Ketsch. Über den Winter waren die Pforten beim Alten Wasserwerk geschlossen, einige Reparaturarbeiten wurden erledigt und pünktlich zum Osterferienende kehrt sprichwörtlich das Leben ins Heimatmuseum zurück und das Leben am Rhein gleich dazu.
„Wir haben in diesem Jahr eine Ausstellung vorbereitet, die schon länger in unserem Ideenfundus schlummerte. Mit dem ’Leben am Rhein’ möchten wir die vielen Facetten dieses Themas beleuchten und ich bin mir sicher, selbst die sogenannten ‚Urketscher’ werden an der ein oder anderen Stelle noch etwas Neues erfahren“, freut sich Dieter Rey, der Vorsitzende des Heimat-und Kulturkreise.
Brauchtum und Kultur: Die Ketscher Ortsgeschichte ist zentrales Motiv
Natürlich sei die Ausstellung, die im unteren Geschoss des Heimatmuseums aufgebaut ist, ein Gemeinschaftswerk vieler helfende Hände im 1987 gegründeten Verein, der sich in besonderem Maße mit der Ketscher Ortsgeschichte, dem Brauchtum und der Kultur beschäftigt und für deren Erhalt engagiert.
„Einen ganz großen Teil unserer neuen Ausstellung verdanken wir Robert Fuchs, dem früheren Heimatforscher und Vater von Iris Rohr, unserer stellvertretenden Vorsitzenden. Er hat wunderbare Zeichnungen und viele Recherchen hinterlassen, die nun in der Ausstellung sind. Auch Peter Scholz vom Heimat-und Kulturkreis hat in seinem Bildfundus beeindruckende Fotografien gefunden, die nun mit zur Präsentation kommen. Im Grunde können wir weit vor der Zeit der Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert durch Tulla ansetzen“, lässt Rey mit einem Ausblick wissen.
Wer also beispielsweise erfahren möchte, ob man im Rhein tatsächlich Gold gewaschen hat, was es mit den Myriametersteinen auf sich hat und wo sich die Eulenbrücke befindet, der ist an den monatlichen Museumstagen im Heimatmuseum richtig. Auch für Kinder seien schöne Materialien zur Erkundung des Flusses, der an der Enderlegemeinde vorbeiführt, vorbereitet.
Beim ersten Ketscher Museumstag 2024 kommt der Korbmacher
„Bei unserem ersten Museumstag am 14. April haben wir außerdem wieder unseren Korbmacher zu Gast, der gerne zeigt, wie man früher Körbe aus Weiden geflochten hat. Weitere Hobbyaussteller haben sich ebenso angekündigt und aus der Museumsküche wird wieder Kaffeeduft ziehen und selbst gemachten Kuchen gibt es zudem“, verspricht Rey voller Vorfreude.
Überhaupt dürfe man sich im Verlauf dieses Museumsjahrs wieder auf viele lieb gewonnene Aktionen, wie beispielsweise Rheininsel- oder Wildkräuterwanderungen oder auf Auftritte von Chören und Musikgruppen freuen. Hobbykünstler sind immer dabei und der Messerschleifer Martinek macht ebenfalls im Mai und Oktober Station in Ketsch.
„Auch einige Überraschungen sind in diesem Jahr neu dabei und ganz traditionell machen wir im Juli und August eine kleine Sommerpause, in der wir jedoch wieder beim Kinderferienprogramm ein schönes Angebot durchführen werden. Auf Nachfrage und nach Absprache sind natürlich gerne wieder Sonderführungen außerhalb der Museumssonntage beispielsweise für Schulklassen oder andere Besuchergruppen möglich“, erklärt der Verein.
Die Bürger von Ketsch können zum Erhalt des Heimatmuseums beitragen
„Egal, ob als aktives oder passives Mitglied. Jeder, dem der Erhalt unseres schönen Heimatmuseums, und die Pflege von Brauchtum am Herzen liegt, ist willkommen. Eine Mitgliedschaft kostet zwölf Euro im Jahr und für Familien 20 Euro“, informiert Rey.
Dass man sich ebenso über wohlwollende Spenden freue, sei selbstsprechend. Der Eintritt ins Heimatmuseum ist wie immer frei, wenn es am Sonntag, 14. April, von 14 bis 17.30 Uhr heißt: „Willkommen beim ersten Museumssonntag 2024 und der neuen Ausstellung ’Leben am Rhein’.“
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