Jahreshauptversammlung

Feuerwehr in Ketsch: Weniger Einsätze und große Erfolge in 2023

Die Freiwillige Feuerwehr Ketsch hatte 2023 weniger Einsätze als im Vorjahr und bedankte sich bei den Mitgliedern für ihr Engagement. Zudem wurden Pläne für neue Fahrzeuge und die Renovierung des Gerätehauses diskutiert.

Von 
Marcus Oehler
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Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ketsch mit Bürgermeister Timo Wangler (r.). Der zeigt sich nach wie vor über den ihm gewidmeten Baum gerührt, den die FFW ihm gewidmet hat. © FFW Ketsch

Ketsch. Die Freiwillige Feuerwehr Ketsch kann auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurückblicken – wenn auch etwas weniger turbulent als 2022. Das ging kürzlich bei der Jahreshauptversammlung aus dem Kommandantenbericht von Sven Schmitt hervor.

Im vergangenen Jahr musste die Feuerwehr Ketsch zu 126 Einsätzen ausrücken, darunter 43 Brände, 62 Hilfeleistungen, 17 Brandsicherheitswachdienste und vier sonstige Vorkommnisse. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 21 Einsätze weniger. Kommandant Schmitt bedankte sich bei seinen Feuerwehrleuten für ihre Arbeit. „Die Feuerwehr Ketsch kann nur so gut funktionieren, wenn ein solch engagiertes Team mit Herzblut dabei ist“, sagte er zum Abschluss des Berichts. Er sei stolz auf sein Team.

Zusammenarbeit und Ausrüstung der Feuerwehr Ketsch

Außerdem dankte Schmitt der Gemeindeverwaltung für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen, das sie in ihn gesetzt hat. Er erwähnte auch, dass trotz der finanziellen Schwierigkeiten der Gemeinde immer eine Lösung bei allen Beschaffungen gefunden wurde, wie zum Beispiel beim neuen Mehrzweckboot, dem geplanten Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 und den neuen Einsatzhelmen.

Die Geehrten

  • Die Ehrenplakette des Landes Baden-Württemberg erhielt Günter Scholz für besondere Jugendarbeit.
  • Das Ehrenzeichen in Gold mit Band des Landes Baden-Württemberg bekamen Jürgen Junghans und Michael Köhler für 50 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.
  • Das Ehrenzeichen in Silber des Landes Baden-Württemberg erhielt Florian Scheu für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.
  • Die Ehrennadel Gold in besonderer Ausführung des Rhein-Neckar-Kreis für 50 Jahre aktiven Feuerwehrdienst bekamen Jürgen Junghans und Michael Köhler.
  • Die Ehrennadel in Gold des Rhein-Neckar-Kreises für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielt Tobias Hüngerle.
  • Die Ehrennadel in Silber des Rhein-Neckar-Kreises für 20 Jahre aktiven Feuerwehrdienst bekamen Florian Hahn, Marco Müller, Robin Schneider und Torsten Auer.
  • Die Ehrennadel in Bronze des Rhein-Neckar-Kreises für zehn Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielten Carlos Kaiser und Torben Grenzemann.
  • Tobias Schäfer bekam das Jugendfeuerwehr-Abzeichen in Gold des Landes Baden Württemberg.
  • Florian Scheu, Jan Brinkmann und Günter Scholz erhielten das Abzeichen der Jugendfeuerwehr Rhein-Neckar in Gold.
  • Alexander Oser bekam das Abzeichen der Jugendfeuerwehr Rhein-Neckar in Silber.

Der Umbau des in die Jahre gekommenen Gerätehauses der Feuerwehr Ketsch war ebenfalls ein Thema. Im vergangenen Jahr wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um zu prüfen, was am aktuellen Standort überhaupt möglich ist. Genaue Planungen liegen derzeit also noch in der Zukunft.

