Partnergemeinde

Besuch aus Trélazé macht in Ketsch Lust auf gelebte Partnerschaft

Die französische Delegation aus Trélazé verbringt schöne Tage in Ketsch – auch wenn Bürgermeister Lamine Naham aus einem tragischen Grund vorzeitig abreisen muss.

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mab
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In aller Freundschaft: Amélie Naham (v. l.), Timo Wangler, sein französischer Amtskollege Lamine Naham und Katja Wangler auf dem Maifest. © Vinsonneau

Ketsch. Um die Bürgermeister von Trélazé und Ketsch muss man sich keine Sorgen machen – die verstehen sich blendend. Das hat der Besuch aus der französischen Partnergemeinde deutlich gemacht.

Auch ansonsten war das Treffen von Donnerstag bis Sonntag ein voller Erfolg: „Es war sehr schön. Die Freundschaft wurde wieder aufgefrischt“, sagt Sabine Weiß, die seit Aufnahme der Beziehungen zwischen beiden Gemeinden im Jahre 2010 mit dabei ist und unter anderem ihre Freunde aus Frankreich, Jean-Luc und Isabelle Menard, wiedergetroffen hat.

Gelebte Städtepartnerschaft zwischen Ketsch und Trélazé: Neue Menschen begeistern

Die Frage ist nun vielmehr, wie man neuerlich Menschen aus Ketsch und Trélazé dafür begeistern kann, die Partnerschaft mit Leben zu füllen. Denn die, die sich schon kennen, sind längst ganz wunderbar miteinander verbunden.

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„Am besten wären Familien“, sagt Weiß. Und sie weiß auch, dass beispielsweise Vereine, die sich für einen Austausch über Ländergrenzen hinweg starkmachten, bestens für eine Verstärkung der Freundschaft geeignet wären. Wer Interesse hat, kann sich bei ihr unter der Telefonnummer 06202/60 77 45 melden. Das unterstreicht nicht zuletzt Bürgermeister Timo Wangler, der mit Rückschau auf den veranstalteten Kinoabend im April (wir berichteten) eingestehen muss, dass diese Werbemaßnahme nicht fruchtete. Für die Zukunft überlegt er, beispielsweise die Vorsitzenden der Vereine anzugehen.

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Städtepartnerschaft weiterleben lassen: Gleiche Hobbys als neue Basis?

Denn die Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, geht viel einfacher, wenn man Gemeinsamkeiten hat, wie eben gleiche Hobbys. Die Ketscher werden im Juli zum Rückbesuch in Trélazé erwartet, aber was ist dann im nächsten Jahr?

Sabine Weiß unterstreicht, dass auch bei den Franzosen neue Leute gesucht werden. Dort gibt es Ansprechpartner, zu denen sie gerne die Verbindung herstellt. Angenommen, ein Verein möchte für seinen Nachwuchs die Verbindung nach Frankreich pflegen: Was wäre zum Beispiel mit einem Sportturnier, bei dem Gäste aus Frankreich gewissermaßen das Sahnehäubchen sind? Oder man avanciert selbst zu so etwas wie dem „exotischen“ i-Tüpfelchen als Gast in Frankreich.

Ein locker-leichter deutsch-französischer Spaziergang durch Ketsch vom Marktplatz über die „Alla hopp!“-Anlage und die Altrheinbrücke endet an der Hohwiese, wo erzählt, Alben angeschaut und viel gelacht wird. © Brückl

Die Delegation aus Trélazé weilte derweil unter anderem beim Maifest am Freitag und erfreute sich an einem Besuch der Buga in Mannheim, ehe ein Spaziergang durch Ketsch ganz ungezwungen zusammenführte. Auch der bayerische Abend bei den Kleintierzüchtern bleibt in bester Erinnerung, nicht allein weil Wangler zum Wettstreit am Nagelklotz bat – es soll recht ausgelassen zugegangen und auch getanzt worden sein.

Bedauerlichweise musste allerdings Trélazé-Rathauschef Lamine Naham vorzeitig zurück. Zwei rivalisierende Jugendbanden waren für eine Messerstecherei in der Partnergemeinde verantwortlich, wobei ein Jugendlicher starb. mab

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