Im Portrait

Central Kino Ketsch: Eberhard Oehler ist neues Mitglied im Vorstand

Er schätzt das Central Kino Ketsch als kulturelles Zentrum - und gestaltet es fortan mit. Eberhard Oehler wurde in den Vorstand des Vereins gewählt. Er löst Hannes Piechotta ab. Das sind seine neue Ideen.

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Caroline Scholl
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Eberhard Oehler wünscht sich als neues Vorstandsmitglied des Vereins Central Kino eine sichere Zukunft für das Ketscher Licht-spielhaus. © Scholl

Ketsch. „Kino fasziniert mich generell und gerade die besondere Art des Ketscher Kinos als kulturelles Zentrum, bei dem nicht nur die Blockbuster begeistern, sondern auch das Programmkino und Liveevents einen hohen Stellenwert haben – das alles schätze ich sehr“, erklärt Eberhard Oehler, der bei der jüngsten Hauptversammlung des Vereins Central Kino zum neuen Vorstandsmitglied bestimmt wurde. Nachdem Hannes Piechotta ankündigte, dass er nach elf Jahren intensiven Engagements als Vorstand nun eine „Kinopause“ brauche und nicht mehr zur Verfügung stünde, übernahm nun der seit 1984 in Ketsch lebende und in Kempten geborene 69-jährige Oehler.

„Ich habe mich zur Verfügung gestellt, weil ich weiß, dass der Vorstand insgesamt aus einem ganz starken Team besteht, und jeder unglaublich viel Engagement zeigt. Wir haben die Aufgaben sehr gut verteilt und jeder der insgesamt sieben Vorstände hat einen Stellvertreter. Das gesamte Team wird noch von fünf Minijobbern und rund 50 Ehrenamtlichen ergänzt, die für den Thekendienst im Einsatz sind. Mittlerweile hat unser Verein über 260 Mitglieder und wir wachsen weiter, wofür wir sehr dankbar sind. Gerade wenn wir unser Programmkino haben und eher seltener gezeigt Filme vorführen, dann kann es schon einmal sein, dass etwas weniger, dafür umso mehr interessierte Besucher kommen.

Sunday Movies, Kirchenkino und Co. werden in Ketscher Kino fortgeführt

Vor einiger Zeit habe er eine „schöne Geschichte“ erlebt: „Bei einer Vorführung waren wenige Besucher im Kino und eine Zuschauerin kam mit uns ins Gespräch. Natürlich trägt sich der Betrieb des Kinos an einem solchen Abend nicht, doch die Dame war so froh und schätzte es so wert, dass wir auch außergewöhnliche Filme zeigen.“

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Einen Tag später hätten die Vereinsverantwortlichen festgestellt, „dass die Frau 200 Euro an den Verein gespendet hat, weil sie genau diese Besonderheit unseres Kinos unterstützen will. So etwas freut uns natürlich gleich doppelt“, schildert Eberhard Oehler das eindrückliche Erlebnis mit einem Strahlen im Gesicht.

Überhaupt sei das Einzugsgebiet des Ketscher Kinos mittlerweile sehr groß, die Unterstützung der Gemeinde sei gegeben und Oehler versichert, dass auch unter ihm, als neuem Vorstandsmitglied, die beliebten und etablierten Formate wie beispielsweise Sunday Movies, Kirchenkino, Mädelsabende, Seniorenfilmnachmittage oder das Ferienkino weiter Bestand haben werden. „Es gäbe keinen Grund, diese erfolgreichen Formate zu ändern. Natürlich freuen wir uns auch darüber – zwar zeitversetzt aber dennoch – die großen Blockbuster zeigen zu können“, so der Elektroingenieur, der besonders die bauliche Struktur des Ketscher Kinos besonders genau im Blick behält.

Neues Vorstandsmitglied von Central Kino Ketsch auch abseits des Saals aktiv

Neben seinem Einsatz für das Ketscher Kino ist Eberhard Oehler aktuell Vorsitzender des Fördervereins Hospiz Landkreis Karlsruhe und seine große Leidenschaft gehört der Bewegung und den Bergen. „Über 40 Jahre mache ich schon Ausdauersport, war in jungen Jahren Extremkletterer und habe 30 Marathons und 15 Ultramarathons absolviert. Bergsteiger bin ich seit 60 Jahren und auch im Winter sind die Berge meine zweite Heimat. Ob Alpin oder Langlauf, mit dem Rennrad oder Mountainbike, bei mir darf es ruhig anspruchsvoll zugehen“, lacht der ehemalige Geschäftsführer der Stadtwerke Ettlingen.

Mit seiner Frau sei er außerdem bei den Tanzfreunden in Ketsch aktiv, beide gingen gerne ins Theater und seien kulturell interessiert.

„Für das Kino haben wir im Vorstandskreis schon einige Ideen für weitere Formate. Events und Liveveranstaltungen sind uns sehr wichtig, doch natürlich ist und bleibt das Central in erster Linie natürlich ein Kino“, so das neue Vorstandsmitglied, das sich selbst als James-Bond-Fan bezeichnet. Zudem finde er viel Gefallen an durchaus anspruchsvollen Filmen und Dokumentationen.

„Allen im Verein und mir ist selbstverständlich die Zukunft unseres Kinos wichtig. Wir hoffen auf Planungssicherheit nach 2026, denn einige Investitionen stehen an. So wird unter anderem ein neuer Projektor benötigt, doch zunächst muss klar sein, wie sich die Zukunft gestaltet“, betont Eberhard Oehler hoffnungsvoll.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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