Hockenheim. Aus dem Motodrom dröhnten die PS-starken Autos der Hobbyrennfahrer, von der nahen Autobahn drang Verkehrslärm herüber. Da waren die Klänge im Alten Fahrerlager schon wesentlich angenehmer, mit denen die Blauen Husaren am Sonntag die zahlreichen Gäste zu ihrem Musik- und Spargelfest begrüßten.
Der Waldfestplatz war schon am späten Vormittag gut gefüllt. Hunderte Fahrräder waren abgestellt. Die Sonne lachte vom Himmel. An den Essens- und Getränkeständen gab es bald lange Schlangen. Das konnte die gute Laune der Besucher aber nicht trüben. Denn eine gemütliche Atmosphäre und flotte Unterhaltungsmusik stehen bei dieser Traditionsveranstaltung der Blauen Husaren seit jeher im Mittelpunkt.
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Früher fand das Fest an zwei Tagen statt, seit vergangenem Jahr geht die mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus bekannte und beliebte gesellige Veranstaltung nur noch sonntags über die Bühne. Knapp 50 Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, um die Besucher auch kulinarisch zu verwöhnen. Der Auf- und Abbau sowie die umfangreichen Vorbereitungen dürfen bei so einem Fest nicht vergessen werden.
Freude bei den Veranstaltern: „Sind wieder überrannt worden“
Abteilungsleiterin Sarah Wolf konnte zu Recht stolz sein auf ihre HSV-Musikkapelle. Das Musik- und Spargelfest sei nur durch den enormen Einsatz der Mitglieder des Vereins, deren Angehörige und Freunde zu stemmen. „Wir sind wieder überrannt worden, da kann es auch mal zu Wartezeiten kommen“, sagte sie gut gelaunt, als unsere Zeitung sie mal kurz aus der Küche weglotsen konnte.
Den musikalischen Auftakt gestalteten der Musikverein Kirrlach und der Fanfarenzug Hockenheim. Der „Fliegermarsch“ war gerade verklungen, als sich das Jugendorchester der Blauen Husaren für den Auftritt bereitmachte. Der musikalische Nachwuchs unter der Leitung von Svenja Keller brachte moderne und fetzige Musikstücke zu Gehör. Hits von den Backstreet Boys und von Katy Perry sowie „Eye of the Tiger“ von Survivor standen auf dem Programm. Auch „Celtic Air and Dance No. 3“ aus dem Jahreskonzert im März wurde beklatscht.
Die Dirigentin ist stolz, dass die junge Gemeinschaft mit der Altersstruktur von fünf bis 25 Jahren so hervorragend funktioniert: „Jeder guckt auch nach den anderen und hilft, das ist einfach klasse.“ Für den Big-Band-Sound am Nachmittag sorgten der SFZ-Musikzug 1951 Meckesheim und zum Abschluss die Musikfreunde Reilingen.
Kühles Bier, spritzige Weinschorle und Leckereien vom Grill wie Steaks und Bratwurst – das kulinarische Angebot ließ wie immer keine Wünsche offen. Beliebt wie eh und je war der Husarenteller mit einem Steak, Bandnudeln und frischem Spargelgemüse. Der hausgemachte Spargelsalat fand reißenden Absatz. Das königliche Gemüse kam wie immer vom Gemüsehof Schmitt in Hockenheim. Gut 100 Kilo Spargel mussten erstmal geschält werden, bevor es losgehen konnte. Schon das war eine tolle Leistung der Husaren-Küchenhelfer.
Beim reichhaltigen Buffet mit selbst gebackenen Kuchen und Torten zur Kaffeezeit fiel die Wahl schwer. Bis in den Abend hinein wurde auf dem Waldfestplatz bei musikalischer Unterhaltung gefeiert. Für die Kleinen war eine riesige Hüpfburg aufgebaut.
Spargelfest bei den Blauen Husaren: Werbung für nächste Auftritte
Die Blauen Husaren bestehen aus einem Haupt- und einem Jugendorchester. Neue Musiker und Musikerinnen sind immer willkommen. Das Hauptorchester umfasst derzeit rund 30 Aktive unter der Leitung von Dirigent Benedikt Strambach. Proben sind jeweils mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr. Die Jungmusiker proben jeden Freitag von 18.15 bis 20 Uhr.
Die Werbung für die nächsten großen Auftritte fehlte auch nicht. Am Sonntag, 29. September, findet auf der Seebühne im Stiegwiesenpark ein Open Air statt. Bei dem Picknick-Konzert werden beide Orchester erstmals ein gemeinsames Stück spielen. Und am Samstag, 12. Oktober, geht wieder das zünftige Oktoberfest im Alten Fahrerlager über die Bühne.
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