Hockenheim. Während im Maidorf und auf der Kirchenstaffel der Bär tobte, gab es beim Hockenheimer Mai auch ein wahres Kinderparadies zu entdecken. Unter dem Namen „MaiKids“ warteten zwischen Stadthalle, Pestalozzischule und evangelischer Kirche jede Menge Angebote.
„So viel los war bis jetzt noch nie“, freute sich Nina Unglenk-Baumann, Leiterin des Kinder- und Jugendbüros Pumpwerk, dass so viele Familien und Kinder den ganzen Nachmittag über den Weg auf den Marktplatz fanden. Und auch wenn die letzten Hockenheimer Mai-Erfahrungen nun schon drei und mehr Jahre zurückliegen, nutzten das Pumpwerk und der Hockenheimer Marketingverein den Neustart des Traditionsfests für Verbesserungen: Die aufgestellten Sitzmöglichkeiten und Sonnenschirme wurden dankbar angenommen, und so waren die Reihen insbesondere zu den Aufführungen gut gefüllt, während eine ganze Ladung Turnmatten in der ersten Reihe für die kleineren Besucher eine gute Sicht ermöglichte.
Das bunte Programm und die vielfältigen Spiel- und Tobemöglichkeiten ließen das Gelände für zahlreiche Familien zum Aufenthaltsort für viele Stunden werden und die großzügige Fläche ermöglichte dennoch genug Freiraum im Vergleich zum zeitweise dichten Gedränge an anderen Orten des Festes. Mit Kuchen, Crêpes und Waffeln war zudem schnell Abhilfe gegen den kleinen Hunger geschafft.
Eine Mischung aus Kinderaufführungen und gleich drei Runden Kindertheater lockte dabei immer wieder zur Bühne. Mit verschiedenen Stimmlagen und vollem Körpereinsatz gelang es Wolfgang Messner mit den „Bremer Stadtmusikanten“ scheinbar mühelos, die vier Stofftiere in Form von Esel, Hund, Katze und Hahn zum Leben zu erwecken und dabei sowohl das Publikum als auch einzelne Kinder einzubeziehen. Da bekam der Hahn einen aus einem Gummihandschuh hergestellten Hut auf den Kopf, die Katze durfte sich katzentypisch bewegen und das Publikum unterstützte den Puppenspieler des Kindertheaters Blinklichter mit allerlei Tiergeräuschen.
Circus Piccobello zeigt Artistik
Mit den Little Devils des HSV ging es beim Pyramidenbau hoch hinaus, und auch der Circus Piccobello zeigte als Vertreter des Hockenheimer Sportvereins mit artistischen Einlagen auf der Laufkugel und beim Poi-Schwingen sein Können. Außerdem gab es Einblicke in andere artistische Disziplinen zu sehen, die sich Kinder ab sechs Jahren beim Circus Piccobello aneignen konnten.
Andreas Klostermann von der WingTsun-Schule, der auch mit einem Stand vertreten war, zeigte mit zehn seiner Schüler, wie ein typisches Training aussehen kann. Während der Bühnenpausen lockten am Stand der Hockenheimer Grünen die Zauberer Flix und Flax mit allerlei magischen Tricks, mit Ballontieren gab es auch etwas zum Mitnehmen, und beim kostenfreien Schminken entstanden jede Menge bunt schillernde Kindergesichter – die Schlange wollte bis zum Ende nicht abreißen.
Sehr familienfreundlich hatte der HMV die Nutzung von Kinderkarussell und Bungee Trampolin ermöglicht – für einen Euro ging es rund herum und hoch hinaus. Selbst aktiv werden konnten Kinder und Jugendliche insbesondere beim Pumpwerk. Mit Stelzen, Pedalos, Diabolo und allerlei anderen Utensilien waren die heiß geliebten Spielgeräte aus dem Spielmobil ebenso vertreten wie freie Spiele und zeitlose Klassiker im Großformat à la Vier gewinnt, Memory oder Kugelbahn. Für Kinder zwischen Vorschulalter und elf Jahren gab es bei der Rennstadtrallye für fünf erfolgreich absolvierte Stationen sogar eine Medaille zu gewinnen. Neben einem Formel-1-Parcours galt es beim Bogenschießen Treffsicherheit und beim Müllangeln eine ruhige Hand zu beweisen. Auf der Slackline war Balance gefragt, beim Diskuswerfen zielgenaues Werfen.
Insgesamt neun haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des Pumpwerks standen an den Stationen und auf dem Gelände bereit und freuten sich über das rege Treiben. Nach zwei Stunden hatten bereits 130 Kinder die Rallye durchlaufen, am Ende reichten dann gar die 200 Laufzettel und Medaillen nicht aus. Leer ging dennoch niemand aus – Preise dürfen im Nachgang im Pumpwerk abgeholt werden.
Den Abschluss des Kinderprogramms machte die Kinderdisco, die noch einmal kräftig in Anspruch genommen wurde. Während die Eltern verschnaufen durften, wurde vor der Bühne kräftig nachgetanzt, was Sylvia Deuschel und Selina Groß von der Tanzschule Feil auf der Bühne zeigten. Und auch Birgit Rechlin sowie Nina Unglenk-Baumann machten zum Schluss hoch motiviert mit, bevor sie sich nach fünf bunten Stunden von den „MaiKids“ verabschiedeten.
Info: Weitere Bilder gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de
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