Atembraubende Sportwagen beim Opel-GT-Treffen in Ketsch

Ketsch. Als der Opel GT im September 1968 auf dem Hockenheimring präsentiert wurde, waren die Reporter und Presseleute sprachlos. „Ein Ding aus einer anderen Welt“, das so gar nicht in den prüden Straßenverkehr dieser Zeit passen sollte, war der Konsens.

Schnell avancierte der Sportwagen von Opel aber zum Traumwagen, der irgendwie gerade noch erschwinglich war. Etwa 12 000 D-Mark kostete dieser Traum – etwas mehr als doppelt so viel wie ein Opel Kadett. Dafür bekam der Käufer keinen Kofferraum, denn vorne liegt der Motor und hinten der Tank, einen Zweisitzer, sodass Familienväter schon einmal als Käufer ausschieden. Damit war es ein Wagen, den jeder haben wollte, jedoch keiner brauchte. Aber der Käufer erhielt für sein Geld einen atemberaubenden Sportwagen, der damals schon 200 Kilometer pro Stunde schnell fuhr und die linke Spur auf der Autobahn für sich beanspruchte.

Die Wagen beim Opel-GT-Treffen in Ketsch fahren auch Runden auf dem Hockenheimring

In der heutigen Zeit äußerst selten geworden, werden nun einmal mehr GTs aus ganz Europa dem Ruf von Organisator Werner Söhnlein folgen und sich an diesem Wochenende, Freitag und Samstag, 28. und 29. Juni, beim Motorsportclub Ketsch (MSC) für Ausfahrten, Präsentationen und auch einige Runden auf dem Hockenheimring zusammenfinden.

Am Samstag zwischen 14 und 15 Uhr werden die Fahrzeuge zunächst in Schwetzingen auf dem Vorplatz des Palais Hirsch in all ihrer Farbenpracht zu sehen sein. Von 15 bis 16.30 Uhr sind die Oldtimer dann anschließend in Ketsch auf dem neuen Marktplatz von Interessierten zu bewundern.

„Wer also auch in der heutigen Zeit noch ,Benzin im Blut‘ hat und sich am Sound sowie dem Anblick dieser wunderschönen Autos erfreuen kann, sollte diese Auftritte nicht verpassen“, lädt MSC-Organisator Söhnlein nach Schwetzingen und Ketsch ein.