Gemeinderat

Ab November könnte vollends auf LED in Ketsch umgestellt werden

Rund 1115 Straßenleuchten sind in der Gemeinde noch zu tauschen, dennn Ketsch plant eine umfassende LED-Umstellung der Straßenbeleuchtung: Einsparung von Kosten und Energie, positive Auswirkungen auf Umwelt und CO2-Bilanz.

Von 
Marco Brückl
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Die Pilzleuchten wie hier auf dem Rheindamm bilden die Ausnahme. © Brückl

Ketsch. Insgesamt 1115 LED-Leuchten sind in Ketsch noch auszutauschen, um die Straßenbeleuchtung komplett auf sparsamere Technik umgestellt zu haben. Davon unterrichteten Martina und Klaus Bellgardt vom Ingenieurbüro „StepConsult“ aus Maikammer bei der öffentlichen Sitzung den Gemeinderat.

Bei der Kostenermittlung ergab die Überprüfung des Bestands, dass nicht wie zu erwarten 1197 Leuchten, sondern ein paar weniger – eben 1115 – ausgetauscht werden müssen. Umso besser für den überbelasteten Haushalt, auf den damit Kosten von über 413 000 Euro durch die LED-Umstellung zukommen.

Vom genannten Betrag kann nach Abzug einer 25-prozentigen Förderung ausgegangen werden. Die Ingenieure informierten, dass der Zuwendungsbescheid von der ZUG, die Bundesgesellschaft und spezialisierte Projektträgerin für alle Themen rund um den Schutz von Umwelt, Natur und Klima, im Juli oder August zu erwarten sei. Die Vergabe der Umrüstung könne dann nach den Sommerferien erfolgen, ehe nach rund achtwöchiger Lieferzeit der neuen Leuchten ab Mitte November mit der tatsächlichen Montage begonnen werden könne.

So wie jene im Bruch wird die Vielzahl der Leuchten aussehen. © Brückl

Bei 100 bis 120 Leuchten, die ein Montagetrupp pro Woche installieren könne, sei eine Umrüstphase von rund zwölf Wochen realistisch.

„Wir freuen uns, dass wir bald sehr viel Strom einsparen können“, sagte Bürgermeister Timo Wangler. Tatsächlich darf mit einer Einsparung von rund 80 Prozent gerechnet werden. Aktuell betragen die Stromkosten immerhin 255 000 Euro im Jahr. Durch die Umrüstung könnten die Ketscher um die 356 000 Kilowattstunden Strom im Jahr einsparen. Wie Bauamtsleiter Marc Schneider vorrechnet, sorge man so für eine CO2-Einsparung von 3104 Tonnen – über einen Zeitraum von 20 Jahren betrachtet. Die Maßnahme habe sich in weniger als fünf Jahren amortisiert – die erwartete Förderung noch nicht berücksichtigt.

Dimmung der Straßenleuchten in Ketsch nach Uhrzeit geplant

Die Stromeinsparung wird nicht zuletzt durch einen Plan für die Dimmung der Straßenleuchten erreicht, der folgende Stufen vorsieht (für eine Laufzeit von 18 bis 6 Uhr): 100 Prozent bis 22.30 Uhr, dann 50 Prozent bis 1 Uhr, anschließend 25 Prozent bis 4 Uhr, gefolgt von einer Stunde mit 50 Prozent und ab 5 Uhr noch mal 100 Prozent. Wie Klaus Bellgardt ausführte, sei eine Dimmung von weniger als 25 Prozent „technisch nicht sinnvoll“.

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Die Dimmungsstufen würden herstellerseitig voreingestellt und funktionierten dann „wie eine elektrische Zeitschaltuhr“. Um die Leuchten tatsächlich „smart“ zu machen, seien je Leuchte nochmals 70 bis 80 Euro einzuplanen.

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