In Kunstausstellung

Whisky-Tasting in Hockenheim begeistert Besucher

In der Sommergalerie von Nicole Fuchs in Hockenheim wurde nicht nur Kunst, sondern auch feinster Whisky genossen. Whisky-Experte Dr. Heinz Weinberger präsentierte edle Tropfen der St. Kilian Distillers.

Von 
Marco Montalbano
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Freuten sich über den gelungenen Abend: Künstlerin Nicole Fuchs (v.l.), Heinz Weinberger und Besucherin Eva Pauli. © Marco Montalbano

Hockenheim. Schon seit drei Jahren stellt die Hockenheimer Künstlerin Nicole Fuchs in den Sommermonaten ihre Werke in der Innenstadt aus. Zuerst in der Pop-up-Galerie in der Oberen Hauptstraße 10, jetzt schon im zweiten Jahr in der Karlsruher Straße 12. Doch nicht nur ihre neuen Arbeiten sind in der jeweils drei Monate geöffneten „Sommergalerie“ zu sehen. Es ist auch immer was los, denn die Künstlerin organisiert gern: Ob Gastkünstler, Livemusik, oder, wie in diesem Fall, ein Whisky-Tasting – das Angebot wird gerne von Gästen aus nah und fern angenommen.

Whisky-Connaisseur Dr. Heinz Weinberger von einer der inzwischen bekanntesten deutschen Whisky-Brennereien St. Kilian Distillers aus dem unterfränkischen Rüdenau bei Miltenberg am Main stellte an diesem Abend Hochprozentiges vor, wobei sich sinnlicher Genuss lustvoll mit dem Kunstgenuss vereinte.

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Spricht man mit Whisky-Kennern, so stellt man schnell fest, dass dessen Herstellung eine hohe Kunst sein muss. Im Jahr 2012 eröffnet, hat sich St. Kilian seither einen guten Ruf unter den Freunden der gehaltvollen Spirits erarbeitet. So wundert es nicht, dass zahlreiche Besucher an diesem Abend den Weg in den sich im Herzen der Rennstadt befindlichen Kunstraum auf Zeit fanden.

Für Whisky-Tasting braucht es das richtige Glas

Auf der gemütlichen Terrasse wurden sie herzlich von Hugo Fuchs, dem bekannten Musiker und Ehemann der Malerin, begrüßt und erhielten ihr Nosing-Glas, jenes Probiergefäß, das durch seine Form just die richtige Menge an Olfaktorischem nach oben gelangen lässt, um zu erahnen, was einen beim Nippen erwartet, ohne zu viel entweichen zu lassen.

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Schon seit geraumer Zeit ist es keine Männerdomäne mehr, sich für Whisky zu begeistern. So sah es auch Eva Pauli aus Reilingen, die genussvoll ihr Glas zuerst zur Nase, dann zum Munde führte. Die von ihr probierte St. Kilian Signature Edition 2019/2022 „Thirteen Single Malt“ in ihrem Glas hatte und damit eine Abfüllung mit 53,9 Prozent Alkohol. Sie meinte versiert: „Sehr angenehm. Torfig, aber dennoch elegant und fruchtig.“

Whisky von Bud Spencer und Terence Hill kommt in Hockenheim gut an

In der von Kunst geprägten Umgebung verkosteten im Laufe des Abends zahlreiche Kenner und Neugierige die edlen Tropfen, so auch die Bud-Spencer- und Terence-Hill-Whiskys und -Liköre. „Die sind ganz besonders. Der Bud-Spencer-Whisky ist in fünf unterschiedlichen Fässern gereift. Unter anderem in Pfälzer und in ungarischer Eiche. Aber auch in Amarone-Rotwein-Fässern. Das gibt ihm das besondere Aroma“, meinte Weinberger. „Der nach Terence Hill benannte Tropfen lagerte in Bourbon- und in karibischen Rumfässern. Am Ende wird alles durch den sogenannten Master-Blender zusammengeführt.“

Erst vor Kurzem sei er mit einem Stand im italienischen Städtchen Gubbio gewesen, beim dortigen Spencer-Hill-Festival. „Sogar Terence war dort“, freute sich Weinberger. Besucher Rolf Ruck aus Reilingen meinte: „Ich bin schon seit drei Jahrzehnten Whisky-Fan. Eine tolle Veranstaltung. Es wäre großartig, gebe es noch mehr dieser Art.“ Auch das Ehepaar Wolfgang und Ulla Vogt aus Hockenheim probierte und verriet: „Wir waren schon mehrmals hier. Großartig ist diese Belebung der Innenstadt, in der es leider zahlreiche Leerstände gibt. Eine sehr gute Idee.“ Eigentlich seien sie, zumindest bis jetzt, keine Freunde des hochprozentigen Getränks, aber sie seien offen für Neues. Auch ein Bild hätten sie schon hier erworben, bei einem früheren Besuch.

Whisky-Tasting in Hockenheim auch im nächsten Jahr geplant

Nicole Fuchs freut sich: „Es spricht sich immer weiter herum, dass wir in den Sommermonaten hier sind. Ich habe viel positives Feedback erhalten und bin wirklich zufrieden, wie gut das Angebot, das wir hier machen, von den Bürgern angenommen wird. Im nächsten Jahr ist eine Fortführung, wie immer ab Juni, geplant“, sichert sie zu.

In zwei Wochen werden abstrakte Werke von Künstlerin Sabine Oellers zu sehen sein, musikalisch untermalt mit Bluesmusik von Hugo Fuchs und Claus Güppner. Das Finale findet am Donnerstag, 7. September statt, mit Saxofonist Michael Schumacher.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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