Spendenaktion

Ukrainehilfe in Hockenheim: Dringend benötigte Spenden übergeben

Die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar erhielt eine großzügige Spende medizinischer Hilfsgüter im Wert von über 20.000 Euro, darunter ein Intensivmonitor und zwei Defibrillatoren, die dringend benötigt wurden.

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der Redaktion
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Erfolgreiche Zusammenarbeit für die Menschen in der Ukraine: Olga Becker (2. v. l.) freut sich über die Spende, die Sybilla Hellweg, Heinrich Hellweg und Daniel Ernst für die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar zusammengestellt haben. © Heinrich Horst Hellweg

Hockenheim. Eine umfangreiche Spendenaktion hat der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Rhein-Neckar eine großzügige Lieferung medizinischer Hilfsgüter und Rettungsausrüstung im Gesamtwert von über 20 000 Euro eingebracht. Dank der Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Hockenheim, der Johanniter Unfallhilfe Baden und der Praxis für Anästhesie Hellweg konnte dringend benötigtes Material übergeben werden.

Neben allgemeinen medizinischen Verbrauchsmaterialien wie Verbandsstoffen und Venenkathetern beinhaltete die Spende hochwertiges Equipment für die intensivmedizinische Versorgung. Besonders hervorzuheben sind ein Intensivmonitor und zwei Defibrillatoren, die sowohl auf Rettungswagen als auch in Intensivstationen dringend benötigt werden.

Medizinische Hilfsgüter und Rettungsausrüstung dringend benötigt

Die Hilfsgüter wurden von Olga Becker, Vertreterin der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft, bei der Feuerwehr Hockenheim abgeholt. „Die Unterstützung ist überwältigend und es erfüllt uns mit tiefer Dankbarkeit, dass unsere Partner immer wieder helfen, wo die Not am größten ist“, sagte Becker.

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Die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim stellt für die Hilfsgüter nicht nur regelmäßig Lagerplatz zur Verfügung, sondern unterstützt auch tatkräftig beim Verladen und Transport. Kommandant Daniel Ernst sieht darin eine Herzensangelegenheit: „Das Engagement für die Ukrainehilfe ist für uns alle selbstverständlich. Diese Hilfslieferungen können Leben retten.“

Heinrich Hellweg, ärztlicher Leiter der Praxis für Anästhesie und erfahrener Katastrophenmediziner, kennt die Situation in der Ukraine aus erster Hand. Sein Sohn, Dr. Christoph Hellweg, arbeitet als Anästhesist an der Universität Graz und behandelt regelmäßig schwer brandverletzte ukrainische Kriegsopfer. „Es ist herzzerreißend zu sehen, wie das medizinische Personal in der Ukraine oft mit einfachsten Mitteln improvisieren muss“, berichtet Dr. Christoph Hellweg. „Basisausstattung wie spezielle Verbandsmaterialien oder Venenkatheter fehlen – was hier selbstverständlich ist, kann dort über Leben und Tod entscheiden.“

Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen für die Ukraine

Zusätzlich zu medizinischen Gütern besteht in der Ukraine ein großer Bedarf an Feuerwehrfahrzeugen und Rettungswagen. Die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft appelliert daher, auch gebrauchte Einsatzfahrzeuge zu spenden, da diese in der Ukraine selbst bei kleineren Schäden problemlos repariert werden können. „Leider berichtet man uns immer wieder von gezielten Angriffen auf Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge. Diese Taktik verstößt nicht nur gegen das Völkerrecht, sondern verhindert, dass die Menschen in den betroffenen Regionen die notwendige Unterstützung erhalten“, sagte Becker.

Mit der Übergabe der Sachspenden hat das Hockenheimer Team einen bedeutenden Beitrag zur Ukrainehilfe geleistet. Die Beteiligten sind sich einig, dass das Engagement in diesen schweren Zeiten fortgesetzt wird – aus Solidarität mit der Ukraine und den Menschen, deren Überleben oft von der Hilfe aus Deutschland abhängt. 

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