Jugendförderung und Nachwuchssicherung in der Feuerwehr

Anschließend stand der Bericht von Jugendwart Florian Scheu an. Dieser gab bekannt, dass die Jugendfeuerwehr Ketsch im Jahr 2023 aus 13 Mitgliedern bestand. Diese nahmen an verschiedenen Veranstaltungen teil, wie dem Jugendzeltlager in Altlußheim, dem eigenen Tag der offenen Tür sowie dem Maifest und dem Weihnachtsmarkt der Gemeinde Ketsch. Scheu dankte seinen Jugendleitern und Betreuern für ihre hervorragende Zusammenarbeit. Zum Schluss überführte er zwei seiner Mitglieder feierlich an Kommandant Sven Schmitt zur Aufnahme in das aktive Einsatzteam.

Engagement der Altersmannschaft und positive Bilanz

Auch die Altersmannschaft blickte bei der Jahreshauptversammlung auf 2023 zurück. Deren Obmann, Michael Köhler, gab bekannt, dass zehn Kameraden Mitglieder der Altersmannschaft waren. Im vergangenen Jahr trafen sie sich viermal zu Besprechungen über verschiedene Angelegenheiten und nahmen auch an Sitzungen des Rhein-Neckar-Kreises teil. Köhler sprach seinen Mitstreitern seinen herzlichen Dank für die ausgezeichnete Zusammenarbeit aus und blickte erwartungsvoll auf das laufende Jahr. Er unterstrich zudem erneut das Engagement der Altersmannschaft für die Brandschutzerziehung in den Kindergärten und Schulen von Ketsch.

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Im Anschluss an Altersobmann Köhler trug Kassenwart Florian Bauer seinen Bericht vor. Dabei informierte er die Anwesenden darüber, dass das Jahr 2023 insgesamt eine positive Bilanz aufwies. Vor dem abschließenden Tagesordnungspunkt ergriff Bürgermeister Timo Wangler das Wort. Mit Stolz verkündete er die hohe Leistungsfähigkeit der örtlichen Feuerwehr und lobte deren ruhige und leidenschaftliche Einsatzbereitschaft von Männern und Frauen gleichermaßen.

Bürgermeister würdigt Feuerwehr und spricht über Herausforderungen

Zudem zeigte sich Wangler erfreut über regelmäßige Einladungen zu den Festlichkeiten der Feuerwehr seines Ortes. Rückblickend auf das Jahr 2022 erwähnte Wangler auch einen besonderen Moment: Die Kameraden hatten ihm zur Wahl als Bürgermeister einen Baum namens „Elfriede“ gewidmet – eine Geste, die ihn nachhaltig berührt habe. Wangler ersuchte dann um Entlastung des Baumpaten Timo Duppke durch ein Handzeichen, der bislang seine Arbeit zuverlässig verrichtet und das zugesagte Namensschild angebracht hatte.

Die Beförderungen

  • Kommandant Sven Schmitt wurde vom Brandmeister zum Oberbrandmeister durch seine zwei Stellvertreter befördert.
  • Daniel Peters wurde zum Löschmeister ernannt.
  • Albrecht Warschau und Jonas Leder erreichten die Position des Oberfeuerwehrmanns.
  • Mateo Vuleta, Carlos Kaiser und Torben Gernzemann stiegen in den Rang der Feuerwehrmänner auf.
  • Paul Cischinsky und Erik Wahl wurden zu Anwärtern für den Feuerwehrdienst ernannt.
  • Florian Hahn, Jonas Leder und Malte Rieger erhielten Anerkennung für ihre regelmäßigen Dienstbesuche in Form eines kleinen Präsents vom Kommandanten Schmitt.

Des Weiteren thematisierte auch er die finanzielle Lage sowie das in die Jahre gekommene Gerätehaus. Mit Zuversicht verkündete er, dass intensiv mit dem Kommando an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung gearbeitet werde. Sein Bestreben sei es, trotz der genannten Herausforderungen eine hochqualifizierte und leistungsfähige Feuerwehr in Ketsch aufrechtzuerhalten. Abschließend drückte er seinen Dank an alle Angehörigen der Wehr aus. Zum Abschluss standen noch Ehrungen und Beförderungen an. 

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