popcorn, Zuckerwatte, Steak und Würstchen - auch vegane.

„Es sind beides Filme mit Tiefe und Humor“, verspricht Manuela Offenloch, die die Mischung für Hockenheim sehr passend findet. Platz für mindestens 300 Gäste gibt es auf der Wiese bei der Waldfesthalle „und es wäre toll, wenn wir diese Anzahl auch erreichen würden“, wünscht sie sich für dieses in Hockenheim sehr seltene Angebot. Zuletzt hatte in der Rennstadt der Hockenheimer Marketing-Verein Filmangebote während der Corona-Zeit als Autokino am Hockenheimring gemacht.

Was nach Abzug der Kosten für Technik und Gema-Gebühren an Einnahmen übrig bleibt, setzt Rotary wieder für die sozialen Zwecke ein, die der Club regelmäßig unterstützt. Werbepartner werden den Erlös vergrößern, als Hauptsponsor hat der Serviceclub die VR-Bank Kur- und Rheinpfalz gewonnen. „Unser Hauptanliegen liegt aber nicht auf maximalem Gewinn, sondern auf einer schönen Veranstaltung in Hockenheim“, betont Manuela Offenloch. Sie hofft auf eine erfolgreiche Premiere, denn in dem Fall soll das kulturelle Angebot in den Sommerferien 2026 wiederholt werden - schließlich fehle so etwas in Hockenheim und Umgebung komplett.

Die Preise sind mit 10 Euro pro Karte im Vorverkauf und 12 Euro an der Abendkasse bewusst familienfreundlich gehalten. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Gansler und in der Linden-Apotheke in der Schwetzinger Straße. Online können sie unter shop.kinoweinheim.de erworben werden.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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