Hockenheim. Seit Jahren geben sich die Handwerker im Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium die Klinke in die Hand. Das Ziel, das sie eint: Der betagten Hockenheimer Bildungsstätte eine Frischzellenkur verpassen. So hat sie zum Beispiel bereits neue Fenster und moderne Lüftungsanlagen bekommen. Zudem wurden der Brandschutz ertüchtigt und das Gauß-Gymnasium barrierefrei gestaltet.
Ebenfalls erneuert wurden die Toiletten und die Beleuchtung. Mittlerweile fast sechs Millionen Euro seien in den zurückliegenden fünf, sechs Jahren in die Schule geflossen, erinnerte Oberbürgermeister Marcus Zeitler in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Allmählich näherten sich die Sanierungen nun dem Ziel. „Ein, zwei große Batzen haben wir noch. Dann dürfte langsam Licht am Ende des Tunnels sein“, sagte Zeitler.
Drei Aufträge standen jetzt auf der Agenda. Bei dem ersten davon ging es um den Einbau der Akustikdecke in der Aula, die seit Jahren wegen der umfangreichen Sanierungsarbeiten abgehängt war. Nach Angaben von Hochbau-Abteilungsleiterin Katrin Pfisterer umfassen diese Maßnahmen rund 650 Quadratmeter an Deckenplatten einschließlich der Unterkonstruktion und Aussparungen für die LED-Beleuchtung. Die wirtschaftlich günstigste Offerte von drei angefragten Fachbetrieben habe die Firma ITM aus Bürstadt mit rund 93 000 Euro gemacht.
Auftrag Nummer zwei drehte sich um einen neuen Bodenbelag in der Aula, der über dem vorhandenen verlegt werden soll. „Die alten Fliesen werden dabei mit neuem Vinyl belegt“, erläuterte Expertin Pfisterer. Betroffen seien 950 Quadratmeter Bodenbelag samt der Spielflächen im Eingangsbereich. Das günstigste Angebot von wiederum drei angefragten Unternehmen hatte die Hockenheimer Firma Sommer mit fast 109 000 Euro abgegeben.
Mit dem dritten Auftrag, den der Rat zu vergeben hatte, sollte das Gauß-Gymnasium an den Decken beleuchtete Akustiksegel erhalten. Diese umfassen ungefähr 150 Quadratmeter abgehängter Segel – abermals samt Unterbau sowie Beleuchtung – und dienen laut Pfisterer dazu, Schall besser zu absorbieren und Licht günstiger zu verteilen. Von erneut drei geeigneten Kandidaten, die die Verwaltung um ein Angebot gebeten hatte, unterbreitete die Firma Deckenpartner aus Oftersheim mit rund 85 000 Euro die erschwinglichste Offerte.
Ausführung im laufenden Betrieb
Sämtliche Arbeiten sollen während des laufenden Schulbetriebs erfolgen. Die finanziellen Mittel stehen im diesjährigen Haushalt noch bereit, in dem für das Gauß-Gymnasium 1 Million Euro vorgesehen ist. „Ich habe zu Frau Pfisterer gesagt, wenn sie das Geld dieses Jahr nicht ausgibt, kriegt sie es nächstes Jahr nicht mehr. So sind wir momentan leider am Verhandeln“, erklärte der Oberbürgermeister.
Fakt sei, dass das Projekt zurzeit gut vorankomme. „Und Geld in eine Schule zu stecken, ist kein Luxus und kein ’nice to have’, sondern eine gute Investition in die Zukunft unserer Kinder“, sagte er. Die Ratsmitglieder waren fraktionsübergreifend mit der Vergabe an die vorgeschlagenen Firmen einverstanden.
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