Hockenheim. Von KABS bis „Kanne“, von Grünschnittabgabe bis Reisemobilstellplatz und von Photovoltaik bis zur Haushaltsgenehmigung: Aus den verschiedenen Bekanntgaben, Mitteilungen und Anfragen in der Gemeinderatssitzung hätten die Besucher nochmals deutlich mehr erfahren können als von den anderen Tagesordnungspunkten – wenn denn Besucher da gewesen wären. Abgesehen von der stattlichen Anzahl der Feuerwehrmänner, die die Verpflichtung ihrer beiden neuen stellvertretenden Kommandanten miterleben wollten und danach geschlossen abrückten.
Alles wird teurer – auch die Vorsorge, dass die Bürger im Sommer ruhig draußen sitzen können. Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) braucht künftig mehr Geld für den Einsatz insbesondere gegen die Asiatische Tigermücke als die derzeit im aktuellen Haushalt eingeplanten 65 000 Euro, gab Oberbürgermeister Marcus Zeitler aus dem Technischen Ausschuss bekannt.
Einmündung in Hockenheimer Waldstraße wird übersichtlicher
In der Waldstraße wird der letzte Parkplatz im Bereich der Continentalstraße durch ein absolutes Halteverbot gesperrt, nachdem es dort seit 2020 zu vier Unfällen gekommen ist. So soll die Übersichtlichkeit verbessert werden. Auf die Problematik hatte Helmut Kief (FDP) in der Februarsitzung hingewiesen.
Mit sichtlicher Genugtuung berichtete der OB von der Genehmigung der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2023 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe. Die Auflagen sei die Stadt gewohnt: Sie sei weiter angehalten, den Haushalt zu konsolidieren und die Investitionen zu überprüfen. „Es kommt uns zugute, dass wir die letzten drei Jahre sauber gewirtschaftet haben“, sagte Zeitler.
In der „ewigen Diskussion“ mit dem Denkmalamt über den Einsatz von Photovoltaik (PV) auf dem Rathausdach gibt es Bewegung, teilte der OB auf Anfrage von Markus Fuchs (CDU) mit. Auf der östlichen Seite des Altbaus in der Rathausstraße bestehe die Möglichkeit, PV-Module anzubringen. Die stark einsehbare Dachfläche an der Oberen Hauptstraße solle frei bleiben. Möglich sei auch, die Hofseite zu belegen, beim Neubau der Bereich zwischen den und oberhalb der Gauben sowie eventuell auf dem Dach des Bürgersaal – hier werde gerade die Statik geprüft, berichtete der Oberbürgermeister.
Photovoltaik auf Deponie der AVR in Hockenheim erst 2024
Zum Thema Photovoltaik auf der ehemaligen Deponie der AVR habe ein Gespräch in der vergangenen Woche ergeben, dass die Leistung auf ein Megawatt Peak reduziert worden sei. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung werde durch die AVR geprüft und führe im Parallelverfahren die Genehmigungsvorgespräche mit der Regierungspräsidium zum Artenschutz, ein Gutachten sei erforderlich, auch ein Bebauungsplanverfahren. Eine Realisierung des Vorhabens erwartet die AVR frühestens im Jahr 2024, berichtete Marcus Zeitler.
Schneller gehe es mit der Möglichkeit zur Grünschnittanlieferung, erfuhr Christian Keller (Grüne): In den zwei bis drei Wochen werde er die Öffentlichkeit darüber informieren, kündigte der OB an.
Michael Sauter (FWV) erfuhr, dass der von seiner Fraktion beantragte Reisemobilstellplatz beim Aquadrom in ein bis zwei Wochen zur Verfügung stehe, nachdem endlich die Schilder geliefert worden seien. Weniger erfreulich sind die Neuigkeiten zum „Kanne“-Areal: Die Ausübung des Vorkaufsrechts sei definitiv gescheitert, die Stadt suche nun das Gespräch mit dem neuen Eigentümer.
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